Hauptsitz BioNTech in Mainz
Dienstag, 09.11.2021 10:08 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 4203

Vor den neuen Quartalszahlen: Biontech: Setzt die Impfstoff-Aktie heute zur Aufholrallye an?

Hauptsitz BioNTech in Mainz ©iStock

Foto: Ronny Hartmann/dpa

Die Anleger-Gemeinde wartet ungeduldig auf die Verkündigung der neuen Quartalszahlen von Biontech. Wenn es gut läuft, könnte der Kurs wieder zu neuen Höhenflügen ansetzen. Lagebericht vor den neuen Zahlen.

Biontech stellt heute die Ergebnisse seines Geschäfts im dritten Quartal vor. Anleger und die Öffentlichkeit sollen per Analystenkonferenz, die um 14:00 Uhr angesetzt ist, über die neuen Zahlen informiert werden.

Acht Analysten erwarteten für das dritte Quartal 2021 im Durchschnitt einen Umsatz in Höhe von fünf Milliarden Euro, so das Handelsblatt, das sich auf Auswertungen der Finanzplattform Marketscreencer bezieht. Im zweiten Quartal wurden rund 5,3 Milliarden Euro an Umsätzen verbucht.

Beim Betriebsergebnis soll Biontech in Q3 2021 "knapp vier Milliarden Euro erzielt haben." Im Vorquartal stand das Betriebsergebnis auf rund 4,2 Milliarden Euro. 

Im zweiten Quartal strich das Mainzer Unternehmen einen Nettogewinn von rund 2,8 Milliarden Euro ein - verglichen mit einem Nettoverlust von 88,3 Millionen Euro im Vorjahresvergleichszeitraum. Für die ersten sechs Monate dieses Jahres stand ein Nettogewinn in Höhe von rund vier Milliarden Euro in den Büchern. Im Vergleichszeitraum im Vorjahr musste noch ein Nettoverlust in Höhe von 141,7 Millionen Euro hingenommen werden.

Das Biontech-Management hatte bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal 2021 seine Prognose für den Jahresumsatz mit Impfstoffen auf rund 16 Milliarden Euro hochgeschraubt. Davor waren die Biontech-Manager noch von rund 12 Milliarden Euro ausgegangen. Am der Tag der Bekanntgabe der neuen Umsatzprognose (09.08.2021) hob die Biontech-Aktie an der Nasdaq auf fast 450 US-Dollar ab.

Matthias Kromayer, Partner bei der MIG Verwaltungs AG in München, sieht laut einer Bloomberg-Meldung Biontech als eines der Zugpferde für die Biotech-Branche auf dem alten Kontinent: "Ich erwarte, dass durch diesen neuen Anschub mehr Geld in die europäische und insbesondere die deutsche Biotechnologiebranche fließt", so Kromayer.

MIG, ein Risikokapitalgeber, gehörte zu den Gründungsgesellschaftern von Biontech und stellte Biontech 13,1 Millionen Euro (15,2 Millionen US-Dollar) zur Verfügung. Das Unternehmen hat 600 Millionen Euro aus dieser Investition zurückerhalten, die größte Auszahlung an Investoren in der Geschichte des Unternehmens. MIG verkaufte seine verbleibende Beteiligung an Biontech im April. Der Wettlauf um die Markteinführung habe Biontech geholfen, Wege zur Beschleunigung der Arzneimittelentwicklung zu finden, ergänzte Kromayer.


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Dennoch könnte es mindestens ein Jahrzehnt dauern, bis eine ausreichende kritische Masse erreicht ist, so dass europäische Biotech-Unternehmen ihr Heimatland für Börsengänge anstelle des US-Marktes wählen, so Kromayer. Ein Faktor, der den Prozess beschleunigen könnte, wäre die Umstellung der deutschen Regierung auf ein kapitalbasiertes Rentensystem, sagte er, wodurch professionelle Pensionsfonds geschaffen werden könnten, die mehr Geld für Börsengänge und Folgeemissionen zur Verfügung hätten.

Autor: Christoph Morisse, wallstreet:online Zentralredaktion

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