Gebäude der Deutschen Bank
Mittwoch, 28.09.2022 16:55 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1326

Wie viel Krise kann die DBK?: Deutsche Bank-Aktie auf Talfahrt: Startet jetzt die Crash-Phase?

Foto: Hauke-Christian Dittrich - dpa

Am Mittwoch stürzte die Deutsche Bank-Aktie zwischenzeitlich auf ein neues Jahrestief. Ist der Boden jetzt erreicht oder ist das die Hiobsbotschaft für eine Crash-Session? Warum Anleger nachkaufen. w:o Börsengeflüster!

Erste Rezessionsvorboten, hartnäckige Inflation, Strafprozess: Es sind einige Krisen, die der Deutschen Bank in den vergangenen Tagen auf den Magen schlagen. Die Aktie des Unternehmens notiert am Mittwochmittag mit einem Minus von über 6,5 Prozent und einem Preis von 7,48 Euro je Anteilsschein auf einem Zweijahrestief. Damit bildete Deutschlands größtes Geldinstitut das Dax-Schlusslicht.

Mit der bevorstehenden Rezession können Kreditzahlungen ausfallen, sodass die Deutsche Bank noch mehr an Wert verlieren könnte. Im zweiten Quartal 2022 musste die Deutsche Bank bereits die Risikovorsorge im Kreditgeschäft um 158 Millionen auf 233 Millionen Euro erhöhen. Im gesamten ersten Halbjahr 2022 wurde der Betrag von 381 auf 525 Millionen Euro gesteigert.

Hinzu kommt der Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC zur ungeregelten Kommunikation über Messenger-Dienste wie WhatsApp. 16 Banken und Finanzdienstleister werden gut 1,1 Milliarden US-Dollar Strafe zahlen, weil Mitarbeiter der Finanzinstitute sensible Daten über Messenger-Apps ausgetauscht hatten, sodass die Unternehmen die Nachrichten nicht wie vorgeschrieben archivieren konnten. Unter anderem zahlen Barclays Capital, Goldman Sachs, Morgan Stanley und Deutsche Bank Securities jeweils 125 Millionen US-Dollar.

Im Gegensatz zum Konkurrenten Commerzbank sind die Deutsche Bank-Aktien im vergangenen Jahr im Gleichschritt zum Markt in die Tiefe gerauscht. Grund für diese Entwicklung könnte die hohe Investmentbanking-Beteiligung bei der Deutschen Bank sein. Das aktuell niedrige Kursniveau wirkt sich allerdings für beide nicht positiv aus, denn am Ende kommt es auf die zukünftige Ergebnisentwicklung an. Verbuchen die Commerzbank und die Deutsche Bank wie in den vergangenen Krisen wieder hohe Verluste, fällt auch der Aktienkurs. So büßten auch die Papiere der Commerzbank am Mittwochmittag 4,7 Prozent ein.

Erst Mitte September hatten Warburg Research und die US-Investmentbank Goldman Sachs die Einstufung für Deutsche Bank-Aktien auf "Buy" belassen. Goldman Sachs schätzt das Kursziel auf 17,30 Euro, die Warburg Bank auf 13,50 Euro. Die Deutsche Bank sollte von höheren Zinsen profitieren und gehöre so zu seinen besten Anlageempfehlungen, schreibt Analyst Chris Hallam von Goldman Sachs. Analyst Andreas Pläsier von der Warburg Bank wählt eine ähnliche Begründung. 

Wie resilient ist die Deutsche Bank-Aktie angesichts der Krisen? Und lohnt sich ein Nachkauf in Zeiten des Ausverkaufs? Das meinen die wallstreet:online Nutzer: 

Hanie500: Für heute haben wie die Tiefs erstmal gesehen Der DBK-Kurs nimmt eine Rezession in Deutschland vorweg; und einen weiteren Verfall des S&P 500. Andere Banken in Europa [sind derzeit] auch nicht viel besser [gestellt].

Der Zinsanstieg lässt Nachfrage an Bausparverträgen steigen,  auch daran wird die DBK wieder Geld verdienen.

Guru-Neu: Ja, der Preisabschlag ist heute schon heftig, aber wie angekündigt. Ich freue mich schon wieder, bei sehr niedrigen Kursen einzusteigen. Weil irgendwann, bei 5 oder 6 Euro, wird hoffentlich der Boden erreicht sein.


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Kurse

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Barclays Bank plc Chart
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Commerzbank Chart
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Deutsche Bank AG Chart

Jlivermore999: Eine Insolvenzwelle wird es [...] meines Erachtens nicht geben. Staatliche Schutzschirme werden das á la Uniper aufhalten, so wie auch in Corona-Zeiten. Der Staat als Insolvenzschutz oder: Ver-Kollektivierung der Insolvenzrisiken. Die einzigen richtigen Gewinner sind Finanzwerte á la DBK.

Ich bin sehr froh, DBK-Aktionär zu sein. Meine Aktien werde ich so schnell nicht verkaufen. Wir stehen - parallel zu den Zinserhöhungen - am Beginn einer großen großen Kurswelle bei DBK [...].

aufschwungost: Die DBK führt seit Wochen jeden Tag die Spitzenposition im Dax an … bei den Tagesverlierern wohlgemerkt! Was bin ich hier geprügelt worden für den Umstieg auf Paypal… hier gehts mit großen Schritten immer weiter [ins Minus] und bei Paypal sind trotz der Umstände noch 20 Prozent Gewinn im Depot. [...] ich stehe dazu, den Komplettwechsel nach Übersee zu machen, sollten wir in zwölf bis 36 Monaten noch mal die zehn vor dem Komma sehen.

Bis zum nächsten w:o Börsengeflüster!

Autorin: Sarah Stemper, wallstreet:online Zentralredaktion mit dpa-AFX

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