Der Hafen in Düsseldorf mit Blick auf verschiedene Immobilien (Symbolbild).
Mittwoch, 01.05.2024 18:21 von | Aufrufe: 1017

Vonovia verkauft 4500 Wohnungen an Berlin – Ein strategischer Schritt zur Reduzierung der Verschuldung

Der Hafen in Düsseldorf mit Blick auf verschiedene Immobilien (Symbolbild). - © pixelliebe / iStock / Getty Images Plus / Getty Images www.gettyimages.de

Der größte Wohnimmobilienkonzern Deutschlands, Vonovia SE, hat einen signifikanten Schritt in seinem Bestreben zur Portfoliooptimierung und Schuldenreduktion gemacht. Das DAX-gelistete Unternehmen gab bekannt, dass es etwa 4500 Wohnungen im Berliner Bezirk Lichtenberg an landeseigene Wohnungsunternehmen verkauft hat. Der Deal, der auch die dazugehörigen Grundstücke umfasst, wurde am Mittwoch offiziell von der Unternehmensführung und der Berliner Landesregierung bekanntgegeben.

Der Wohnimmobilienkonzern, geführt von CEO Rolf Buch, verfolgt seit längerem das Ziel, durch den Verkauf von Immobilien die Konzernverschuldung zu senken. Angesichts der gestiegenen Zinsen und der turbulenten Lage am Immobilienmarkt sieht sich das Unternehmen gezwungen, sein Portfolio effizienter zu gestalten. "Wir planen, in diesem Jahr Immobilienverkäufe im Gesamtwert von drei Milliarden Euro zu realisieren – die aktuelle Transaktion zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", erklärte Buch.

Die verkauften Objekte, hauptsächlich Plattenbauten, wurden zu Buchwerten an zwei kommunale Wohnungsunternehmen übergeben, was für die Investoren von besonderem Interesse ist. Viele Marktteilnehmer befürchteten, dass Wohnimmobilienkonzerne angesichts sinkender Immobilienpreise ihre Bestände nur mit erheblichen Abschlägen veräußern könnten. Dieses Vorgehen Vonovias zeigt jedoch, dass es möglich ist, auch unter schwierigen Marktbedingungen angemessene Preise zu erzielen.

Die sinkenden Immobilienpreise haben in der Branche weitreichende Auswirkungen, da Unternehmen wie Vonovia gezwungen sind, ihre Immobilienbestände zu aktuellen Marktwerten zu bewerten. Die letzte Bewertung führte zu einem Wertverlust des Vonovia-Portfolios von etwa 14,4 Prozent seit Juni 2022. "Dieser Einbruch war der gravierendste, den wir je erlebt haben", so Buch bei der Präsentation der Jahresergebnisse.

Die Transaktion mit Berlin soll bis Ende des Jahres 2024 abgeschlossen sein. Ulrich Schiller, Geschäftsführer der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Howoge, merkte an, dass die Lage, Bauweise und Zustand der Immobilien hervorragend in das Portfolio kommunaler Wohnungen passen würden, insbesondere mit einer Durchschnittsmiete von 7,04 Euro pro Quadratmeter.

Der Erlös aus dieser Transaktion trägt dazu bei, dass Vonovia seine finanziellen Ziele erreicht. Nach dem Verkauf von Wohnungen und der Veräußerung von Minderheitsanteilen im letzten Jahr erzielte das Unternehmen einen Erlös von etwa 3,7 Milliarden Euro. Trotz der Herausforderungen durch die Zinswende und die sinkenden Immobilienbewertungen bleibt der Verkauf von Immobilien zu einem guten Preis weiterhin ein Kernziel des Unternehmens.

Quelle: handelsblatt.de


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Kurse

29,82
-0,40%
Vonovia SE Chart
Werbung

Mehr Nachrichten zur Vonovia SE Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News