Mehrere Dollarscheine.
Freitag, 11.02.2022 15:30 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1527

Quo vadis, Fed?: Rekord-Inflation: Goldman rechnet mit sieben Zinsschritten in 2022

Mehrere Dollarscheine. pixabay.com

7,5 Prozent: So schnell ist die Inflation in den USA seit 40 Jahren nicht mehr gestiegen. Die Kapitalmärkte spekulieren nun, wann und wie schnell die Notenbank jetzt an der Zinsschraube dreht.

Die US-Inflationszahlen hatten am Donnerstagabend Schockwellen durch die Wall Street gesendet. Der Consumer Price Index (CPI) – die maßgebliche Inflationskennzahl in den USA – stieg innerhalb eines Monats um 0,6 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr sogar um 7,5 Prozent. Die Kernrate – Inflation ohne Nahrungsmittel- und Energiekosten – klettere um sechs Prozent.

Besonders überraschend war die Erkenntnis, dass die Teuerung nahezu alle Wirtschaftsbereiche erfasst hat. Dies gilt als Zeichen, dass die Inflation nicht nur ein vorübergehendes Phänomen ist.

Marktbeobachter sind sich sicher: Der Druck auf die US-Notenbank Fed wird jetzt steigen, zeitnah gegenzusteuern und die Zinsen zu erhöhen. Nach Bekanntgabe der Zahlen waren Spekulationen laut geworden, die Notenbank könnte die Zinsen im März sogar um 0,5 Prozent anstatt 0,25 Prozent anheben.

In einem Kommentar zu den Inflationszahlen erklärte die Investmentbank Goldman Sachs, solch ein stärkerer Zinsanstieg sei nicht ausgeschlossen. „Das Niveau des Leitzinses erscheint unangemessen, und die Kombination aus sehr hoher Inflation, starkem Lohnwachstum und hohen kurzfristigen Inflationserwartungen bedeutet, dass die Sorge vor einer Lohn-Preis-Spirale ernst zu nehmen ist.“

Dennoch sei es momentan wahrscheinlicher, dass die Fed die Zinsen in kleinen Schritten anheben will. Zwar hatte ein prominenter Fed-Vertreter noch am Donnerstag seine Zustimmung zu einer Erhöhung um 50 Basispunkte erklärt. Aber: „Bisher haben sich die meisten Fed-Vertreter, die sich geäußert haben, gegen eine Anhebung um 50 Basispunkte im März ausgesprochen. Wir glauben daher, dass der wahrscheinlichere Weg eine Reihe von 25 Prozentpunkt-Anhebungen ist“, schreibt Goldman Analyst Jan Hatzius.

Im nächsten Jahr könnten dann drei weitere Zinserhöhungen folgen, bevor sich das Zinsniveau bei 2,5 - 2,75 Prozent einpendeln werde, heißt es in dem Bericht weiter.

Viele Analysten gehen derzeit davon aus, dass die Aktienmärkte eine Reihe von Zinserhöhungen bereits eingepreist haben. Sollte die Fed dennoch stärker als erwartet an der Zinsschraube drehen, könnte das erneut Bewegung in die Märkte bringen.

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Kurse

0,10869 $
+7,40%
Aero Energy Ltd Chart
2,20 %
-24,1%
Inflation Chart

Werbung

Mehr Nachrichten zum Wertpapier kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News