Ein Intel-Prozessor Core i7.
Freitag, 29.07.2022 17:11 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1655

Q-Zahlen unter den Erwartungen: Intel unter Druck: "Genug andere Rohrkrepierer im Depot" – w:o Börsengeflüster

Ein Intel-Prozessor Core i7. © 4kodiak / iStock Unreleased / Getty Images http://www.gettyimages.de/

Foto: Daniel Karmann - dpa

Intel hat den größten Umsatzrückgang seit mehr als zehn Jahren hinnehmen müssen. Der Chiphersteller machte dafür ein sich verschlechterndes makroökonomisches Umfeld verantwortlich. Aktionäre nehmen Abstand von der Aktie.

Betrug der Gewinn das Jahr zuvor noch gut fünf Milliarden US-Dollar, schrieb das US-amerikanische Halbleiterunternehmen einen Verlust von 454 Millionen US-Dollar im zweiten Geschäftsquartal. Die Jahresziele kassierte Intel. Bei unseren w:o Usern kommen die roten Zahlen nicht gut an:

Galileo_Investments: Wir kommen langsam in die Nähe des Kurses von 33 Euro. Dann schaue ich mir Intel nochmal an. Zur Erinnerung: Ich hatte vor längerer Zeit Intel für 54 Euro verkauft, weil ich von den Produkten nicht mehr überzeugt war. Unter dem Strich: Man muss derzeit überhaupt keine Chip-Werte im Depot haben. Die werden alle noch günstiger. Gilt auch für AMAT, ASML oder TSMC, NVIDIA etc.. Intel hat überall Probleme und ist kein Kauf, eher ein Sell (Umsätze und Gewinne werden im Jahr 2022 stark sinken. Muss zwingend ein Halbleiter-Wert ins Depot, würde ich derzeit klar AMD (aber erst bei 50 bis 60 Euro) oder vielleicht auch Qualcomm bevorzugen.

MisterGoodwill: Ich glaube nicht mehr, dass Intel schnell gegenüber AMD aufholt. Bei AMD wurde es bilanziell auch sehr eng. Dass vier Prozent Dividende gezahlt werden, wenn zukünftig die Schulden steigen, ist für mich alles andere als ein Qualitätsmerkmal. Das sieht mir eher nach Rohrkrepierer aus, dem selbst Verkäufe von Beteiligungen nichts bringen. Mobile Eye dürfte auch höchstens noch zehn bis zwanzig Prozent von dem wert sein, was Analysten letztes Jahr noch angenommen haben – wenn überhaupt. Die ganze Tech-Blase wird komplett platzen. Dann bleiben am Ende bei IBM zig Milliarden Schulden aus den Werksbauten. Ich werde in solche Schrottaktien nichts investieren. Ich habe genug andere Rohrkrepierer im Depot und bin gut bedient.

Investstratege1980: Die Zukunft gehört den neuromorphen Chips (KI) und dem Edge Computing. Das Edge Computing wird schätzungsweise im Jahr 2025 über 75 Prozent betragen, die Cloud wird sicher auslaufen. Leider hinkt Intel mit der Entwicklung viele Monate hinterher. Brainchip hat Intel den Rang abgelaufen. Wenn Brainchip den weiterentwickelten Akida Chip vermutlich im nächsten Jahr auf den Markt bringen wird, so ist Intel und auch die anderen Konkurrenten sechs Jahre hintendran. Intel läuft die Zeit davon, da Gefahr droht, dass hochkarätige Kunden abwandern und auf andere Chiptechnologien umsteigen. Die einzige Hoffnung wäre eine Zusammenarbeit mit Brainchip, dann wären sie unschlagbar.

Richard58: Warum setzen die nicht ein Zeichen und kaufen eigene Aktien zurück. Seit Jahren kennt das Papier eine Richtung, und zwar abwärts.

Phranque: Ich bin raus. Angesichts der Zahlen sind die neun Prozent Abschlag noch sehr moderat. Schade! Das war mein dickster Wert im Depot.

Bis zum nächsten Börsengeflüster!

Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion


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