Ein Telekommunikationsmast (Symbolbild).
Freitag, 04.11.2022 14:28 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1516

Renditepotenzial: Diese Titel könnten jetzt interessant sein

Ein Telekommunikationsmast (Symbolbild). pixabay.com

Foto: Adobestock.com

Drei Aktien, drei Chancen: Wir schauen auf beispielhafte Unternehmen, die zuletzt starke Ergebnisse geliefert haben bzw. von künftigen Marktentwicklungen profitieren könnten.

Hohe Inflation, steigende Zinsen, viel politischer Druck: Die Aktienmärkte verlangen Investoren dieses Jahr echte Nervenstärke ab. Zudem scheinen Geschäftszahlen und Aktienkurse vielfach entkoppelt zu sein – das Investitionsumfeld wird somit insgesamt spekulativer.

Wer beispielsweise breit streuende ETF- oder Fondssparpläne im Depot hat, kann sich etwas entspannter zurücklehnen – niedrige Kurse bewirken hier schlicht, dass mehr Anteile für die Sparrate gekauft werden. Wer aber Kursgewinne zum Beispiel mit Einzeltiteln realisieren möchte, muss am Ball bleiben und sein Anlagekapital breit auf verschiedene Werte streuen.

Die gute Nachricht: Auch wenn man aufgrund der zunehmenden Unsicherheiten nicht mehr "blind" auf eine ganze Branche setzen kann, gibt es immer noch Unternehmen, an denen sich eine Beteiligung lohnen könnte.

Wir schauen auf drei Werte aus Deutschland, die zuletzt starke Kursentwicklungen für sich verbuchen konnten.

Telekom: "Brot- und Butteraktie" solide im Plus

Mit dem bisherigen Jahresverlauf konnten Telekom-Aktionäre zufrieden sein: Während der DAX bislang ein zweistelliges Minus eingefahren hat, sorgte die T-Aktie für ein zweistelliges Plus im Depot. Auch die Zahlen zum zweiten Quartal 2022 fielen positiv aus: Wie das Unternehmen mitteilte, stieg der Umsatz im Berichtszeitraum um 5,9 Prozent auf 28,2 Milliarden Euro.

"Besonders positiv entwickelten sich dabei die werthaltigen Service-Umsätze, mit einem Plus von 10,8 Prozent. Das bereinigte EBITDA AL stieg um 5,0 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und betrug 9,9 Milliarden Euro", heißt es in der Quartalsmitteilung. Darin erklärt Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom:

In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld wachsen wir weiter. Wir liegen dieses Jahr weiterhin gut im Plan für unsere ambitionierten Ziele aus dem Kapitalmarkttag 2021. Unsere Investitionen zahlen sich aus.


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Der Konzern investierte eigenen Angaben zufolge gemessen am Cash Capex ohne Ausgaben für das Mobilfunkspektrum rund fünf Milliarden Euro zwischen April und Juni. Das seien 16,3 Prozent mehr als im zweiten Quartal 2021. Der Free Cashflow AL lag demnach mit 2,8 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Regional vermeldete die Telekom für Deutschland einen wachsenden Umsatz und ein positives Ergebnis. Bezogen auf den US-Markt heißt es in der Quartalsmitteilung:

Im zweiten Quartal 2022 lag die Zahl neuer Vertragskunden im Mobilfunk mit 1,7 Millionen auf Rekordniveau: Noch nie wurden in einem zweiten Quartal mehr Kunden gewonnen, mehr als die Wettbewerber AT&T sowie Verizon in diesem Quartal zusammen. Insgesamt steigerte sich die Gesamtkundenzahl auf 110 Millionen und damit um 5,2 Millionen Kunden im Vergleich zum Vorjahr.

Auch für die europäischen Landesgesellschaften vermeldete das Unternehmen, der Wachstumskurs setze "sich ungebremst fort".

