Die Nationalflaggen der Volksrepublik China und seiner Sonderverwaltungsregion Hongkong.
Freitag, 14.01.2022 07:42 von | Aufrufe: 588

ROUNDUP: Chinas Außenhandel wächst im Dezember langsamer

Die Nationalflaggen der Volksrepublik China und seiner Sonderverwaltungsregion Hongkong. ©iStock

PEKING (dpa-AFX) - Chinas Außenhandel ist im Dezember erneut zweistellig gewachsen - jedoch insgesamt langsamer als im Vormonat. Wie der Zoll am Freitag in Peking berichtete, stiegen die Ausfuhren in US-Dollar berechnet um 20,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, nachdem der Zuwachs im November noch bei 22 Prozent gelegen hatte. Die Exporte lagen dennoch leicht über den Erwartungen von Analysten.

Schlechter als vorhergesagt fielen dagegen die Zahlen für den Import aus. China Einfuhren legten im Dezember um 19,5 Prozent zu. Im Vormonat hatte der Anstieg noch bei 31,7 Prozent gelegen. Schlecht liefen die Geschäfte im Dezember insbesondere für deutsche Exporteure. Die chinesischen Importe aus Deutschland gingen um 14,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Hingegen legten die Exporte Chinas nach Deutschland wie schon im November erneut kräftig um 29 Prozent zu.

China, wo das Coronavirus im Dezember 2019 weltweit erstmals entdeckt worden war, verfolgt eine Null-Covid-Strategie. Mit Massentests, Kontaktverfolgung und Zwangsquarantänen hat das bevölkerungsreichste Land das Virus seit Sommer vergangenen Jahres recht erfolgreich unter Kontrolle gebracht, was sich positiv auf die Wirtschaft und Bestellungen aus dem Ausland auswirkte.

Allerdings haben sich zuletzt lokale Ausbrüche gehäuft, die zum Teil die Wirtschaftstätigkeit in den betroffenen Städten und Regionen schwer beeinflusste. Fabriken mussten vorübergehend den Betrieb einstellen, Lieferketten wurden unterbrochen.

Beobachter fürchten, dass sich die wirtschaftlichen Aussichten besonders mit der Verbreitung von Omikron deutlich eintrüben könnten, da Chinas Eindämmungsstrategie durch die leichter übertragbare Variante des Coronavirus an seine Grenzen stoßen könnte. Vergangenen Sonntag waren Chinas erste lokale Omikron-Fälle in der Hafenmetropole Tianjin nachgewiesen worden. Auch in der Hafenstadt Dalian sowie im ostchinesischen Anyang kam es kurz darauf zu Omikron-Infektionen.

Auch wenn die Erwartungen zuletzt etwas zurückgeschraubt worden waren, rechnen Experten in diesem Jahr mit einem kräftigen Wirtschaftswachstum in China von rund acht Prozent. Die Wachstumszahlen für das abgelaufene Jahr legt das Pekinger Statistikamt am kommenden Montag vor./jpt/DP/eas


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