Der Bulle vor der Börse in Frankfurt am Main.
Freitag, 30.04.2021 15:54 von | Aufrufe: 1105

WOCHENAUSBLICK: Dax-Rekorde eher nicht in Sicht - Rückschläge aber auch nicht

Der Bulle vor der Börse in Frankfurt am Main. pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt werden in der ersten Maiwoche wohl vergeblich auf Dax-Rekorde warten. Beobachter verweisen auf den bereits guten Lauf der meisten Märkte und eine saisonal bevorstehende schwächere Phase. Eine deutliche Kurskorrektur gilt indes als unwahrscheinlich.

Dank erfreulicher Konjunkturdaten und des positiven Starts in die Berichtssaison der Unternehmen hätten die Börsen weltweit mit Ausnahme der Schwellenländer "im Einklang mit der typischen April-Saisonalität" zugelegt, konstatierten die Experten der Privatbank Berenberg. Die Kurse seien allerdings stärker gestiegen als die Gewinnerwartungen - insofern hätten die Bewertungen nun auch wieder angezogen.

Mai und Juni seien zudem "gewöhnlich keine Kalendermonate, in denen die Aktienmärkte davonrennen", hieß es weiter. Das vergangene Jahr sei eine Ausnahme gewesen, als sich die Kurse sich nach dem Einbruch im März wegen der Corona-Pandemie anschließend kräftig erholt hätten.

Nach Einschätzung der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) dürfte nach der Begeisterung über die billionenschweren Konjunkturprogramme von US-Präsident Joe Biden zunehmend deren Kehrseite in den Fokus rücken. Finanziert werden sollten diese unter anderem durch Steuererhöhungen. "Noch ist nichts beschlossen, aber dies dürfte an den Börsen nicht spurlos vorübergehen."

Ferner hätten die Märkte "in in einer späten Phase eines Aufwärtszyklus ohnehin die beste Zeit hinter sich". Längerfristig orientierte Anleger jedoch sollten eine mögliche saisonale Schwäche "nicht aus der Ruhe bringen", machten die LBBW-Experten Mut. "Niedrige einstellige Performanceerwartungen sind schließlich immer noch besser als Negativrenditen an den Anleihemärkten."

Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, konstatierte zwar eine gewisse Rekordmüdigkeit. Ein wirklicher Bremsklotz für die Börsen sei das aber nicht. Die positive Konjunkturdynamik halte die Volatilität und damit das Risiko niedrig und die überschüssige Liquidität dränge weiter in den Aktienmarkt. Deshalb dürften die Anleger wie bereits in den letzten Wochen Kursrücksetzer für Zukäufe nutzen.

Charttechnisch sieht Halver den Dax zunächst bei 15 127 und 15 072 Punkten unterstützt. Auf erste Widerstände stoße der deutsche Leitindex im Bereich 15 195 / 15 200 Punkten. Nach der Überwindung weiterer Barrieren trete die Widerstandszone bei 15 500 / 15 510 Punkten - also auf dem Niveau der anderthalb Wochen alten Rekordmarke - in den Vordergrund.

Hierzulande eröffnen am Montag der Medizintechnikkonzern Siemens (Siemens Aktie) Healthineers , das Immobilienunternehmen Alstria Office und die Biotechfirma Qiagen (Qiagen Aktie) den Zahlenreigen. Beim Autozulieferer Stabilus sollte sich das Überraschungspotenzial angesichts schon bekannter Eckdaten in Grenzen halten.

Tags darauf folgen neben den Dax-Unternehmen Infineon (Infineon Aktie) und Vonovia (Vonovia Aktie) der Fernwartungssoftware-Spezialist Teamviewer und der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer . Endgültige Zahlen veröffentlichen der Kochboxen-Anbieter Hellofresh , der Vakuumpumpen-Spezialist Pfeiffer Vacuum und der Großhändler Metro .


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Großkampftag ist dann wie üblich der Donnerstag, wenn allein aus dem Dax acht Unternehmen ihre Quartalsberichte angekündigt haben. Erstmalig öffnen Volkswagen (VW) , der Medizinkonzern Fresenius sowie seine Dialysetochter FMC und der Gasspezialist Linde ihre Bücher, während Munich Re und Continental bereits vorab Eckdaten bekannt gegeben haben. Der Konsumgüterhersteller Henkel informiert lediglich detailliert über seine Umsatzentwicklung im ersten Quartal. Am Freitag folgen unter anderem Zahlen der Dax-Konzerne Siemens , Adidas und BMW , wobei der Autobauer ausführliche Resultate präsentiert./gl/la/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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