Eine silberne Bitcoin-Münze auf einer Leiterplatte.
Mittwoch, 30.03.2022 12:31 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1244

Statt "Proof of Work": Bitcoin: Greenpeace und Ripple-Mitgründer wollen Quellcode ändern

Eine silberne Bitcoin-Münze auf einer Leiterplatte. © PaulPaladin/ iStock Editorial / Getty Images Plus/ gettyimages.de http://www.gettyimages.de/

"Hey Elon Musk": Die Kampagne "Change the Code, not the Climate" fordert sowohl Banken als auch Big Tech auf, die Bitcoin-Community unter Druck zu setzen und endlich das Verfahren des Bitcoin-Mining zu ändern.

Bitcoin-Mining frisst so viel Strom wie das Land Schweden. In fünf Jahren könnte Bitcoin so viel Strom wie Japan verbrauchen, sagte Chris Larsen in einem Interview. Gemeinsam mit Greenpeace will der Ripple-Mitgründer die Krypto-Community wachrütteln und startete am Dienstag eine Kampagne:

"Wir wissen, wer Einfluss auf die Krypto-Community hat, von Big Tech bis hin zu großen Banken. Führungspersönlichkeiten wie Elon Musk von Tesla, Jack Dorsey von Block und Abby Johnson von Fidelity haben ein persönliches Interesse an Bitcoin – und die Macht, Veränderungen zu bewirken. Blackrock, Goldman Sachs, Paypal und viele andere haben eine Verantwortung, bei dem Clean Up von Bitcoin zu helfen."

Bitcoins Hauptkonkurrent Ethereum bereitet sich aktuell auf eine umfassende Softwareüberarbeitung vor. Genau wie Bitcoin nutzt Ethereum derzeit riesige Serverfarmen, um Transaktionen über einen Prozess namens Proof of Work auszuführen. In den nächsten Monaten könnte Ethereum jedoch auf ein anderes Verfahren, das Proof of Stake, umsteigen, das den Energieverbrauch um 99 Prozent senken soll.

"Mit der Umstellung von Ethereum ist Bitcoin nun wirklich der Ausreißer", sagte Larsen gegenüber Bloomberg. "Einige der neueren Protokolle - Solana, Cardano - sind auf niedrigem Energieverbrauch aufgebaut." Larsen sagte, er habe fünf Millionen US-Dollar in die Kampagne gesteckt, auch weil er der Meinung ist, dass Bitcoin nicht mehr die Unterstützung der Investoren genießen wird, wenn sich das Mining nicht ändert.

Die Umweltbedenken von Bitcoin traten im vergangenen Jahr in den Vordergrund. Elon Musk twitterte, dass Tesla Bitcoin erst dann wieder als Zahlungsmittel akzeptieren würde, wenn mindestens 50 Prozent des Minings mit erneuerbaren Energien betrieben wird.

Laut Larsen könne der Energieverbrauch durch eine Soft- oder Hard-Fork behoben werden. Beide ändern den Code des Netzwerks. Eine Soft Fork würde Bitcoin als eine einzige Blockchain erhalten. Eine Hard Fork würde Bitcoin in zwei separate Netzwerke aufspalten.

Ob die Kampagne funktionieren wird, ist unklar. Die Umstellung auf Proof of Stake ist technologisch komplex. Ethereum hat Jahre gebraucht, um den für die Umstellung erforderlichen Code zu entwickeln und zu testen. Und viele Anhänger von Bitcoin, die mit dem Mining das große Geld verdienen, müssten Anreize für eine Umstellung erhalten.


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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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