Der weltgrößte Chemiekonzern BASF hat heute seine detaillierten Zahlen für das erste Halbjahr vorgelegt und überraschend die Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben. Wie bewerten Analysten die Aktie jetzt?
BASF meldete eine deutliche Umsatzsteigerung: Gegenüber dem Vorjahresquartal (19,75 Milliarden Euro) stieg der Umsatz um 16 Prozent auf rund 23 Milliarden Euro.
Unter dem Strich verdiente BASF mit 2,1 Milliarden Euro gut ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Dies sei vor allem auf ein höheres Beteiligungsergebnis bei der Gas- und Ölfördertochter Wintershall Dea zurückzuführen.
Das Unternehmen konnte zudem höhere Rohstoff- und Energiekosten weitergeben und profitierte von einem starken US-Dollar. Gleichzeitig wies der Chemieriese auf das Risiko von Produktionsausfällen in Europa hin, falls die russischen Gaslieferungen weiter zurückgehen.
Die Umsatzprognose für 2022 wurde auf 86 bis 89 Milliarden Euro angehoben. Zuvor wurde eine Zielspanne von 74 bis 77 Milliarden Euro genannt.
"Die aktuellen Entwicklungen, vor allem der Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen auf die Energie- und Rohstoffpreise sowie die Verfügbarkeit von Rohstoffen, insbesondere in Europa, können zu zusätzlichem Gegenwind führen, der von den Annahmen abweicht", so BASF.
Zum aktuellen Gasnotstand betonte Konzernchef Martin Brudermüller in einer Telefonkonferenz: "Sollte die Bundesregierung die dritte und letzte Notstandsstufe ausrufen, gehen wir derzeit davon aus, dass BASF noch ausreichend Erdgas erhalten würde, um den Betrieb am Standort Ludwigshafen mit reduzierter Last aufrechtzuerhalten."
Analysten haben nach den Zahlen größtenteils ihre Ratings zur Aktie belassen. Während die Baader Bank den Titel auf "Add" mit einem Kursziel von 53 Euro setzt, sieht JPMorgan den Titel als "Overweight" mit einem Kursziel von 55 Euro.
Die Banken sind sich einig, dass die detaillierten Geschäftszahlen den vorab veröffentlichten Eckdaten entsprochen haben. Das Analysehaus Jefferies notiert unter den Top-Bullen mit einem Kursziel von 60 Euro für den Chemie-Titel.
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Durchschnittlich sehen Analysten ein Aufwärtspotenzial von 40 Prozent bei der BASF-Aktie.
Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion
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