Straßenschild der New Yorker Wall Street.
Dienstag, 27.07.2021 20:10 von | Aufrufe: 594

Aktien New York: Gewinnmitnahmen nach Rekordhochs - Nasdaq unter Druck

Straßenschild der New Yorker Wall Street. pexels.com

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben nach ihrem jüngsten Rekordlauf am Dienstag mit deutlicheren Verlusten aufgewartet. Vor allem die Technologiewerte standen unter größerem Verkaufsdruck. Belastend wirkten sich der fortgesetzte Ausverkauf an den chinesischen Börsen sowie die Passivität vieler Anleger vor der Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (Fed) aus, sagten Marktbeobachter. Frische US-Konjunkturdaten hatten nur wenig Einfluss auf die Kurse.

Der Dow Jones Industrial verlor zuletzt 0,67 Prozent auf 34 907,88 Punkte. Am Freitag und am Montag hatte der Leitindex jeweils Rekordhochs erreicht. Der S&P 500 fiel am Dienstag um 1,05 Prozent auf 4375,74 Zähler. Der Nasdaq 100 sackte um 2,01 Prozent auf 14 822,49 Punkten ab und steuert damit auf den höchsten Tagesverlust sei mehr als zwei Monaten zu.

"Die Märkte erwarten eine leichte Abkehr von der extremen Lockerheit", sagte Marktexperte John Vail von Nikko Asset Management mit Blick auf die Fed, die am Mittwoch zu ihrer Geldpolitik Stellung beziehen wird. Die Notenbanker dürften trotz hoher Inflationsraten wohl noch keine geldpolitische Trendwende vollziehen. Ein klares Signal zur Rückführung der Anleihekäufe (Tapering) sollte es laut von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Ökonomen noch nicht geben. Die Diskussionen im geldpolitischen Ausschuss über einen Ausstieg dürften jedoch weiter gehen.

Der Abwärtstrend in China verstärke das Unbehagen an den globalen Märkten, da die Anleger angesichts des Anstiegs der Covid-19-Delta-Variante und der Diskussionen um eine Straffung der Geldpolitik bereits um die wirtschaftliche Erholung besorgt seien, hieß es aus dem Handel. "Die Turbulenzen bei den Tech-Aktien in China wirken sich schließlich auch auf die US-Tech-Aktien aus", sagte Chris Murphy, Co-Leiter der Derivatestrategie der Susquehanna International Group.

In den USA stiegen die Aufträge für langlebige Güter im Juni weniger als erwartet. Der Anstieg der US-Hauspreise beschleunigte sich im Mai mit plus 17 Prozent weiter. Dies ist der stärkste Zuwachs seit Sommer 2004. Die Stimmung der US-Verbraucher hellte sich im Juli leicht auf, das Verbrauchervertrauen legte zum Vormonat um 0,2 Punkte zu. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang gerechnet.

Unter den Einzelwerten standen vor allem Unternehmen mit Quartalsberichten im Fokus. Tesla-Papiere verloren 2,6 Prozent, nachdem sie tags zuvor um mehr als 2 Prozent zugelegt hatten. Der Elektroautobauer hatte für das abgelaufene Quartal zwar erneut Rekordergebnisse gemeldet und erstmals mehr als eine Milliarde Dollar (Dollarkurs) in einem Vierteljahr verdient. Die Erlöse hatten sich zudem verdoppelt. Allerdings seien die Titel hoch bewertet, hieß es am Markt. Da die Quartalszahlen weniger als perfekt ausgefallen seien, habe dies in einem abwärts tendierenden Markt ausgereicht, Tesla-Papiere zu drücken.

Intel (Intel Aktie) büßten als Schlusslicht im Dow 3,3 Prozent ein. Die für die Auftragsfertigung gewonnen namhaften Kunden Amazon (Amazon Aktie) und Qualcomm reichten anlässlich der hohen Investorenerwartungen möglicherweise nicht aus, schrieb Goldman-Analyst Toshiya Hari.

UPS gaben um 7,6 Prozent nach, obwohl der Paketdienst ein starkes zweites Quartal meldete. JPMorgan-Analyst verwies allerdings auf den Margenausblick als Schwäche. Die erwarteten 12,7 Prozent für die operative Marge 2021 seien dem Markt nicht genug, denn da liege die durchschnittliche Analystenschätzung bereits.

Die Titel von 3M sanken um 1,0 Prozent nach Aussagen zu den Jahreszielen. Der US-Mischkonzern, der unter anderem Atemschutz- und Gesichtsmasken sowie Klebstoffe und Haushaltsgüter herstellt, hatte zunächst über eine erfreuliche Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr berichtet und daher seine Prognosen für Umsatz und Gewinn höhergeschraubt. In der anschließenden Telefonkonferenz warnte die Konzernführung allerdings vor steigenden Materialkosten, die höher ausfallen dürften als die Preissteigerungen der eigenen Produkte./edh/he


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