Strommasten auf einer Weide (Symbolbild).
Freitag, 01.04.2022 17:02 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1166

Vorstoß saubere Energie: Diese Wasserstoff-Hoffnung steht hoch im Kurs bei JPMorgan und ClearBridge

Strommasten auf einer Weide (Symbolbild). pixabay.com

Foto: Daniel Bockwoldt - dpa

Europa will sich vom russischen Öl und Gas unabhängig machen und die Energieversorgung umweltfreundlicher gestalten. Wasserstoff könnte das Problem lösen. Ein Gas, das Air Products and Chemicals in Unmengen produziert.

Das US-Unternehmen Air Products and Chemicals ist ein weltweit tätiges Chemieunternehmen, das zu den größten Herstellern von Wasserstoff gehört. In den vergangenen sechs Monaten verlor die Aktie an Wert. Weil das Unternehmen in Europa einen Aufschlag für Erdgas zahlt, hielten sich die Gewinnspannen in Grenzen. Seit der Invasion der russischen Armee in die Ukraine befindet sich die Aktie jedoch wieder im Aufwärtstrend.

Die Experten von Barron’s schreiben Air Products zwei attraktive Eigenschaften zu: Zum einen sei das Unternehmen in einem oligopolistischen Markt tätig, der Stabilität und Preismacht verleihe. Zum anderen habe es einen Vorsprung im Bereich Wasserstoff, der sich schon bald bezahlt machen könnte.

Wasserstoff werde für Air Products in diesem Jahr vielleicht nicht den Ausschlag geben, aber gegen Ende des Jahrzehnts könnte er eine wichtige Rolle spielen und zu einem Gewinnwachstum im niedrigen zweistelligen Bereich führen, meint Dimitry Dayen, Analyst bei ClearBridge Investments. "Man kann davon ausgehen, dass sie sich auf lange Sicht gut entwickeln werden", sagt er gegenüber dem Finanzportal Barron‘s. Stand die Aktie vor wenigen Monaten noch bei 316 US-Dollar, wird der Titel heute bei etwa 250 US-Dollar gehandelt. "Es ist nicht unwahrscheinlich, dass der Kurs wieder ansteigt", meint Dayen weiter.

Eine ähnliche Entwicklung sehe auch J.P. Morgan voraus. Air Products erwirtschafte etwa ein Viertel des Umsatzes mit Wasserstoff und einem Wasserstoff-Kohlenmonoxid-Gemisch, aber die Bedeutung von Wasserstoff für die Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens werde wahrscheinlich noch zunehmen, so die Investmentbank.

Die Pläne der großen Industrieländer, vom russischen Erdgas wegzukommen und stärker in nachhaltige Energie zu investieren, könnte dem Wasserstoffproduzenten in die Karten spielen. So will die Europäische Union bis 2030 jährlich 20 Millionen Tonnen Wasserstoff produzieren oder importieren. US-Präsident Joe Biden sagte kürzlich, dass die US-Infrastruktur für den Transport von Erdgas nach Europa so gebaut werden sollte, dass ein einfacher Übergang von Wasserstofflieferungen möglich sei. Der Hydrogen Council schätzt, dass bis 2050 knapp ein Viertel der weltweiten Energie durch Wasserstoff erzeugt werden könnte.

Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion


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