Spannend wird sein, ob auch die Ergebnisse für das abgelaufene dritte Quartal 2022 überzeugen können. Die Deutsche Telekom AG wird eigenen Informationen zufolge am 10. November ihre Bücher öffnen. In Analystenschätzungen wird davon ausgegangen, dass sowohl der Gewinn pro Aktie als auch der Umsatz weiter zulegen könnten.

Doch die Telekom könnte noch aus einem anderen Grund für Anleger interessant sein: Denn der magentafarbene Konzern gilt auch als zuverlässiger Dividendenzahler. Die Dividende für das Geschäftsjahr 2021 lag bei 64 Cent, ausgezahlt wurde im vergangenen Mai. Wie den Angaben auf der Unternehmenswebseite zu entnehmen ist, lag der Gewinn pro Aktie im Jahr 2021 bei 1,22 Euro und soll bis 2024 auf über 1,75 Euro ansteigen.

Das Besondere: Die Dividende der Deutschen Telekom wird nach deren Angaben in vollem Umfang aus dem steuerlichen Einlagenkonto gemäß § 27 Körperschaftsteuergesetz geleistet. Daher erfolge die Auszahlung, ohne dass Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag abgezogen würden. Weiter heißt es nach Informationen auf der Telekom-Webseite:

Bei inländischen Aktionären unterliegt die Dividende nicht der Besteuerung. Eine Steuererstattungs- oder Steueranrechnungsmöglichkeit ist mit der Dividende nicht verbunden. Die Ausschüttung mindert allerdings nach Auffassung der deutschen Finanzverwaltung die steuerlichen Anschaffungskosten der Aktien. Aus heutiger Sicht wird auch in den nächsten Jahren, die Ausschüttung aus dem steuerlichen Einlagenkonto erfolgen.

Ein Blick auf die Fundamentaldaten auf wallstreet:online zeigt zudem ein vergleichsweise günstig bewertetes KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis): Lag der Wert im Jahr 2021 bei 16,314, wird für 2022 ein KGV von 14,920 und für 2021 ein KGV von 12,988 geschätzt. Zur Erinnerung: Je niedriger der Wert, desto günstiger ist ein Titel bewertet. Das KGV ist vor allem hilfreich, um verschiedene Unternehmen aus einer Branche miteinander zu vergleichen.

Hannover Rück: Profitables Geschäft mit Rückversicherungen

"Versicherungen für Versicherungen" – bei Rückversicherern sichern Versicherungen ihre Risiken ab. Die Leistungen solcher Rückversicherer wurden aufgrund zunehmender Naturkatastrophen, Folgen des Klimawandels und zum Beispiel auch steigenden Bedrohungen durch Cyberangriffe verstärkt in Anspruch genommen. Hannover Rück, einer der weltweit führenden Rückversicherer, hat deshalb jetzt steigende Preise angekündigt.

"Sowohl Erst- als auch Rückversicherer sind mit einem deutlichen Anstieg der Inflationsraten konfrontiert, der sich zusammen mit anhaltend hohen Belastungen aus Großschäden negativ auf die Profitabilität der gesamten Branche auswirkt“, wird Michael Pickel, Vorstandsvorsitzender der E+S Rück, welche als Tochtergesellschaft für das Deutschlandgeschäft der Hannover Rück zuständig ist, in einer Mitteilung zitiert.

Während uns allen die Bilder der verheerenden Flutkatastrophe des vergangenen Jahres immer noch sehr präsent sind, zeigen Winterstürme, Dürren und Waldbrände in diesem Jahr, dass Naturkatastrophen in Europa zunehmen. All dies macht weitere Preiserhöhungen sowohl in der Erst- als auch in der Rückversicherung unverzichtbar.

