Siemens-Gebäude im dänischen Aarhus.
Donnerstag, 11.05.2017 13:12 von | Aufrufe: 3087

Stellenabbau bei Siemens: 2.700 Jobs gestrichen oder ausgelagert

Siemens-Gebäude im dänischen Aarhus. - © istock.com / ricochet64

Siemens treibt die Neuausrichtung des Unternehmens weiter voran. Dafür sollen in den kommenden Jahren insgesamt rund 2.700 Jobs gestrichen, ver- und ausgelagert werden, wie der Elektrokonzern am Donnerstag in München mitteilte. Vor allem der Umbau der Unternehmens-IT stehe dabei im Mittelpunkt der Maßnahmen aber auch in der Digital Factory, der Zugsparte und in der Ausbildung im Konzern seien Einschnitte geplant. Für die Aktie ging es im Handel am Donnerstag leicht aufwärts.

1.700 Stellen fallen alleine in Deutschland weg

Mit der Neuausrichtung wolle der Konzern seine Effizienz in einzelnen Geschäften verbessern, teilte Siemens weiter mit. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren sollen in Deutschland knapp 1.700 Stellen wegfallen, wobei der Umbau Unternehmensangaben zufolge sozialverträglich ausfallen und möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen solle. Weitere 1.000 Arbeitsplätze sollen außerdem zu externen Dienstleistern in Deutschland übertragen oder innerhalb des Konzerns verlagert werden. Im selben Zeitraum sollen jedoch auch gleichzeitig 9.000 neue Mitarbeiter alleine in Deutschland eingestellt werden. Arbeitnehmervertretern wurden die Planungen Siemens zufolge bereits vorgestellt.

Unternehmens-IT besonders betroffen

Vor allem die Unternehmens-IT stehe in den kommenden Jahren im Zentrum der Neuausrichtung. Alleine in diesem Bereich seien rund 1.350 Jobs von den Umbaumaßnahmen betroffen. „Die Neugestaltung der Unternehmens-IT spielt zweifellos eine Schlüsselrolle für Siemens beim Wandel hin zum digitalen Industrieunternehmen. Dies werden wir entschlossen angehen und damit auch unsere Flexibilität erhöhen", sagte der zuständige Vorstand Michael Sen. In der Digital Factory seien ebenfalls verschiedene Maßnahmen geplant, teilte das Dax-Unternehmen weiter mit. Demnach sollen die bestehenden Standorte in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Amberg zu einem neuen Logistikzentrum in der Region Amberg zusammengefasst werden, welches durch einen externen Dienstleister betrieben werden soll. Dabei sollen etwa 600 Jobs wegfallen und weitere 250 übertragen werden. Wegen des zunehmenden Wettbewerbsdrucks in der Zugsparte seien hier zudem auch 300 weitere Arbeitsplätze am Standort Krefeld von den Maßnahmen betroffen. Im Bereich Ausbildung wolle Siemens seine Kompetenzen zudem in Zukunft stärker bündeln, weshalb die Zahl der Ausbildungsstandorte bis 2021 schrittweise angepasst werde. Bisher verteilt sich die Ausbildung bei Siemens auf 33 Standorte.

Digitalisierung und Industrie 4.0

Erst in der vergangenen Woche hatte der Dax-Konzern gute Quartalszahlen vorgelegt und damit für eine positive Überraschung gesorgt. Die Zahlen fielen besser aus, als zuvor viele Analysten erwartet hatten. Siemens-Chef Joe Kaeser setzt auf Digitalisierung und „Industrie 4.0“. Er treibt den Wandel des Konzerns in diese Richtung daher bereits seit einiger Zeit entschieden voran. Der Begriff „Industrie 4.0“ ist bereits seit einigen Jahren gebräuchlich und bezieht sich auf die Idee einer vernetzten und digitalisierten Arbeitswelt.

Der Börsenhandel am Donnerstag lief für die Aktie von Siemens bislang ganz gut. Zuletzt notierte sie mit 0,77 Prozent im Plus bei 131,50 Euro je Aktie. Sie gehörte damit am Mittag zu den stärksten Werten im Dax.


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