Ein Büro von Morgan Stanley in Rochester im US-Bundesstaat Michigan.
Donnerstag, 29.09.2022 14:50 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 517

Unsichere Börsenzeiten: Morgan Stanley: Ist der Bärenmarkt im vierten Quartal vorbei?

Ein Büro von Morgan Stanley in Rochester im US-Bundesstaat Michigan. © RiverNorthPhotography / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

Foto: Mark Lennihan/AP/dpa - dpa-Bildfunk

Nach der dritten Zinserhöhung der US-Notenbank und der Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den kommenden Monaten scheinen Anleger ohne klare Orientierung zu sein. Was Morgan Stanley-Analysten jetzt raten.

Es sind unsichere Zeiten für Aktienanleger. Einerseits deuten Frühindikatoren wie die Renditekurven der US-Staatsanleihen auf eine zunehmende Wahrscheinlichkeit einer Rezession im kommenden Jahr hin.

Andererseits deuten Spätindikatoren wie Einzelhandelsumsätze und Arbeitsmarktdaten auf eine potenzielle Widerstandsfähigkeit bei den Quartalszahlen und auf eine Belebung des Wirtschaftswachstums hin. Das Global Investment Committee von Morgan Stanley ist der Ansicht, dass dieser Bärenmarkt noch lange nicht vorbei ist, Anleger aber möglicherweise die Frühindikatoren unterschätzen, während sie den Spätindikatoren zu viel Gewicht beimessen.

Bei künftigen Aktieninvestitionen empfehlen die Strategen drei wichtige Faktoren zu berücksichtigen:

1. Die Entschlossenheit der Fed:

Die US-Notenbank sei in einem aggressiven Geldstraffungsmodus. Die Zinssätze wurden noch nie so schnell innerhalb eines Neunmonatszeitraums erhöht. Anleger seien jedoch niedrige Zinsen und eine unterstützende Fed gewöhnt. Dadurch unterschätzen viele Aktienanleger die Entschlossenheit der Zentralbank, die Zinsen weiter anzuheben. Der Markt erwarte weiterhin, dass die Fed eine Pause einlegen oder sich umorientieren werde.

2. Die Hartnäckigkeit der Kerninflation:

Der Gesamtverbraucherpreisindex ist im August im Jahresvergleich um 8,3 Prozent gestiegen, was eine leichte Verlangsamung gegenüber den im Juli beobachteten 8,5 Prozent bedeute. Dies sei zum Teil auf die sinkenden Rohstoffpreise zurückzuführen. Die Kerninflation sei jedoch höher als erwartet gewesen und dürfte angesichts des starken Preisdrucks in nächster Zeit kaum nachlassen. Wenn die Kerninflation höher bleibt, werden auch die Zinssätze steigen, so die Analysten.

3. Die Politik hinkt hinterher:


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Die Auswirkungen der Geldpolitik auf die Wirtschaft und die Unternehmensgewinne seien laut Morgan Stanley mit einer langen Verzögerung verbunden. Die aktuellen Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts und damit auch die Unternehmensgewinne im dritten Quartal spiegeln den Stand der Zinssätze und Finanzbedingungen vor neun bis zwölf Monaten wider. Anlegern könnten sich demnach durch das Ertragspotenzial der Aktien in falscher Sicherheit wiegen.

Die Entwicklung der Zinssätze, der Inflation und der Unternehmensrentabilität sei demnach weiterhin ungewiss. Deshalb sollten Aktienanleger für das Eingehen von Risiken eine höhere Prämie verlangen, so die Analysten.

Was raten sie Anlegern also? Vor allem vorsichtig zu sein bei Investitionen in langlaufende oder wachstumsorientierte Aktien, die derzeit keinen angemessenen Ausgleich für die Risiken steigender Zinsen und den starken US-Dollars bieten. Eine eventuelle Baisse-Rallye im saisonal starken vierten Quartal sollte für die Neugewichtung der Portfolios und die Abschöpfung von Steuerverlusten genutzt werden, so die Strategen weiter.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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