Eine Frau bezahlt mit ihrem Smartphone (Symbolbild).
Freitag, 26.03.2021 05:48 von | Aufrufe: 277

Scheidende Spitze der Finanzaufsicht im Wirecard-Ausschuss

Eine Frau bezahlt mit ihrem Smartphone (Symbolbild). © martin-dm / E+ / Getty Images

BERLIN (dpa-AFX) - Bei der politischen Aufarbeitung des Wirecard -Skandals wird am Freitag die scheidende Spitze der Finanzaufsicht Bafin im Untersuchungsausschuss des Bundestags erwartet. Bafin-Chef Felix Hufeld und Bafin-Vize Elisabeth Roegele sollen als Zeugen aussagen - beide sind bald nicht mehr im Amt, sie müssen im Zuge des Skandals ihre Posten räumen. Der Finanzaufsicht wird vorgeworfen, den mutmaßlichen Milliarden-Betrug bei Wirecard zu spät erkannt zu haben.

Zuvor soll in einer nicht-öffentlichen Befragung um 9 Uhr Finanzstaatssekretär Werner Gatzer erneut Informationen über eine kurzfristige Lieferung von zusätzlichen Akten geben. Die Opposition sowie die Union hatten das Ministerium deswegen massiv kritisiert.

Am Donnerstag war Gatzer wie auch Finanzstaatssekretärin Sarah Ryglewski in den Ausschuss zitiert worden. Die Staatssekretäre wiesen nach Angaben von Teilnehmern Vorwürfe zurück, das Ministerium habe Akten bewusst zurückgehalten. Für einige der Akten sei die Freigabe der britischen Finanzaufsicht FCA erst sehr spät erfolgt. Gatzer bedauerte laut Teilnehmern, dass die Lieferung von Akten sehr kurzfristig erfolgt sei.

Der Untersuchungsausschuss soll mögliche Versäumnisse der Bundesregierung sowie von Behörden beim Bilanzbetrugsskandal um Wirecard klären. Der frühere Dax -Konzern war ein Dienstleister für bargeldlose Zahlungen an der Schnittstelle zwischen Händlern und Kreditkartenfirmen. Im vergangenen Sommer räumte Wirecard ein Bilanzloch von 1,9 Milliarden Euro ein und meldete Insolvenz an.

Bereits Anfang 2019 hatte es Manipulationsvorwürfe gegen Wirecard gegeben, der Aktienkurs war in Turbulenzen geraten. Die Bafin verhängte daraufhin ein zweimonatiges Leerverkaufsverbot, verbot also Spekulationen auf fallende Kurse des Unternehmens. Das festigte bei Investoren den Eindruck, Wirecard sei Opfer einer gezielten Attacke./hoe/DP/mis


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