PEFORMAXX-ANLEGERBRIEF-KOLUMNE: Stada mit Kurszeichen für eine Übernahme?
MÜNCHEN - Kaum ist die Übernahme von Aventis SA durch Sanofi-Synthelabo SA vom Markt verdaut, tummeln sich nach Ansicht des Performaxx-Anlegerbriefs die nächsten handfesten Gerüchte unter den Kursspekulanten über weitere potenzielle Nachfolgekandidaten. Besonders der Pharmabereich scheint momentan „Symbiosen“ nicht zuletzt aus Kostengründen förmlich anzuziehen. Ein Unternehmen, das in diesem Zusammenhang immer häufiger unter der Hand gehandelt wird, ist der deutsche Generikahersteller STADA Arzneimittel AG .
WO RAUCH IST, IST AUCH FEUER
Besonders die in letzter Zeit hohen Call-Optionsschein-Umsätze einzelner Stada-Derivate, welche zum Teil mehr als 25 % aus dem Geld liegen und nur noch Laufzeiten bis Juli ausweisen, geben dem Übernahmefeuer Nahrung und erhärten den Verdacht, dass sich mögliche Insider bereits jetzt im Vorfeld einer vermeintlich Kurs antreibenden Nachricht eingedeckt haben könnten. Dabei gehen die Insider derzeit von 50 Euro + „X“ innerhalb der nächsten Wochen aus.
Charttechnisch jedenfalls fallen die aufkommenden Gerüchte gerade in eine sehr dezidierte Kursphase. Das übergeordnete Schaubild ist nach dem Bruch des knapp zwei Jahre alten Aufwärtstrends in eine Korrekturphase übergegangen. Dabei wirkt der Kursverlauf auf den ersten Blick über das letzte Jahr samt den beiden lokalen Hochpunkten (mögliches Doppeltop?) um die Marke von 55 Euro nicht gerade einladend. Jedoch verläuft die gesamte Bewegung momentan ausschließlich in deutlich korrektiv anmutenden Bahnen ab. So teste der Kurs erst in den letzten Tagen erfolgreich das markante Niveau von 40 Euro an und konnte es als Unterstützung bestätigen. Das 40er Preislevel stand bereits in den Jahren zuvor mehrmals im Mittelpunkt der Geschehnisse (damals jedoch als massive Hürde im Aufwärtstrend) und ist auch jetzt wieder für den weiteren Kursverlauf als Unterstützung entscheidend. Dazu summieren sich aktuell um den Preis von 40 respektive 39 Euro noch der dreijährige Aufwärtstrend samt der seitwärts strebenden Kanallinie bei einem nicht unwesentlich erscheinenden Korrekturverhältnis von rund 38 % (entspricht einem Fibonacci-Retracement) seit dem Allzeithoch. Somit ist klar, dass diesem Chartpunkt eine Art neuralgische Bedeutung zukommt: Gelingt es den Aktien von Stada sich nun weiter vom Unterstützungsniveau von 40 Euro nach oben zu lösen, stehen antizyklisch betrachtet die Chancen gut, das Korrekturtief damit gesehen zu haben und weitere Kurssteigerungen bis an die Marke von 46 Euro und mittelfristig bis an die übergeordnete Korrekturbegrenzung von 52 Euro zu erleben.
Nach kurzweiligen Verschnaufpausen in diesem neuerlichen Ansturm auf die lokalen Hochpunkte respektive Allzeithochs um die Marke von 55 Euro käme eine gelungene Überwindung der oberen Umkehrpunkte einem zyklischen mittelfristigen Kaufsignal gleich. Ein ideales Szenario also, um die fundamental guten Nachrichten – beispielsweise in Form eines Übernahmeangebots – wie immer kurstechnisch bereits vorweg zunehmen.
Einzig ein nachhaltiger Bruch der Marke von 39 Euro hingegen würde die Doppeltop-Formation als solche bestätigen und in der Folge ein Verkaufssignal auslösen, dessen Ausläufer bis an die Marke von 30 Euro reichen dürfte. Erst auf diesem verbilligten Preisniveau dürften sich die Kurse zusehends stabilisieren und auf die fundamentale Schiene projiziert noch attraktivere Übernahme-Hoffnungen aufkommen lassen.
STRATEGIE
Der Performaxx-Anlegerbrief sieht im Chartbild von Stada einen potenziellen Ansatz für eine nachhaltige Trendwende. Voraussetzung bleibt, wie bereits mehrfach angedeutet, dass der Kurs nicht signifikant unter die massive Unterstützungsmarke von 40 bis 39 Euro rutscht. Im momentanen Stadium sind bereits erste antizyklische Long-Positionen empfehlenswert – sollten jedoch nur mit einer strickten Stop-Loss-Strategie verfolgt werden. Mit weiter zunehmend positiven Signalen bis hin zur Überwindung kurzfristiger Barrieren bei 42 Euro kann die Long-Position aufgestockt werden. Je nach gewünschtem Spekulationsgrad bzw. Einstiegszeitpunkt kann der potenzielle Investor zwischen verschiedenen Derivaten (idealerweise Basis 40 Euro und Laufzeit vier bis fünf Monate) und der Aktie selbst wählen.
Für die Inhalte der Kolumne ist alleine die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 500 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen. Weitere Informationen finden Sie unter www.performaxx-anlegerbrief.de. Die Kolumne erscheint jeden Dienstag in technischer Zusammenarbeit mit dpa-AFX.