FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger dürfen in der neuen Woche wohl auf weitere Dax-Rekorde
Die von der Investment-Beratungsfirma Sentix ermittelten Konjunkturerwartungen räumten den USA vor den asiatischen Schwellenländern mit Schwerpunkt China für die kommenden sechs Monate die besten Aussichten ein, so Halver. Denn die geplanten, großzügigen Infrastrukturinvestitionen von gut zwei Billionen US-Dollar in den kommenden Jahre sollten eine nachhaltige Industrieerholung in der weltgrößten Volkswirtschaft stützen.
Robert Greil, Chefstratege der Privatbank Merck Finck, setzt ebenfalls auf positive Impulse der boomenden US-Wirtschaft. Der dortige Aufschwung "läuft erst an und wird immer noch oft unterschätzt - schon daher hat die Wall Street weiter Luft nach oben", so seine Überzeugung. Und Charttechnik-Experte Andreas Büchler von Index-Radar traut dem Dax "bis zur Überhitzung noch einige hundert Punkte" zu.
Gleichzeitig müssten die Investoren keine Angst vor steigenden US-Zinsen haben, so Baader-Experte Halver. Denn die amerikanische Notenbank "betont Mantra-artig, dass die anstehenden Preissteigerungen nicht nachhaltig sind". Basiseffekte wegen steigender Rohstoffpreise und Preissteigerungen durch temporäre Lieferengpässe ignorierten die Währungshüter, "um bloß keine Störmanöver für Wachstum und Zinsmärkte zu riskieren".
Auch von der Europäischen Zentralbank drohe den Börsen keine Gefahr durch steigende Zinsen, meint Halver. Sie werde sich auf ihrer Sitzung am Donnerstag "erneut als Taubenschlag präsentieren" - also ebenfalls an ihrer Politik des billigen Geldes festhalten.
Etwas vorsichtiger für Aktien ist hingegen Analyst Markus Reinwand von der Landesbank Helaba, der sie "anfällig für eine Korrektur" sieht. Zwar scheine das Umfeld mit Spitzenwerten bei der Konjunkturstimmung und einer weiter ultralockeren Geldpolitik "wie gemacht für Aktien". Doch nach der beispiellosen Erholungsrally vom gut ein Jahr alten Corona-Tief seien Dividendenpapiere vor allem in den USA zu teuer. "Große Kurssprünge sind daher nicht mehr zu erwarten", glaubt der Experte. Vielmehr habe die Gefahr von Rückschlägen deutlich zugenommen. Nur wenn starke Geschäftszahlen in der laufenden Berichtssaison die schon hohen Erwartungen weiter nach oben trieben, sieht er noch fundamentales Potenzial.
Reinwand rät Anlegern aber eher zur Zurückhaltung. Er befürchtet, dass andere Indizes mit Verzögerung doch noch dem Beispiel des chinesischen CSI 300
Seitens der deutschen Unternehmen bleibt es in der neuen Woche noch recht ruhig. Erst am Mittwochabend legt mit der Deutschen Börse
Auch bei den SAP-Zahlen
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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