Nach Ansicht der Bank of America werden die Aktienmärkte in der zweiten Jahreshälfte 2022 weiter zu kämpfen haben, wenn die US-Wirtschaft in eine Rezession fällt. Die Analysten haben das Ziel für den S&P 500 angepasst.
Die Bank of America-Strategin Savita Subramanian senkte am Donnerstag ihr Jahresendziel für den S&P 500 von 4.500 auf 3.600 Punkte. Sie ist damit nun die pessimistischste unter den Wall-Street-Strategen.
Das Ziel entspricht einem Rückgang von rund fünf Prozent gegenüber dem Schlussstand des S&P 500 vom Donnerstag. Der Index ist im bisherigen Jahresverlauf bereits um über 20 Prozent gefallen.
Die deutliche Senkung erfolgt, nachdem die Ökonomen der Bank of America am Mittwoch eine Rezession im Jahr 2022 vorausgesagt hatten.
"Keine zwei Rezessionen sind gleich. Der Markt folgt in der Regel der Wirtschaft, erreicht seinen Höhepunkt vor Beginn einer Rezession und seinen Tiefpunkt vor Ende einer Rezession. Gelegentlich hinkt er aber auch hinterher (z. B. 1980). Unser US-Regime-Indikator befindet sich nach wie vor im späten Zyklus, hat sich aber in der Vergangenheit vor US-Rezessionen in eine Abschwungphase verschoben", zitiert CNBC Subramanian.
"Unser Derivateteam sieht angesichts der historisch großen Spanne zwischen Zinsen und Aktienvolatilität höhere Abwärtsrisiken für Aktien und ist der Ansicht, dass Aktien eine Rezession nicht angemessen diskontieren, wenn wir uns bereits in einer solchen befinden. Unser Rat für Aktienanleger: Setzen Sie auf Qualität und Cashflow-Rendite", so die Analystin.
Subramanian sagte auch, dass der S&P 500 vor Jahresende noch viel tiefer fallen könnte. Sie nannte eine Spanne von 3.000 bis 3.200 Punkten als mögliche Untergrenze.
Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion
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