Mehrere Goldbarren.
Freitag, 09.09.2022 13:49 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1345

Trendwende da?: Goldpreis im Sinkflug: "Es kann noch billiger werden"

Mehrere Goldbarren. © farakos / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

Foto: Uli Deck - dpa

In den vergangenen Tagen stieg der Goldpreis wieder. Für einen Einstieg sei es trotzdem zu früh, glaubt Analyst Huw Roberts von der Datenplattform Quant Insights.

Auch wenn der Kurs des Edelmetalls sich zuletzt leicht erholt hat, sollten Investoren mit Goldkäufen noch abwarten. Das rät Huw Roberts, Analyst der Datenplattform Quant Insights, im Gespräch mit dem Onlineportal Kitco News.

Nach einem Höchststand von 2.043 US-Dollar im März dieses Jahres ist der Goldpreis zum 1. September auf ein Tief von 1.697 US-Dollar gefallen. Mittlerweile notiert er bei 1.726 US-Dollar – rund zwei Prozent unter seinem fairen Wert, wenn es nach Analyst Roberts geht.

"Betrachtet man die aktuellen makroökonomischen Fundamentaldaten, so ist Gold im gegenwärtigen Umfeld unterbewertet", sagt der Analyst. "Aber es kann noch billiger werden. Unsere Modelle sagen uns, dass die Anleger auf einen besseren Einstiegszeitpunkt warten sollten." Bei der kürzlichen Erholung von einer Trendwende zu sprechen, sei demnach verfrüht.

Grund für den Preisfall waren die Zinserhöhungen der Zentralbanken. Steigen die Zinsen und damit die Renditen der Staatsanleihen, legen Anleger ihr Geld lieber in diese Produkte an, statt ihr Portfolio über Gold zu diversifizieren.

Damit scheint noch nicht Schluss zu sein: Erst gestern verkündete Jerome Powell, Vorsitzender der US-Zentralbank Federal Reserve, dass die Zinsen zur Inflationsbekämpfung weiter steigen müssen. Am Notenbanktreffen Mitte September wird ein Zinsschritt um 0,75 Basispunkte auf 3,0 bis 3,25 Prozent erwartet.

"Man kann nicht bestreiten, dass die US-Notenbank im Jahr 2022 immer wieder betont hat, dass sie die Inflation bekämpfen muss, um die finanziellen Bedingungen zu straffen", sagt Roberts. Anleger erwarten eine Umkehr zu einer gemäßigteren Geldpolitik erst für die zweite Hälfte des Jahres 2023, so der Analyst.

Für den Goldpreis bedeutet das: In der kommenden Zeit gibt es noch Luft nach unten. Gegenwind gibt es zusätzlich vom starken US-Dollar – resultierend aus den Zinserhöhungen. Die ungünstigen Wechselkurse machen es für ausländische Investoren teuer, in das Edelmetall zu investieren. Die Nachfrage sinkt und mit ihr der Goldpreis.

(sesch) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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