FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt sind die Anleger am Donnerstag nervös geblieben. Wegen der anhaltenden Sorgen, dass den Märkten wegen einer anziehenden Inflation bald die Geldzufuhr gedrosselt werden könnte, ging der Dax
Sorgen um eine anziehende Inflation bei gleichzeitig nachlassendem Konjunkturaufschwung treiben die Investoren schon seit Tagen um. Verschärft wurden die Bedenken durch neue Inflationsdaten. In Deutschland hatte die Teuerung im September angeheizt von hohen Energiepreisen erstmals seit knapp 28 Jahren wieder die Vier-Prozent-Marke überschritten. Damit sehen Marktbeobachter die Gefahr eines baldigen Gegensteuerns der Europäischen Zentralbank (EZB) bestätigt.
Dem Ruf als ohnehin schwacher Börsenmonat hat der September mit einem Dax-Monatsverlust von 3,6 Prozent alle Ehre gemacht. Damit verzeichnete der Leitindex auch das erste schwache Quartal seit dem coronabedingten Crash im Frühjahr 2020: 1,7 Prozent hat er in den drei zurückliegenden Monaten verloren.
"Die EZB fühlt sich in Anbetracht der Preisentwicklungen unwohl. Das wurde bereits bei der letzten Notenbanksitzung deutlich", schrieb Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. "Mit dem jüngsten Energiepreisanstieg ist der Ton für die nächste Zinssitzung bereits gesetzt. An eine Verlängerung des Pandemie-Notfallkaufprogramm der EZB über den März 2022 hinaus ist derzeit wohl nicht zu denken."
Die Aussicht auf womöglich auch bald anstehende Zinsanhebungen durch die Notenbanken hatte den Dax in der Vorwoche nahe den 15 000 Punkten auf ein Mehrmonatstief gedrückt. Zwar hatten sich auf diesem niedrigen Kursniveau einmal mehr Käufer gefunden. Anleger taten sich dann aber - anders als bei vorherigen Rückschlägen - mit Nachkäufen schwer.
Während der Dax am Donnerstag wieder nach unten drehte, waren unter den Einzelwerten einige Branchen gefragt, die zuletzt besonders unter Druck geraten waren. Dazu zählten vor allem die Aktien von Corona-Gewinnern aus dem Medizinbereich. Aktien des Laborzulieferers Sartorius
Die Gefahr steigender Zinsen lastete hingegen auf den schon seit einiger Zeit schwächelnden Versorgern RWE
Der Kurs der Baumarktholding Hornbach
Unter den Nebenwerten trieb Knaus Tabbert
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Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Der Euro
Am Anleihemarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,30 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
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