Ein Diagramm mit Daten (Symbolbild).
Montag, 23.05.2022 13:45 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 889

Stimmen von Marktexperten: Ifo-Geschäftsklima steigt: "Wichtiges Zeichen gegen die Rezessionsszenarien"

Ein Diagramm mit Daten (Symbolbild). © MicroStockHub / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

Der Ifo-Geschäftsklima-Index hat im Mai entgegen der Erwartung von Ökonomen auf 93,0 Punkte zugelegt, wie das Ifo-Institut am Montag mitteilte. Für Marktexperten ist dieses Ergebnis eine positive Überraschung. Aber!

Wirtschaftsexperten rechneten mit einem Rückgang auf 91,4 Punkte im Mai nach 91,9 Zählern im Monat zuvor. Doch geht es nach den rund 9.000 befragten Top-Managern, entspannt sich die Stimmungslage der deutschen Wirtschaft etwas.

"Die deutsche Wirtschaft erweist sich trotz Inflationssorgen, Materialengpässen und Krieg in der Ukraine als robust. Anzeichen für eine Rezession sind derzeit nicht sichtbar. Die Führungskräfte äußerten sich zu ihrer Geschäftslage und zu den Aussichten jeweils weniger skeptisch als noch zuletzt", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, bewertet das Ergebnis wie folgt in einer Pressemeldung: "Endlich mal wieder ein Lichtblick in der lang andauernden Konjunkturverfinsterung. Je länger sich die deutsche Wirtschaft auf neue Sanktionen im Zuge des Kriegs einstellen kann, umso besser können die Herausforderungen bewältigt werden. Die Aufhellung der Erwartungen ist ein wichtiges Zeichen gegen die bereits an die Wand gemalten Rezessionsszenarien für Deutschland."

Etwas verhaltener fällt die Einschätzung von Michael Holstein von der DZ BANK aus. Der Chefvolkswirt sagte zwar: "Das ist eine Überraschung angesichts der erheblichen Belastungen durch hohe Rohstoffpreise, knappe Vorprodukte, fehlende Fachkräfte und den weiterhin tobenden Krieg in der Ukraine. Deutschlands Unternehmen verfallen also derzeit nicht in Panik-Stimmung."

Doch merkte er in der Unternehmensmitteilung an, dass der neue Wert des wichtigsten Wirtschaftsbarometers in Deutschland noch deutlich unter seinem Februar-Niveau von 98,9 Zählern liege. "Die unmittelbaren Rezessionsgefahren scheinen angesichts des stabilisierten Geschäftsklimas aber erstmal begrenzt zu sein. Eine Entlastung, vor allem bei den gestressten Lieferketten und hohen Energiepreisen, ist aber auch nicht absehbar. Viel hängt bei Deutschlands exportorientierter Wirtschaft von China ab. Auch wenn der Lockdown in Shanghai zumindest teilweise ein Ende gefunden hat, ist die Lage dort weiterhin unberechenbar. Von Entwarnung kann im Hinblick auf die Konjunkturrisiken somit noch lange keine Rede sein", so Holstein weiter.

Einfluss auf die Märkte

Der besser als gedacht ausgefallene Ifo-Index konnte laut Andreas Lipkow, Marktexperte von Comdirect, die anfängliche optimistische Stimmung nicht stützen. „Die Verkäufe dominieren das Marktgeschehen. Die deutsche Wirtschaft steckt die Lieferschwierigkeiten, die Inflationsdynamik und die Kriegsangst gut weg und zeigt sich relativ robust. Die Investoren priorisieren derzeit eher die Verkaufstendenzen aus China bei den Technologieunternehmen. Sie schicken die Aktien von Zalando und Hellofresh in den Börsenkeller. Die Handelswoche dürfte sich fortlaufend als volatil und fragil zeigen,“ schrieb Lipkow in seinem Marktbericht.

Mit der Frage, ob dem Modehändler Zalando – dessen Aktienkurs seit Jahresbeginn um die Hälfte nachgab – der Turnaround noch gelingt, hat sich unser Chartanalyst Stefan Klotter ausgiebig beschäftigt. Ist die Chance zum günstigen Einstieg da?


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Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion

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