91.226 | +244,00 | +0,27% |
1 Woche | 1 Monat | 3 Monate | Lfd. Jahr | 1 Jahr | 3 Jahre | |
Kurs | 93.236 | 64.440 | 53.105 | 39.330 | 34.741 | 49.871,6 |
Änderung | -2,16% | +41,57% | +71,78% | +131,95% | +162,59% | +82,92% |
Keine Daten vorhanden |
Der Negative Volume Index (NVI) und der Positive Volume Index zählen zu den einfacheren Volumenindizes. Kritiker halten die Aussagekraft allerdings für sehr beschränkt. Das Interpretieren der Indizes zudem fällt zum Teil schwer. Als Vater von NVI und PVI gilt in vielen Quellen der Analyst Paul L. Dysart, der - so ist zu lesen - die Theorie zum NVI bereits 1967 in einem Artikel in Barron's Newspaper erklärt haben soll. Bei der Berechnung der Indizes ist maßgeblich, wie sich das Handelsvolumen am betrachteten Tag gegenüber dem des vorigen Handelstages entwickelt hat.
Der NVI zielt lediglich auf Tage mit rückläufigem Umsatz ab. Das heißt: Ist das Handelsvolumen gestiegen oder gleich geblieben, geht dieser Tag mit dem Wert Null in den Index ein. War das Handelsvolumen hingegen geringer als am Vortag, berechnet man die prozentuale Kursentwicklung des Basiswerts an diesem Tag und addiert den Wert zum Index hinzu. Der NVI wird auf diese Weise über eine bestimmte Zeitspanne fortgeschrieben.
Warum die Konzentration auf Tage mit rückläufigem Umsatz? Dahinter steckt die Annahme, dass es auf dem Markt zwei Gruppe von Investoren gibt: Eine kleine Anzahl an Investoren, die sehr gut informiert sind und die rational entscheiden, sowie die große Menge an Anlegern, die den Trendsettern lediglich hinterher läuft, die sich vom Marktgeschehen leicht beeinflussen lässt und deren Timing nicht so gut ist wie das der Trendsetter. Folgt man dieser Annahme, könnte der NVI dazu dienen, die Aktionen der gut informierten Minderheit herauszufiltern. Ein Beispiel: Setzt sich eine positive Kursentwicklung auch dann fort, wenn sich die Aufregung am Markt (hohes Volumen) gelegt hat, könnte das möglicherweise als ein starkes positives Zeichen gesehen werden.
In der Praxis scheint die Interpretation des Indexwertes allerdings schwierig. Als Referenzlinie für den NVI wird im Chartmodul von ARIVA.DE standardmäßig der einfache gleitende Durchschnitt des Index über 255 Tage verwendet. Bei einem positiven Trend sollte der NVI über dem gleitenden Durchschnitt liegen, was jedoch nicht heißen muss, dass bei Kurseinbrüchen der Index direkt unter die Referenzlinie rutscht. Oft ist eine gehörige Zeitverzögerung zwischen Kursentwicklung und Index festzustellen.
Der Positive Volume Index (PVI) ist der Konstruktion zufolge das Gegenstück zum Negative Volume Index. Analog stellt der PVI nur auf Tage mit positiver Umsatzentwicklung ab, ist das Handelsvolumen gesunken oder gleich geblieben, geht dieser Tag mit dem Wert Null in den Index ein. Greift man die Argumentation vom NVI auf, würde der PVI die Bewegung der breiten Masse, der "uninformed crowd" abbilden, die versucht, auf einen Zug aufzuspringen.