Ein Telefon in einem Büro (Symbolbild).
Donnerstag, 17.12.2020 20:20 von | Aufrufe: 376

ROUNDUP: 1&1-Streit mit Telefonica um Vorleistungspreise geht wohl weiter

Ein Telefon in einem Büro (Symbolbild). © jackSTAR / Cultura / Getty Images http://www.gettyimages.de

MAINTAL (dpa-AFX) - Der Streit um Vorleistungspreise zwischen 1&1 Drillisch und Telefonica Deutschland dürfte wohl auch nach einem finalen Schiedsgutachten weitergehen. Der Schiedsgutachter habe das Ergebnis und die Berechnungsmethode seines Entwurfs vom 8. Oktober bestätigt, wie die United-Internet-Tocher 1&1 am Donnerstagabend in Maintal mitteilte. Die von Telefonica Deutschland im Dezember 2018 geltend gemachte Preisanpassung sei daher im geprüften Zeitraum 2016 bis 2020 unberechtigt und führe zu keiner Zahlungsverpflichtung von 1&1 Drillisch. Vielmehr fordert 1&1 Drillisch weiterhin rückwirkend eine erhebliche Reduktionen der Vorleistungspreise.

Telefonica Deutschland hält laut einer eigenen Mitteilung die rückwirkenden Preisanpassungen weiterhin für inhaltlich unberechtigt. Zudem blickt das Unternehmen selbstbewusst auf die kommenden Jahre. Das Gutachten spreche Telefonica Deutschland ausdrücklich die Berechtigung zu, ab 2021 eine Beteiligung von 1&1 Drillisch an den Kosten für die Spektrumsauktion 2015 auf Basis des Gutachtens jährlich überprüfen zu lassen. Sollte das Gutachten dann positiv für Telefonica ausfallen, könnten die Kosten geltend gemacht werden.

Für die Börsianer stand der Sieger des finalen Gutachtens derweil zunächst einmal fest: Die Aktien von 1&1 Drillisch kletterten am Abend auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um mehr als vier Prozent nach oben. Für United Internet (United Internet Aktie) ging es um mehr als zwei Prozent hoch, während die Anteilsscheine von Telefonica Deutschland um rund ein halbes Prozent nachgaben.

In dem schon lange laufenden Streit der beiden Unternehmen geht es um die Preisgestaltung des sogenannten MBA-MVNO-Vertrages (Mobile Bitstream Access - Mobile Virtual Network Operator).

Telefonica wollte Vorleistungspreise des Vertrages im Dezember 2018 rückwirkend erhöhen und 1&1 Drillisch auf diesem Wege an den Kosten aus der Frequenzauktion von 2015 beteiligen. Der Vertrag gewährt 1&1 Drillisch Zugang zum Mobilfunknetz von Telefonica. So hatte die EU-Kommission die Überlassung von Telefonica-Netzkapazitäten zur Bedingung für die damalige Übernahme von E-Plus durch den Konzern gemacht. Dabei kam 1&1 Drillisch zum Zuge und ist dadurch in der Lage, eigene Mobilfunkleistungen am Markt anzubieten./mis/edh


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter abwärts?

Kurzfristig positionieren in 1&1
UK08U6
Ask: 0,44
Hebel: 4,88
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
UBS
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: UK08U6,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

16,18
-1,46%
1&1 Chart
4,254
+0,69%
Telefonica Chart
Telefonica Deutschland Holding Chart
22,40
-0,44%
United Internet AG Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur 1&1 Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.