Curevac will sich im Impfstoff-Rennen zurückmelden. Das Vakzin der nächsten Generation soll besonders schnell auf neue Varianten eingestellt werden können. Gelingt dem einstigen Hoffnungsträger jetzt die Wende?
Der Curevac-Kurs verlief in den letzten 12 Monaten steil bergab, die Aktie verlor in dem Zeitraum 83 Prozent an Wert. Während Biontech, Pfizer und Moderna mit ihren Impfstoffen große Gewinne einfuhren, stehen die Tübinger immer noch ohne zugelassenes Produkt da. Doch Curevac gibt die Hoffnung auf einen Neustart nicht auf.
CEO Franz-Werner Haas äußerte sich im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zuversichtlich, dass sein Unternehmen noch zum Zug kommen werde. Die zugelassenen Vakzine gelangten langsam an ihre Grenzen. "Es kann ja nicht sein, dass alle drei Monate eine Auffrischungsimpfung nötig sein soll", so Haas.
Curevac will sein Produkt besonders anpassungsfähig an neue Virus-Varianten machen. "Unser Ziel ist es, sehr schnell Varianten wie Omikron integrieren zu können". Die Kassen seien mit einer Milliarde Euro an Barreserven gut gefüllt, um die Ziele zu erreichen, so der Curevac-Chef weiter.
Im vergangenen Herbst hatte Curevac seinen Impfstoff der ersten Generation nach enttäuschenden Wirksamkeits-Daten zurückgezogen und angekündigt, sich voll auf die Entwicklung eines neuen Vakzins zu konzentrieren. Dieser wird mit dem britischen Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline entwickelt.
Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion
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