Eine Tesla-Ladestation.
Freitag, 26.11.2021 12:15 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1363

Teil 2 unserer Lithium-Serie: Lithium-Knappheit: Wird mein Tesla teurer?

Eine Tesla-Ladestation. pixabay.com

Foto: Julian Stratenschulte/dpa - dpa-Bildfunk

Mit dem globalen Rohstoff-Boom wird Lithium aktuell heiß gehandelt am Finanzmarkt. Eine prognostizierte Knappheit in den nächsten Jahren scheint sicher. Wie ernst wird es? Ist der Erfolg der E-Mobilität gefährdet?

Neben den steigenden Aktienkursen der Branchenprimi zeigen auch die wachsenden Absatzzahlen, dass Elektromobilität weiterhin ein Megatrend an der Börse ist. So führte in Europa mit dem Tesla Model 3 im September erstmals ein Elektroauto die Rangliste der meistverkauften Fahrzeugmodelle an.

Unter den, zur Bewältigung des Klimawandels nötigen, Industriemetallen, die aus dem "grünen Politikwechsel" resultieren, weise Lithium gegenwärtig die höchsten erwarteten Wachstumsraten der Mehrnachfrage im Verhältnis zur aktuellen Jahresproduktion auf, sagt Sandra Bachofer, Rohstoffexpertin bei Tresides Asset Management, im Gespräch mit wallstreet:online.

Dennoch komme auch hier generell die Preisfunktion des Marktes zum Tragen: "Bei entsprechender Mehrnachfrage finden auf höheren Preisniveaus bisher unattraktive Minenprojekte ihren Weg in die Förderpipeline. In den nächsten zwei bis drei Jahren dürfte der Markt relativ ausgeglichen sein, mit teilweise sogar leichten Angebotsüberschüssen."

Net Zero

Sollten jedoch die Szenarien für "Net Zero" (Netto Null) der Internationalen Energieagentur (IEA) eintreffen, sei spätestens bis Ende des Jahrzehnts mit signifikanten Nachfrageschüben zu rechnen. Inwieweit und zu welchen Preisen diese Nachfrage gedeckt werden könne, sei laut der Rohstoffexpertin noch offen.

Gabor Vogel, Analyst bei der DZ-Bank, sieht weltweit keinen Mangel an Lithium-Reserven, sondern an Produktionskapazitäten. Hinzu komme, dass die Produktion auf wenige Länder konzentriert sei: "Das Gros wird in Australien, Chile und China produziert. Die westlichen Elektrofahrzeughersteller müssen sich zunehmend bemühen, Lithium aus unterschiedlichen Quellen zu beziehen. Eine einseitige Abhängigkeit von China zum Beispiel könnte die Versorgungssicherheit empfindlich stören, weil China selbst stark auf E-Mobilität setzt. Deshalb hat der nordamerikanische EV-Pionier Tesla einen Kooperationsvertrag mit einem Lithiumproduzenten in den USA geschlossen."

Werden Elektroautos teurer?


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Eine Versorgungskrise könne die Energiewende zwar verzögern, aber langfristig nicht gefährden, sagt Vogel im Gespräch mit walltreet:online: "Ein anderer Punkt sind die gestiegenen Preise, allerdings macht Lithium bei Batterien nur etwa sieben Prozent der vollständigen Kosten aus, sodass der gestiegene Lithiumpreis alleine verkraftbar ist. Aber auch die Preise anderer wichtiger Batteriemetalle, wie Kobalt und Nickel, sind 2021 stark gestiegen." Dem entgegen stehe, dass der Batteriemetallmix zukünftig weiter optimiert wird und sich weitere Lernkurveneffekte einstellen: "Eine deutliche Preiserhöhung bei Elektrofahrzeugen steht also nicht aus", so der Analyst.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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