Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
Mittwoch, 03.03.2021 18:29 von | Aufrufe: 652

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax auf Achterbahnfahrt nach Rekordhoch

Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto) pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Mittwoch nach einer Berg- und Talfahrt mit Rekordhoch und folgenden Verlusten freundlich geschlossen. Letztlich gewann der deutsche Leitindex 0,29 Prozent auf 14 080,03 Punkte, nachdem er im frühen Handel einen weiteren Höchstwert von 14 197 Punkten erklommen hatte. Aktien aus der zweiten und dritten Reihe verbuchten hingegen negative Schlusstendenzen. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen endete mit einem Minus von 0,63 Prozent bei 31 561,87 Zählern.

Am Nachmittag machte der Dax seine frühen Gewinne von mehr als einem Prozent zwischenzeitlich komplett zunichte und drehte vorübergehend ins Minus. Auslöser dafür waren unerwartet schwache US-Arbeitsmarktdaten und erneut steigende Renditen am Anleihemarkt im Zusammenhang mit der Anlegerfurcht vor einer anziehenden Inflation. Für Aktienmärkte sind steigende Zinsen eine Gefahr, weil damit Anleihen als Anlagealternative wieder interessanter werden und Gelder aus Aktien abgezogen werden könnten.

Die anderen wichtigen europäischen Aktienmärkte legten mehr oder weniger stark zu: Der EuroStoxx gewann rund 0,1 Prozent, der Pariser Cac 40 rückte um rund 0,4 Prozent vor. Für den Londoner FTSE 100 ging es sogar um rund 0,9 Prozent nach oben. Der New Yorker Dow Jones Industrial notierte zuletzt rund 0,4 Prozent höher.

Im Blick standen zur Wochenmitte die Bund-Länder-Beratungen in Deutschland zur weiteren Vorgehensweise in der Corona-Krise. Unter dem wachsenden öffentlichen Druck hatte Kanzlerin Angela Merkel bereits eine vorsichtige Öffnungsstrategie in Aussicht gestellt.

Die Anleger seien sich durchaus bewusst, dass der Weg aus der Pandemie holprig werde, schrieb LBBW-Chefvolkswirt Uwe Burkert. Allerdings gebe es mit fortschreitender Impfkampagne und den eingeleiteten Lockerungsschritten eine Perspektive für Gesellschaft und Wirtschaft. Und darauf komme es an. Die Stimmungsindikatoren zeigten Optimismus, aber keine Euphorie. Geldschwemme und Anlagenotstand fütterten die "rationale Blase", erklärte der Ökonom.

Im Dax versammelten sich Autowerte auf den vordersten Plätzen. Für die Vorzüge von Volkswagen (VW Aktie) und die Papiere von Continental (Continental Aktie) hoben die Analysten der UBS ihre Kursziele deutlich an und empfahlen beide Aktien zum Kauf. Treiber für Volkswagen sei das Modell ID.3 als größte Elektromobilitäts-Chance, hieß es in der Studie, die am Mittwoch Beachtung fand.

Die VW-Vorzugsaktien stiegen im Verlauf auf den höchsten Stand seit Januar 2018, damit kletterte Volkswagens Marktwert an der Börse erstmals seit Jahren wieder über die Marke von 100 Milliarden Euro. VW-Vorzüge standen am Ende 4,7 Prozent über dem Vortagesschluss. Die Continental-Papiere verteuerten sich als Dax-Spitzenreiter um 5,4 Prozent. Die Aktien von BMW stiegen um 4,9 Prozent.

Dagegen wurden die Profiteure der Corona-Krise wegen zunehmender Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Pandemie weiter verkauft. So fielen die Papiere des Essenslieferanten Delivery Hero als Dax-Schlusslicht um 3,8 Prozent. Im MDax verloren die Titel des Laborausrüsters Sartorius 3,6 Prozent, des Online-Modehändlers Zalando (Zalando Aktie) 2,5 Prozent, des Kochboxen-Anbieters Hellofresh 3,6 Prozent und der Shop Apotheke am MDax-Ende gar 6,3 Prozent.

Die Shop Apotheke gab ihre Geschäftszahlen für 2020 und den Ausblick auf das laufende Jahr bekannt. Der Online-Arzneihändler will nach einem außergewöhnlich starken Jahr 2021 weiter wachsen und seine Profitabilität nochmals verbessern, allerdings mit etwas weniger Tempo. Dies enttäuschte die Marktteilnehmer.


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Steigende Polysilizium-Preise beflügelten an der MDax-Spitze Wacker Chemie mit plus 4,8 Prozent. Die Aktien des IT-Dienstleister Cancom (Cancom Aktie) profitierten mit plus 2,9 Prozent von einem Rahmenvertrag mit einer EU-Organisation.

Der Euro kostete zuletzt 1,2068 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2048 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt lag die Umlaufrendite unverändert bei minus 0,37 Prozent. Der Rentenindex Rex stagnierte auf 144,87 Punkten. Der Bund-Future verlor 0,62 Prozent auf 173,85 Punkte./edh/men

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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