Wie der Versicherungskonzern schreibt, sorgten zum Beispiel die Winterstürme "Ylenia" und "Zeynep" und weitere Unwetter dafür, dass die versicherten Schäden im ersten Halbjahr 2022 allein in Deutschland erneut über dem langjährigen Durchschnitt lagen. Der Rückversicherer führt aus, dass die Preise in den Sparten Naturkatastrophen, Kraftfahrtversicherung, im Industrie- und Gewerbegeschäft und auch im Bereich Cyber-Deckungen steigen müssten.

Im vorliegenden Halbjahresbericht 2022 beschreibt der Konzern den bisherigen Jahresverlauf als „zufriedenstellend“. Demnach stieg die Konzernbruttoprämie um 19,9 Prozent. Die Kapitalanlagerendite erreichte laut Bericht 3,0 Prozent und lag über dem Ziel von mindestens 2,3 Prozent. Der Nettokonzerngewinn dagegen reduzierte sich um 3,3 Prozent auf 648,7 Millionen Euro. Die Eigenkapitalrendite habe einen Wert von 12,4 Prozent erreicht und liege weiter über dem Mindestziel.

Gemessen an den Fundamentaldaten dürfte die Aktie über Kurspotenzial verfügen. Nach Angaben auf wallstreet:online lag das KGV im Jahr 2021 bei 15,300 und wird für 2022 auf 13,380 und für 2023 auf 12,624 geschätzt. Der Aktienkurs kletterte jüngst steil nach oben, die vergangenen sechs Monate konnte ein zweistelliges Plus verbucht werden.

Ceconomy: Umsatzsteigerung des Saturn- und Mediamarkt-Betreibers sorgt für Kurssprung

Der Düsseldorfer Handelskonzern Ceconomy überraschte Aktionäre jüngst mit einem deutlichen Kurssprung. Ausschlaggebend dürften die jetzt veröffentlichte Umsatzmeldung zum Geschäftsjahr 2021/2022 sein. Darin schreibt der Betreiber der Technikmärkte Saturn und Mediamarkt, der Gesamtumsatz 2021/22 sei gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent auf 21,8 Milliarden Euro gestiegen und liege damit oberhalb der Prognose. Auch der Umsatz in Q4 2021/22 übertreffe das Vorjahresergebnis um 3,6 Prozent. Das bereinigte EBIT läge mit rund 200 Millionen Euro "im oberen Bereich der Prognose".

"Wir optimieren unsere Kostenstrukturen weiter und fokussieren uns darauf, die Profitabilität zu verbessern. Zugleich werden wir unsere Liquidität weiter stärken. Höchste Priorität haben unsere Kunden. Wir richten alles darauf aus, das Einkaufserlebnis und die Kundenzufriedenheit auf allen Kanälen weiter zu steigern. So konnten wir unser Geschäft mit Services & Solutions im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent ausbauen und den Anteil unseres Online-Geschäfts gegenüber der Zeit vor der Pandemie nahezu verdoppeln. Mit unserer europaweiten 'Let’s Go'-Kampagne erzielen wir in 13 Ländern eine hohe Reichweite und freuen uns darauf, unsere Kunden mit attraktiven Produktangeboten und herausragenden Services zu überzeugen – gerade auch in der 'Peak Season' rund um Black Friday und Weihnachten", wird Karsten Wildberger, CEO Ceconomy AG, in der Meldung zitiert.

Auch wenn die Aktie im bisherigen Jahresverlauf schwer enttäuscht hat – der zurückliegende Monat brachte ein sattes zweistelliges Plus. Das KGV lag laut wallstreet:online 2021 bei 5,700.

Fazit: Um bei kurzfristigen Kursrallyes dabei zu sein, lohnt es sich schnell zu sein. In Ihrem Smartbroker-Depot handeln Sie an allen deutschen und einer Vielzahl an ausländischen Börsen. Über gettex traden Sie bereits ab 0 Euro (ab 500 Euro Ordervolumen pro Trade) zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen. Hier geht es direkt zum Login in Ihrem Smartbroker-Depot.

Autorin: KS, Redaktion smartbroker.de

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