Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
Freitag, 28.05.2021 10:30 von | Aufrufe: 1301

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Gewinne - Experten sehen Dax am Scheideweg

Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto) pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax steuert am Freitag auf ein versöhnliches Ende einer mäßigen Woche zu. Am Vormittag stieg der deutsche Leitindex um 0,46 Prozent auf 15 478,20 Punkte. Damit könnte er in der verkürzten Handelswoche nach Pfingsten doch noch ein knappes Plus schaffen. Für den Mai zeichnet sich am zweitletzten Handelstag des Monats ein Gewinn von mehr als zwei Prozent ab.

Der MDax der mittelgroße deutschen Unternehmen gewann am Freitag 0,71 Prozent auf 33 244,74 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,45 Prozent auf 4057,29 Zähler hoch.

Am Dienstag war der Dax zwar schwungvoll mit einem Rekordhoch bei 15 568 Punkten in die Handelswoche gestartet. Doch bereits da konnte er nur ein knappes Plus ins Ziel retten, und an den folgenden Tagen bröckelte er weiter ab. Am gestrigen Donnerstag sorgten Medienberichte, wonach US-Präsident Joe Biden für sein erstes volles Regierungsjahr einen Haushalt in Rekordhöhe vorschlägt, um Investitionen in die Infrastruktur und den Ausbau von Sozialleistungen zu finanzieren, nur kurz für positive Impulse.

"Der Kampf zwischen Bullen und Bären geht in die nächste Runde. Im Moment ist vollkommen offen, ob die Reise nach oben oder nach unten geht", erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Der Dax habe sich bei 15 500 Punkten zunächst "festgebissen". Zum kleinen Strohfeuer nach Bekanntwerden der Biden-Pläne merkte Altmann an, diese habe der Dax schon großteils eingepreist. Zudem bleibe offen, ob Biden seine Pläne komplett umsetzen könne. Doch immerhin habe US-Finanzministerin Janet Yellen die "Gespenster steigender Inflation und steigender Zinsen" etwas in den Hintergrund gedrängt.

Für die Beobachter der Landesbank Helaba halten sich fundamental "Inflationssorgen auf der einen und Konjunkturhoffnungen auf der anderen Seite weiterhin die Waage". Charttechnisch "fehlt auf der Oberseite das Momentum, (während) auf der Unterseite der Abgabedruck bisher gering ist", heißt es in ihrem Tagesausblick.

Für die Charttechnik-Experten der Bank HSBC "verharrt der Dax in Schlagdistanz zu den Schlüsselmarken bei rund 15 500 Punkten". Darüber könnte sich das Bild dann aufhellen." Auf der Unterseite bleibt es ebenso bei der zuletzt regelmäßig diskutierten Schlüsselmarke in Form der jüngsten Korrekturtiefs bei gut 14 800 Punkten."

Bei den Einzelwerten stach vor dem Wochenende Siemens (Siemens Aktie) positiv heraus: Die Aktien des Technologiekonzerns konnten dank eines Kursanstiegs von 3,3 Prozent die Verluste der vergangenen Tage weitgehend aufholen und waren Dax-Spitzenreiter - am Donnerstag waren sie noch auf den tiefsten Stand seit März abgerutscht.

Dagegen zollten die Titel von Schlusslicht Deutsche Post (Deutsche Post Aktie) ihrer Rekordjagd der vergangenen Wochen Tribut: Sie büßten 1,4 Prozent ein.

Im MDax setzte Airbus mit einem Kursplus von mehr als zwei Prozent an den starken Vortag an. Am Donnerstag hatten die Aktien des Flugzeugbauers euphorisch auf die Präzisierung der Produktionspläne für die Zeit nach der Corona-Pandemie reagiert und den höchsten Stand seit März 2020 erreicht. Nun hoben mehrere Analysten ihre Kursziele an.


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Favorit der Anleger im Nebenwerte-Index SDax war Koenig & Bauer mit einem Plus von gut sechs Prozent auf 28,65 Euro. Das Analysehaus Warburg Research hob ihr Kursziel auf 38 Euro an und räumt den Titeln des Druckmaschinenherstellers damit noch mehr Aufwärtspotenzial als bisher ein. Folgerichtig rät Analyst Stefan Augustin weiter zum Kauf.

Zu den größten SDax-Verlierern gehörten indes Adler Group mit einem Minus von gut einem Prozent. Dass der Immobilienkonzern für das erste Quartal dank seiner Neuformierung ein deutliches Wachstum berichtete und die Jahresziele bestätigte, reichte nach den jüngsten Kursgewinnen nicht für weiteren Schwung. Der Branche ging vor dem Wochenende generell etwas die Luft aus, nachdem sie zuletzt von der geplanten Übernahme von Deutsche Wohnen durch Vonovia (Vonovia Aktie) beflügelt worden war./gl/mis

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