Die Automobilbranche hat Infineon eine satte Umsatzsteigerung beschert. Die Halbleiter-Firma hob ihre Prognose an. Die Aktie verlor trotz der positiven Nachrichten deutlich. Marktexperte Andreas Lipkow weiß warum.
Infineon Technologies veröffentlichte am Montag das Ergebnis für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2022. Der DAX-Konzern konnte seinen Umsatz gegenüber dem Vorquartal um vier Prozent auf rund 3,3 Milliarden Euro steigern. Das Finanzergebnis belief sich in den ersten drei Monaten auf minus 43 Millionen Euro.
"In einem anspruchsvoller werdenden Umfeld läuft unser Geschäft weiterhin gut. Im zweiten Quartal haben wir bei Umsatz und Segmentergebnis abermals zugelegt. Globale Unwägbarkeiten belasten die Lieferketten, insbesondere der Krieg in der Ukraine und der weitere Verlauf der Coronavirus-Pandemie. Nach wie vor übersteigt dabei die Nachfrage nach unseren Produkten und Lösungen das Angebot deutlich", bewertete Jochen Hanebeck, Vorstandsvorsitzender von Infineon, die Zahlen.
Wie sich das aktuell schwierige Marktumfeld auf Infineon auswirkt, verdeutlicht Andreas Lipkow, Marktexperte von Comdirect: "Die Konjunkturabhängigkeit und hohe Zyklik macht sich in den veröffentlichten Quartalszahlen bemerkbar. Er verweist darauf, wie wichtig der Autosektor für das Münchener Unternehmen sei. Doch "sollten sich die geopolitischen Unsicherheiten und Lieferkettenstörungen verstärken, wird es auch diesem Sektor an den Kragen gehen."
Zu einer weiteren Schwachstelle für das Halbleiterunternehmen könnte der bisher noch feste US-Dollar werden, sollte dieser in den kommenden Quartalen an Wert verlieren. "Die Halbleiterbranche könnte den Zenit schon lange überschritten haben. Das spiegelt sich bereits im Aktienkurs des Unternehmens wider", so Lipkow weiter. Im Xetra-Handel notiert die Aktie knapp fünf Prozent im Minus (09.05.2022; 15:30 Uhr).
Ausblick und Kursziel
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand von Infineon einen Umsatz von 13,5 Milliarden Euro. Zuvor lag die Prognose bei 13 Milliarden Euro. Die Segmentergebnis-Marge werde voraussichtlich größer als 22 Prozent sein, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht. Für Warburg Research sind Quartalsergebnis und Ausblick Grund genug, die Kaufempfehlung bei 42 Euro zu belassen. Dies entspricht einem Aufwärtspotenzial von über 50 Prozent zum aktuellen Kursniveau.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion
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