Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
Freitag, 22.04.2022 15:41 von | Aufrufe: 2458

WDH/WOCHENAUSBLICK:Berichtssaison kommt auf Touren - Geschäftsprognosen im Fokus

Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto) ©pixabay.com

(Im dritten Satz des vorletzten Absatzes wurde ein falsches Wort ausgetauscht: Erträge.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - In der neuen Woche rücken abermals die konjunkturellen Risiken durch die hohe Inflation und den Krieg in der Ukraine in den Fokus. So nimmt die Berichtssaison der Unternehmen zum ersten Quartal weiter Fahrt auf, allein elf Dax -Konzerne präsentieren Resultate. Dabei werden die Anleger angesichts des unsicheren Wirtschaftsumfeldes vor allem auf die Prognosen der Unternehmen achten.

Ein politisches Beben ganz anderer Art könnte die Finanzmärkte schon am Sonntag erschüttern, und zwar wenn die Rechtspopulistin Marine Le Pen wider Erwarten zu Frankreichs Präsidentin gewählt werden sollte. Zwar liegt Amtsinhaber Emmanuel Macron in Umfragen vorne. "Angesichts der schwer vorherbestimmbaren Wahlbeteiligung linksorientierter Wähler ist das Überraschungspotenzial jedoch nicht zu unterschätzen", schreibt Ulf Krauss von der Helaba.

Wie Unternehmen allgemein auf die aktuellen Risiken schauen, dürfte im Ifo-Geschäftsklimaindex deutlich werden, der am Montag veröffentlicht wird. Es sei offensichtlich, dass sich der Ukraine-Krieg, der Lockdown in China und der Inflationsschock darin niederschlagen werden, schreibt Krauss. "Die Frage ist nur, wie groß der Rückgang sein wird." Mit schlimmen Überraschungen sei aber eher nicht zu rechnen.

Mit dem deutschen Bruttoinlandsprodukt für das erste Quartal steht am Freitag ein weiterer Einblick in die konjunkturelle Entwicklung bevor. Experten der Commerzbank (Commerzbank Aktie) haben zwar noch eine hauchdünne Steigerung um 0,75 Prozent auf dem Zettel. "Doch für das zweite und dritte Quartal gehen wir von einer Stagnation in Deutschland aus."

Keine guten Nachrichten sind zudem von der Inflation in der Eurozone zu erwarten, die ebenfalls am Freitag beziffert wird. Sie könnte die Diskussion um die Zinswende befeuern, in der Mitglieder der Europäischen Zentralbank zuletzt öffentlich mehr Tempo forderten. Im Gespräch war eine erste Zinserhöhung bereits im Juli. Und: "Die hohen Inflationsraten im Euroraum unterstützen die Sichtweise der geldpolitischen Falken", schreiben die Experten der Commerzbank.

Unter diesen Bedingungen müssen Unternehmen in der neuen Woche ihren Investoren erklären, wie es weitergeht. Im Dax öffnet am Montag die Deutsche Börse ihre Bücher. Ihre Aktien gehören im deutschen Leitindex zu den wenigen Gewinnern im laufenden Jahr, und der Konzern dürfte Experten zufolge ein rosiges Jahr vor sich haben. Auch, weil er qua Geschäftsmodell von den Schwankungen an den Finanzmärkten profitiert.

Während am Dienstag vor allem US-Riesen wie Alphabet und Microsoft (Microsoft Aktie) im Blick stehen, drängen sich am Mittwoch die Dax-Konzerne. Neben vier weiteren wird auch die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) ihr Zahlenwerk präsentieren. Die starken Erträge der US-Banken im Aktienhandel ließen zwar positive Rückschlüsse auf die europäischen Institute zu, kommentiert Analyst Eoin Mullany von der Privatbank Berenberg. Wegen geopolitischer Unsicherheiten und volatiler Märkte könnte aber die Ausstattung mit Kernkapital ein Problem werden.

Am Donnerstag geht es dann unter anderem mit den Dax-Sorgenkindern Hellofresh und Delivery Hero weiter. Mit Kursverlusten von 44 beziehungsweise 66 Prozent sind sie die großen Dax-Verlierer im laufenden Jahr. Immerhin: Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway hat der Branche mit ihrer optimistischeren Prognose jüngst etwas Hoffnung gemacht./jcf/bek/mis/he


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