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Oleg Vornik im Mai diesen Jahres.
Laut seinen Aussagen werden Detektion und Störung von Radiowellen maßgeblich zum Schutz bzw. Abwehr gegen Drohnen beitragen. Systeme wie Laser oder Mikrowellen, wie sie beworben werden, haben sicherlich ihre Berechtigung, sind aber vor allem gegen günstige Drohnenschwärme ineffektiv, da sie jedes Ziel einzeln anvisieren müssen. Sie bieten zudem ein lukratives Ziel für den Gegner, weil sie relativ sperrig/groß sind und bedingt der Anschaffungskosten auch nicht in Massen verfügbar sein werden.
Dass sich die Drohnen auf dem Schlachtfeld weiterentwickeln und irgendwann auch autonom ihr Ziel erreichen können, hält er für wahrscheinlich, doch wird es die Kosten je Drohne deutlich nach oben treiben, damit den Gegner die Möglichkeit nehmen, größere Schwarmangriffe durchführen zu können. D.h. die in die Höhe getriebenen Kosten wären dann auch ein Erfolg einer Drohnenabwehr.
Des Weiteren benötigen selbst autonome Drohnen eine gute und präzise Zielerfassung, wofür sie auf Satelliten und andere Funkverbindungen zurückgreifen müssen. D.h. auch mit dem Jamming ist man nicht gänzlich hilflos gegen solche Systeme. Wenn man die Konflikte der heutigen Zeit betrachtet, z.B. der Krieg in der Ukraine, so werden billige Drohnen oft und gern genutzt um die Luftabwehr zu übersättigen um dann Marschflugkörper ins Ziel bringen zu können. Hier würde DroneShield die billigen Drohnen abwehren, so dass die Luftabwehrsysteme sich auf die Marschflugkörper konzentrieren können.
Interessant fand ich, dass die Marktdurchdringung von Drohnenabwehrsystemen laut seiner Schätzung aktuell noch bei unter 1% liegen wird. Wenn Heutzutage Jemand einen Drohnenangriff plant, wird er höchstwahrscheinlich auf keine Drohnenabwehr stoßen. 99% aller Flughäfen oder Gefängnisse werden über keine Drohnenabwehr verfügen. Gefängnisse sind zu Boden gut geschützt, doch gegen Wege aus der Luft oftmals nur schlecht.
Sehr interessant fand ich auch die Frage nach den unterschiedlichen Kunden. Er sagte, dass zwischen öffentlichen und privaten Kunden unterschieden werden muss. Öffentliche Kunden, d.h. Behörden, Ministerien, durchlaufen lange Prozesse. D.h. es dauert lange, bis es überhaupt zu einer Bestellung kommt und wenn eine Bestellung rein kommt, dann in kleinen Stückzahlen. Ist diese kleine Stückzahl geliefert, werden die Geräte getestet und ggf. wieder eine neue etwas größere Bestellung ausgelöst. Dabei schaut man, inwieweit der Lieferant in der Lage ist, zuverlässig liefern zu können. D.h. so wie man das sich oft vorstellt, dass da eine Großbestellung aufgegeben wird, so funktioniert das nicht. Das teilt sich über Jahre hinweg in immer neuen Bestellungen auf und erlaubt einem Lieferanten in dieser Zeit die Kapazitäten entsprechend aufzubauen. Und das zeigt sich letztendlich auch in der stetigen dynamischen Umsatzentwicklung vergangener Jahre.
Das erklärt dann u.a. auch, weshalb man bereits in diesem Jahr die Kapazitäten von 400mio. AUD auf 500mio. AUD erweitern möchte, obwohl man aktuell bei etwa 100mio. AUD liegt und eigentlich noch viel Reserven hat. Denn wenn man weiß, dass der Umsatz in wenigen Jahren die 500mio. AUD wahrscheinlich erreichen wird, weil eben immer wieder Folgeaufträge bestehender Kunden ins Haus fallen, dann ergibt das Sinn, dass man dafür vorsorgt.
Ich bleibe dabei, Kursziel auf Sicht von 12 Monaten bleibt bei mind. 2€
Auf Sicht von 2-3 Jahren wahrscheinlich in Richtung 10€
https://www.youtube.com/watch?v=Ei6TX4gaDlo