FRANKFURT (dpa-AFX) - Können die Quartalsberichte der Unternehmen den auf hohem Niveau stagnierenden Börsen in der neuen Woche nochmals Auftrieb geben? Mehr als 70 europäische Konzerne öffnen dann laut der Bank UBS ihre Bücher. Darunter die UBS
"Am Markt ist die Erwartung, dass die Unternehmen die Gewinne im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt haben", schreibt UBS-Stratege Nick Nelson. Von 15 großen Konzernen, die zuletzt Zahlen veröffentlicht hatten, hätten elf die Erwartungen übertroffen, vier hätten sie verfehlt. Von den Dax-Konzernen konnten BASF (BASF Aktie)
Angesichts dieser Gemengelage stieg der Dax
Andererseits machen Dax & Co aber auch keinerlei Anstalten, den Ausbruch nach unten zu versuchen. Die jüngsten zwei nennenswerten Rücksetzer endeten schon bei 15 300 Zählern. "Sobald es mit dem Dax um mehr als 100 Punkte nach unten geht, kommen Käufer zurück in den Markt", stellte Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners am Freitag fest mit Blick auf die Schwäche am Donnerstag. Es gebe also ein gewisses Kaufinteresse, aber eben nicht auf Rekordniveau.
Stratege Frank Klumpp von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) fasste die Lage so zusammen: "Die Anleger sind kurzfristig sehr vorsichtig, mittelfristig aber zuversichtlich". Dies verwundert nicht nach einem Dax-Anstieg von 14 Prozent seit Jahresbeginn. Die beschriebene Konstellation mache eine ausgeprägte Kursschwäche im Sommer unwahrscheinlich, meint der Experte. Denn auf eine solche Korrektur dürften sich die Investoren bereits vorbereitet und mit ihren Portfolios abgesichert haben.
Die Europäische Zentralbank dürfte das mittelfristige Zutrauen der Börsianer am Donnerstag wohl nicht durchkreuzen. Zuletzt hatte sie mitgeteilt, das Inflationsziel von "nahe, aber unter zwei Prozent" auf "zwei Prozent" zu erhöhen. "Damit kann die lockere Geldpolitik noch länger betrieben werden", schlussfolgerte LBBW-Stratege Klumpp. Ein zeitnahes Ende der Wertpapierkäufe der Notenbank erscheine vor diesem neuen strategischen Hintergrund ausgeschlossen./bek/tih/jha/
--- Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
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