Ein Kompass auf einer Zeitung mit Börsenkursen (Symbolbild).
Freitag, 13.08.2021 16:02 von | Aufrufe: 1401

WOCHENAUSBLICK: Experten bleiben trotz Aktien-Rekorden zuversichtlich

Ein Kompass auf einer Zeitung mit Börsenkursen (Symbolbild). pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Rekordserie der wichtigsten deutschen Aktienindizes dürften Experten zufolge auch in der neuen Woche keine großartig negativen Überraschungen warten. Ruhiger sollte es in jedem Fall zugehen, da die Quartalsberichtssaison der Unternehmen nach drei turbulenten Wochen nun erheblich abebbt. Zuletzt hatte der Leitindex Dax trotz anhaltender Corona-Sorgen und Befürchtungen über eine restriktivere US-Geldpolitik Rekordhöhen erklommen und am Freitag sogar die Marke von 16 000 Punkten übersprungen.

Expertin Claudia Windt von der Landesbank Helaba konstatierte eine Rekordwoche für Aktien. Ob dieser Höhenflug trotz oder wegen der höheren Inflation geglückt ist, sei aber noch unklar. Die frohe Botschaft für Anleger laute jedoch, dass die Preissteigerungen in den USA und in Deutschland ihren Hochpunkt erreicht haben könnten.

Laut dem Anlagestrategen Chris-Oliver Schickentanz von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) könnte sich der Rekordlauf durchaus fortsetzen, falls keine größeren Enttäuschungen auftreten. "Allerdings fehlen zunehmend die Impulse für deutlichere Kursavancen", bemerkte er.

Aktienstratege Frank Klumpp von der Landesbank Baden-Württemberg stellte fest: "Bei allen Risiken rund um Corona und eine weniger lockere US-Geldpolitik ließen sich die Anleger an den Aktienmärkten nicht aus der Sommerruhe bringen. Schließlich präsentierten sich die Unternehmen anlässlich der Berichtssaison zum zweiten Quartal zumeist in glänzender Verfassung."

Inzwischen hätten nahezu alle Dax-Unternehmen ihre Zahlenwerke zum zweiten Quartal vorgelegt. "Bereits jetzt lässt sich konstatieren: In der Gesamtbetrachtung entwickelten sich die Gewinne deutlich stärker als erwartet", betonte Klumpp. Knapp 70 Prozent der Unternehmen aus der ersten Börsenliga hätten die Gewinnerwartungen übertroffen, der Rest habe wie erwartet abgeschnitten. Im historischen Vergleich lasse sich diese Gesamtbilanz als sehr positiv bewerten.

Klumpp zufolge sind die Aussichten der meisten Dax-Unternehmen trotz anhaltender Lieferkettenproblematik und gestiegenem Preisdruck positiv für das zweite Halbjahr. "Die Ausblicke der größten deutschen Unternehmen haben wir bei 59 Prozent als positiv, bei 34 Prozent als neutral und bei 7 Prozent als negativ eingeschätzt. Die Erholung sollte also weiter voranschreiten."

In der neuen Woche stehen die Quartalszahlen nur noch weniger Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe auf der Agenda. So werden am Dienstag die Kennziffern des Werbevermarkters Ströer und des Online-Händlers für Haustierbedarf Zooplus erwartet. Am Donnerstag wollen der Autozulieferer Hella und der Online-Modehändler Global Fashion Group über ihre aktuelle Geschäftsentwicklung informieren.

Konjunkturell dürfte in der neuen Woche mehr los sein. Im Blickpunkt sollten vor allem aktuelle Daten zur Industrieproduktion und zum Einzelhandel in China und den USA am Montag und Dienstag stehen. Für die Eurozone stehen am Dienstag das Bruttoinlandsprodukt zum zweiten Quartal und am Mittwoch die endgültigen Inflationszahlen für Juli auf der Tagesordnung. Ferner könnten die deutschen Produzentenpreise am Freitag auf Anlegerinteresse stoßen. Im Fokus sollte auch das Protokoll der letzten Sitzung der US-Notenbank stehen. Dieses wird am Mittwoch nach Börsenschluss hierzulande veröffentlicht.

Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck, glaubt, dass die "harten Daten" in der neuen Woche die anhaltende globale Konjunkturerholung bestätigen werden. "Trotz vielerorts wieder steigender Neuinfektionen läuft die Weltwirtschaft weiterhin gut. Dank weiter steigender Impfquoten, weit weniger stark ausgelasteter Gesundheitssystemen sowie der gestiegenen Anpassungsfähigkeit an die Pandemie rechne ich selbst im Falle neuer Corona-Beschränkungen im Herbst mit einer deutlich widerstandsfähigeren Konjunktur als in den ersten Infektionswellen", schrieb Greil./edh/la/he


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