Die New Yorker Brooklyn Bridge. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten. (Symbolfoto)
Dienstag, 18.01.2022 22:34 von | Aufrufe: 1215

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Angst vor Zinsanstieg treibt Anleger in Flucht

Die New Yorker Brooklyn Bridge. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten. (Symbolfoto) pexels.com

NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem feiertagsbedingt langen Wochenende haben steigende Anleihe-Renditen am Dienstag die US-Aktienmärkte erheblich belastet. Anleger rechnen verstärkt mit Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed wegen der anhaltend hohen Inflation. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen stieg auf den höchsten Stand seit zwei Jahren - und lastete gleichzeitig auf den Aktien, vor allem auf den Technologiewerten an der Nasdaq. Auch der Bankensektor musste kräftig Federn lassen, da die Investmentbank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) mit seinem Quartalsbericht enttäuschte.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 1,51 Prozent auf 35 368,47 Punkte. Der marktbreite S&P 500 rutschte um 1,84 Prozent auf 4577,11 Zähler ab. Der technologielastige Nasdaq 100 büßte mit 2,57 Prozent auf 15 210,76 Punkte noch mehr ein. Hier droht nun ein Rückfall auf den tiefsten Stand seit drei Monaten. Steigende Zinsen belasten vor allem wachstumsstarke Unternehmen, vornehmlich aus den Technologiebranchen. Unter Druck gerieten denn auch vor allem die Kurse von Chip-Herstellern und deren Zulieferern.

Angesichts der hohen Inflation in den USA von derzeit sieben Prozent wird ein Gegensteuern der Fed immer wahrscheinlicher. An den Märkten werden für dieses Jahr bis zu vier Zinsanhebungen um je 0,25 Prozentpunkte erwartet. Einzelne Marktteilnehmer können sich sogar noch größere Zinsschritte vorstellen. Ansonsten drohe der Fed ein Glaubwürdigkeitsverlust, wird mitunter argumentiert. Im Blick steht auch die Möglichkeit, dass die Fed ihre auf etwa 8,8 Billionen Dollar (Dollarkurs) aufgeblähte Bilanz bald zurückführen könnte.

Unter den Einzelwerten schossen die Aktien von Activision Blizzard um fast 26 Prozent nach oben. Microsoft (Microsoft Aktie) will den Anbieter von Videospielen in einem fast 70 Milliarden Dollar schweren Deal übernehmen. Mit einem Schlusskurs von gut 82 US-Dollar blieben Activision Blizzard deutlich unter den von Microsoft gebotenen 95 Dollar je Aktie in bar. Grund hierfür könnten kartellrechtliche Bedenken an dem Deal sein. Der Software-Riese Microsoft, der hinter der Xbox-Spielekonsole steht, sichert sich populäre Spiele wie "Call of Duty" und "Candy Crush". Die Microsoft-Titel sanken um 2,4 Prozent.

Die Investmentbank Goldman Sachs hat angesichts schwächerer Erlöse im Handelsgeschäft im vierten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Im Schlussquartal 2021 verdiente der Finanzkonzern unter dem Strich 13 Prozent weniger als vor einem Jahr. Analysten hatten mit einem besseren Ergebnis gerechnet. Die Goldman-Aktie sackte als größter Verlierer im Dow um rund sieben Prozent ab und zog die Papiere anderer Banken wie JPMorgan und Morgan Stanley mit nach unten, diese büßten zwischen rund vier beziehungsweise knapp fünf Prozent ein.

Mit Blick auf die Papiere von Impfstoffherstellern zogen die Anleger am Dienstag die Reißleine: Biontech , Curevac , Moderna und Novavax verbuchten Kursverluste von acht bis knapp 14 Prozent. Sie litten Händlern zufolge unter den Aussichten auf eine sich weltweit bessernde Lage in der Corona-Pandemie. Analysten hatten vermehrt argumentiert, dass das Omikron-Virus sehr ansteckend sei, die Krankheitsverläufe aber leichter als bei der Delta-Variante.

Die sich verfestigenden Erwartungen steigender US-Zinsen trieben den US-Dollar hoch und belasteten den Euro . Dieser wurde im späten US-Währungsgeschäft mit 1,1324 Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1367 (Montag: 1,1403) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8797 (0,8770) Euro gekostet.

Am US-Rentenmarkt fiel der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,69 Prozent auf 127,30 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 1,875 Prozent und somit auf ein weiteres Hoch seit zwei Jahren./bek/zb

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---


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