Trotz hoher Abschreibungen auf Aktien und andere Wertpapiere bleibt der Rückversicherer für das Gesamtjahr optimistisch und punktet beim Beitragsgeschäft. Was geht bei dieser DAX-Aktie?
Der Rückversicherer Munich Re hat die Zahlen für das zweite Quartal präsentiert und dabei einen deutlichen Gewinneinbruch vermeldet. Unterm Strich stehen nur noch 768 Millionen Euro als Überschuss für die Aktionäre – ein Minus von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (Q2 2021: 1,1 Mrd. Euro). Auch das operative Ergebnis fiel mit 763 Millionen Euro im Vergleich deutlich bescheidener aus (Q2 2021: 1,55 Mrd. Euro).
Gründe für den Abwärtstrend sind laut dem Unternehmen die aktuellen politischen und konjunkturellen Unsicherheiten, welche die Aktienmärkte reihum belasten und auch bei Munich Re zu Abschreibungen in Millionenhöhe auf Aktien und andere Wertpapiere geführt haben. Dazu kommen weitere 200 Millionen Euro, die wegen des Krieges in der Ukraine abgeschrieben wurden. Die Erwartungen der Analysten haben die Münchner allerdings trotzdem übertroffen, da diese einen Gewinn von nur 719 Millionen Euro prognostiziert hatten.
Positiv haben sich zudem die Bruttoprämien entwickelt, die um 8,3 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro zulegten. Und auch bei ihren zum 1. Juli 2022 erneuerten Rückversicherungsverträgen mit Versicherern und Maklern erzielten die Münchener bei stabilen Preisen ein Plus von sechs Prozent. Das macht ein Geschäftsvolumen von insgesamt 4,4 Milliarden Euro.
Konzernlenker Joachim Wenning zieht summa summarum eine positive Bilanz: "Munich Re hat ein solides Quartalsergebnis erzielt, trotz heftigen Gegenwinds aufgrund von Inflation, einer Abkühlung der Wirtschaft und des Kriegs in der Ukraine. Die operative Profitabilität des Geschäfts ist sehr gut, gleichzeitig sind wir erneut deutlich und profitabel gewachsen."
Für das Gesamtjahr 2022 bleibt Wenning trotz der anhaltenden Unsicherheiten weiter optimistisch. Zwar geht er davon aus, dass die Kapitalanlagen-Rendite eher bei 2 Prozent liegen wird als bei den avisierten 2,5 Prozent. Die Jahresziel-Gewinnprognose von 3,3 Milliarden Euro (2021: 2,9 Mrd. Euro) und allen anderen Zielen, die im Geschäftsbericht 2021 kommuniziert wurden, bleiben ihm zufolge aber realistisch. Im ersten Halbjahr wurden davon bereits knapp 1,4 Milliarden Euro erreicht. Aktuell sehen Analysten das Kursziel zwischen 245 Euro (Jefferies) bis 335 Euro (JPMorgan).
(ir) für die wallstreet:online Zentralredaktion
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