Die New Yorker Freiheitsstatue. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten.
Mittwoch, 20.04.2022 19:42 von | Aufrufe: 2368

Aktien New York: Netflix kommen unter die Räder - Dow setzt Kursstärke fort

Die New Yorker Freiheitsstatue. New York ist die Börsenmetropole der Vereinigten Staaten. pexels.com

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat nach dem starken Vortag auch am Mittwoch Kursgewinne verbucht. Zweieinhalb Stunden vor dem Börsenschluss legte der Dow Jones Industrial um weitere 0,94 Prozent auf 35 238 Punkte zu. Der Leitindex rückt damit in die Nähe seines Zwischenhochs von Ende März, darüber wäre es der höchste Stand seit mehr als zwei Monaten. Der Sprung am Tag davor über den umsatzstarken Bereich von 34 800 Punkten sei ein Zeichen der Stärke, sagten die Charttechnik-Experten von Index Radar.

Hiobsbotschaften sendete indes Netflix (Netflix Aktie) - und trübte damit die Stimmung vor allem im Technologiesektor. Mit einem im abgelaufenen Quartal erstmaligen Rückgang der Kundenzahlen seit mehr als zehn Jahren schockte der Streamingdienst die Anleger ein weiteres Mal nach dem enttäuschenden Ausblick Ende Januar. Die Netflix-Aktien verloren zuletzt mehr als 35 Prozent.

Im marktbreiten S&P 500 und vor allem im technologielastigen Nasdaq 100 , wo die Netflix-Papiere notieren, fiel die Entwicklung verglichen mit dem Dow-Index daher verhaltener aus. Der S&P 500 rückte zuletzt um 0,29 Prozent auf 4475 Zähler vor, der Nasdaq 100 gab nach seinem sehr starken Vortag um 0,97 Prozent auf 14 072 Punkte nach.

Erneut Daten gab es am Mittwoch vom US-Immobilienmarkt, wo die Verkäufe bestehender Häuser im März um 2,7 Prozent sanken. Damit fiel die Entwicklung nicht ganz so schlecht aus wie von Analysten erwartet. "Der Immobilienmarkt beginnt, die Auswirkungen der stark steigenden Hypothekenzinsen und der höheren Inflation zu spüren, die sich auf die Kaufkraft auswirken", sagte Lawrence Yun, Chefökonom der Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR). Dennoch würden Häuser schnell verkauft und die Hauspreise stiegen deutlich. Am Vortag hatte der Immobilienmarkt mit einem Anstieg der Zahl neu begonnener Häuser und der Baugenehmigungen positiv überrascht.

Im weiteren Verlauf gerät zudem der Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed in den Blick. Er könnte Hinweise darauf liefern, wie gut die US-Wirtschaft die steigenden Zinsen verkraftet. Die Fed hat die Leitzinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation bereits erhöht und weitere Schritte signalisiert. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere entfernte sich zur Wochenmitte mit zuletzt 2,8 Prozent etwas von dem am Vortag erreichten Höchststand seit Ende 2018.

Netflix will angesichts der enttäuschenden Entwicklung im abgelaufenen Quartal nun härter bei Nutzern durchgreifen, die ihre Zugangsdaten teilen, und arbeitet an einer günstigeren Version mit Werbung. Die Autoren des aktuellen Bernecker-Aktionärbriefes glauben aber, dass der Konzern den Höhepunkt seines Erfolges bereits hinter sich haben dürfte. Die Konkurrenz schließe auf und für Netflix werde es immer schwieriger, an vergangene Erfolge anzuknüpfen. Der Kapitalbedarf sei entsprechend hoch.

Die Netflix-Enttäuschung setzte zur Wochenmitte auch andere Aktien der Branche unter Druck. Die Papiere des Unterhaltungsriesen Walt Disney (Walt Disney Aktie) etwa, der eigene Streamingangebote hat, verloren gut vier Prozent. Für die Titel des Audio-Streamingdienstes Spotify ging es um fast zehn Prozent bergab und jene des Streaminggeräte-Anbieters Roku verloren 3,5 Prozent.

Der Computer-Konzern IBM (IBM Aktie) übertraf dagegen in den vergangenen drei Monaten die Erwartungen, was die Aktien an der Dow-Spitze um 7,5 Prozent steigen ließ. Der Konzern profitierte von Zuwächsen im Geschäft mit Software und Beratung. Die Abspaltung des eher klassischen IT-Servicegeschäftes zahle sich für IBM immer mehr aus, hieß es von den Analysten der DZ Bank.

Nach oben um 2,5 Prozent ging es für die Anteile von Procter & Gamble (P&G) . Der Konsumgüterkonzern punktete mit starken Quartalszahlen und hob erneut das Ziel für das organische Umsatzwachstum im laufenden Geschäftsjahr an./ajx/he


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