Immobilien in Berlin (Symbolbild).
Sonntag, 01.05.2022 14:15 von | Aufrufe: 1610

ROUNDUP 2: Adler Group mit Milliardenverlust

Immobilien in Berlin (Symbolbild). © golero /iStock / Getty Images Plus/Getty Images http://www.gettyimages.de/

(Aktualisierung: Rücktritte aus dem Verwaltungsrat)

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der mit schweren Vorwürfen konfrontierte Immobilienkonzern Adler Group hat am Samstag trotz des Versagungsvermerks des Abschlussprüfers KPMG Zahlen für das vergangene Jahr vorgelegt. Damit sollen die Berichtspflichten gemäß den Bedingungen ihrer ausstehenden Anleihen erfüllt werden, wie die Gesellschaft bereits in der Nacht zum Samstag mitgeteilt hatte. Dabei legte der operative Gewinn zu, unter dem Strich stand wegen Abschreibungen aber ein Verlust von knapp 1,2 Milliarden Euro, nach plus 191 Millionen Euro vor einem Jahr.

Viel Wert dürften Anleger auf die Zahlen aber nicht geben. Denn bereits am Freitagabend hatte Adler mitgeteilt, dass KPMG eigenen Angaben zufolge nicht in der Lage sei, nach der Beendigung der Abschlussprüfung ein Prüfungsurteil für den Konzern- und den Einzelabschluss 2021 abzugeben. Am Samstag traten daraufhin mehrere Mitglieder des Verwaltungsrats zurück. Man wolle die Gründe für das verweigerte Prüfungsurteil so schnell wie möglich beseitigen, sagte Verwaltungsratsvorsitzender Stefan Kirsten, der im Amt bleibt. "Wir streben für 2022 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk an."

Die Investmentfirma Viceroy des Leerkäufers Fraser Perring, die auch den inzwischen insolventen Finanzdienstleister Wirecard früh mit Veröffentlichungen unter Druck gesetzt hatte, hatte gegen Adler erstmals im Oktober schwere Vorwürfe erhoben. Dabei ging es unter anderem um die Bewertung von Immobilienprojekten. Adler wies die Kritik seither wiederholt zurück.

Um hohe Schulden abzubauen, hatte Adler Ende 2021 und Anfang 2022 Immobilien in größerem Umfang verkauft, etwa an die Beteiligungsgesellschaft KKR sowie an den Konkurrenten LEG .

Wegen der vielen Verkäufe rechnet Adler mit einem deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses (FFO 1) im laufenden Jahr, und zwar auf 73 bis 76 Millionen Euro. 2021 war dieses um 28 Prozent auf 137,1 Millionen Euro gestiegen.

Die Adler Group hat ihren rechtlichen Sitz in Luxemburg und ihren operativen Hauptsitz in Berlin./mis/DP/he


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