Sieht nach Einstand aus – Wo stehen wir mit dem USD?

Dienstag, 07.05.2024 12:30 von Société Générale - Aufrufe: 71

Keine dicken Brocken mehr

Die dicken Brocken liegen mit der FOMC-Sitzung und dem US Arbeitsmarktbericht hinter uns, diese Woche sieht eher mau aus mit wichtigen Ereignissen oder Daten. Zeit, mal durchzuschnaufen und Bilanz zu ziehen, wo wir aktuell denn überhaupt stehen.

Es ist bereits viel Positives in den Dollar eingepreist. Es fällt ihm zunehmend schwer, von positiven US-Daten zu profitieren. Sogar das Gegenteil ist der Fall: wenn die Daten den Eindruck erwecken, der Wachstumsvorteil der USA könne möglicherweise nicht von Dauer sein, kann der Dollar durchaus unter Abwärtsdruck geraten (siehe die Reaktion auf den US Arbeitsmarktbericht am Freitag und die TagesInfo von gestern).

Aber noch ein anderer Aspekt ist meines Erachtens wichtig. Offensichtlich hatten viele erwartet, dass sich angesichts der Resilienz der US Wirtschaft und der Hartnäckigkeit der Inflation Fed Chef Jerome Powell auf der FOMC-Sitzung letzte Woche noch falkenhafter anhört und sogar die Möglichkeit von Zinserhöhungen wieder ins Spiel bringen könnte.

Zugegebenermaßen scheint die “letzte Meile” bei der Inflationsbekämpfung wirklich die schwierigste zu sein, weshalb die Fed erste Zinssenkungen ja schon zeitlich nach hinten verschoben hat. Aber um wirklich wieder auf Erhöhungen umzuschwenken, müssten die Inflationsraten vermutlich faktisch beginnen zu steigen. Und realistischerweise ist ja auch der erste Schritt einer Zentralbank, wenn der Disinflationsprozess stockt, erst einmal anvisierte Zinssenkungen zeitlich nach hinten zu verschieben oder auch ganz abzublasen, bevor sie wieder auf mögliche Erhöhungen umschwenkt.

Insofern sind die Markterwartungen meines Erachtens vielleicht ein bisschen zu weit gelaufen, was die “notwendige Falkenhaftigkeit” der Fed anbelangt, dafür müssten die Inflationsraten wohl erst wieder beginnen zu steigen, was weder die Fed noch unsere Experten erwarten. Dennoch führen derartige Erwartungen dazu, dass es dem Dollar schwerfällt, an Boden zu gewinnen.

Und selbst, wenn die Fed sich doch irgendwann schneller als erwartet noch falkenhafter anhören sollte: solange dann die Konjunkturdaten wie Arbeitsmarktbericht oder Wachstum nicht auch entsprechend gut ausfallen, stünden die Zeichen für den Dollar gleichermaßen nicht auf Gewinne. Denn hartnäckig hohe Inflation in Kombination mit realwirtschaftlicher Abschaffung ist auch kein positives Szenario für eine Währung.

Andererseits hat der Markt seine Zinssenkungserwartungen für die Fed nach dem Arbeitsmarktbericht auch schon wieder leicht angepasst, es sind mittlerweile wieder fast zwei Senkungen für dies Jahr eingepreist. Sollten diese Erwartungen wieder zurückgefahren werden, könnte der Dollar wieder zulegen.

Die Euro-Seite sollten wir aber auch nicht außen vor lassen. Vor allem, nachdem die Wachstumsdaten für das erste Quartal positiv überrascht haben. Zwar hat sich die EZB sehr stark aus dem Fenster gelegt, was eine Zinssenkung im Juni anbelangt, aber zum einen ist dieser Schritt eingepreist, zum andern könnte der Markt bei hartnäckiger Inflation und wirtschaftlicher Erholung seine Zinssenkungserwartungen für den weiteren Jahresverlauf anpassen und damit dem Euro Aufwind geben.

Insofern sehe ich im Moment eher “Einstand” im Match Dollar gegen Euro. Mangels wichtiger Ereignisse oder Daten dürfte sich im Wochenverlauf daran vermutlich auch nicht so viel ändern und EUR-USD eher seitwärts handeln.

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