Starinvestor Warren Buffett gehört zu den reichsten Menschen der Welt.
Montag, 08.08.2022 18:02 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1467

Rote Zahlen im zweiten Quartal: Warren Buffett mit Milliardenverlust! Warum bleibt der Starinvestor so gelassen?

Starinvestor Warren Buffett gehört zu den reichsten Menschen der Welt. © Paul Morigi / Freier Fotograf / Getty Images Entertainment / Getty Images http://www.gettyimages.de/

Obwohl die Beteiligungsfirma von Warren Buffett einen Milliardenverlust im Aktien-Portfolio vermeldet, bleibt der Starinvestor langfristig zuversichtlich. Wieso das?

Auch ein Starinvestor muss mitunter herbe finanzielle Rückschläge hinnehmen: Im zweiten Quartal hat Warren Buffetts Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway einen Milliardenverlust erlitten. Unterm Strich summierte sich das Minus auf über 43,8 Milliarden US-Dollar. Ein Jahr zuvor konnte das "Orakel von Omaha" noch einen Gewinn von 28,1 Milliarden Dollar vermelden.

Hintergrund sind Kursverluste an den weltweiten Börsen – befeuert durch Rezessionsängste, hohe Inflationsraten und steigende Leitzinsen, denen sich auch Berkshire Hathaway nicht entziehen kann. Dabei spielten vor allem drei Titel die ausschlaggebende Rolle - nämlich Apple, American Express und Bank of America. Diese drei Werte sind die größten Beteiligungen im Portfolio der Berkshire-Mannschaft und verloren in der Spitze jeweils 21 Prozent, was den Wert des Portfolios entsprechend drastisch schmälerte. Insgesamt war das Aktienportfolio Ende Juni 328 Milliarden Dollar schwer.

Gleichwohl besteht kein Grund zur Schwarzmalerei, denn operativ lief es deutlich besser. So legte der Betriebsgewinn um 39 Prozent auf 9,28 Milliarden Dollar zu (Q2 2021: 6,69 Mrd. Dollar), da die mehr als 80 Tochterfirmen des Konglomerats unterm Strich gut performten.

Zwar gab es beim Autoversicherer Geico Verluste, doch diese konnten von anderer Seite deutlich überkompensiert werden. So sorgten vor allem die steigenden Zinsen für Rückenwind, weil sie die Gewinne im allgemeinen Versicherungsgeschäft pushten. Dazu kam der festere Dollar, der im Europa- und Japangeschäft zu einem ordentlichen Plus führte.



Eine äußerst gute Bilanz können auch Buffetts Eisenbahngeschäft, respektive der Güterbahngesellschaft BNSF, sowie die im Portfolio enthaltenen Versorgerunternehmen vorweisen. Hier hat Berkshire in den letzten Monaten das Engagement beim Ölunternehmen Occidental Petroleum weiter ausgebaut und hält nunmehr fast 20 Prozent der Anteile.

Buffett selbst gab sich angesichts der jüngsten Verluste gelassen und merkte an, dass die Investmentgewinne oder -verluste im Quartal "meist bedeutungslos" sind, da starke Schwankungen an den Börsen zum Tagesgeschäft gehören. Als Value Investor denkt der 91-Jährige – dessen Nachfolger Greg Abel werden soll – langfristig und ist damit bisher gut gefahren. Die Berkshire-Aktie der Klasse A ist der teuerste US-Börsentitel und nichts für Otto Normalverbraucher: Aktuell notiert sie bei rund 440.000 Dollar. Die B-Aktie ist mit umgerechnet 288 Euro deutlich erschwinglicher. Im aktuellen Umfeld raten Analysten hier zum "Halten".

(ir) für die wallstreet:online Zentalredaktion

 


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