1 Woche | 1 Monat | 3 Monate | Lfd. Jahr | 1 Jahr | 3 Jahre | |
Kurs | 3.628,95 | 3.633,15 | 3.528,94 | 4.051,77 | 3.736,93 | 5.207,08 |
Änderung | +0,28% | +0,16% | +3,12% | -10,19% | -2,62% | -30,11% |
Keine Daten vorhanden |
Mit dem Money Flow Index wird der Versuch unternommen, die Stärke des Umsatzvolumens zu messen, das in einen Basiswert während einer bestimmten Periode hineinfließt oder von Investoren abgezogen wird. Ein zunehmend reger Handel gilt vereinfacht gesagt als Zeichen für ein steigendes Interesse am Basiswert, sofern die Käufe zunehmen, oder ein nachlassendes Interesse, wenn die Verkäufe überwiegen.
Will man das Handelsvolumen des betrachteten Tages bewerten, stellt sich Frage, zu welchem Kurs man dies macht. Beim Money Flow Index wird jener Kurs verwendet, der sich ergibt, wenn man den Tageshöchstkurs, den Tiefstkurs und den Schlusskurs addiert und das Ergebnis durch drei dividiert. Dieser Kurs wird als signifikanter oder typischer Kurs bezeichnet, mit ihm lässt sich das Tagesvolumen berechnen. Das Tagesvolumen erhält man, wenn man die Zahl der am Tag gehandelten Aktien mit dem signifikanten Kurs multipliziert.
Ob Geld in den Basiswert geflossen ist oder ob es abgezogen wurde, darüber gibt das absolute Handelsvolumen natürlich noch keine Auskunft. Beim Money Flow Index wird deswegen für jeden Tag der betrachteten Periode anhand der Kursentwicklung unterschieden, in welche Richtung der Geldfluss erfolgte. Ist der signifikante Kurs größer als am Vortag, ist Geld in den Basiswert geflossen, ist er kleiner, wurde Geld abgezogen.
Für die Berechnung des Index werden der positive und der negative Geldstrom über die betrachtete Periode separat aufsummiert. Dann ermittelt man das Verhältnis von positivem zu negativem Geldstrom, indem man den ersten durch den zweiten Wert teilt. Dieses Verhältnis wird auch als Money Ratio (MR) bezeichnet. Skaliert man die Money Ratio auf einen Bereich von Null bis 100, hat man den Money Flow Index errechnet . Die Formel lautet: Money Flow Index=100-(100/1+Money Ratio).
Im Charttool von ARIVA.DE ist beim Money Flow Index ein Zeitraum von 14 Tagen voreingestellt. Für viele Analysten ist bei der Auswertung des Graphen die Mittellinie bei 50 eine wichtige Hilfslinie: Auf der Mittellinie halten sich Geldzufluss und Geldabzug die Waage, darüber überwiegt der Zufluss, darunter der Abfluss. Zudem werden Extrembereiche oft gekennzeichnet - Bereiche, in denen der Basiswert überkauft oder überverkauft sein könnte. Im Charttool von ARIVA.DE gibt es zwei Hilfslinien bei 20 und bei 80, die Werte sind rein willkürlich gewählt. Bestimmte Schnittpunkte von Graph und Hilfslinie könnten als Signale interpretiert werden: wenn die Indexlinie aus dem oberen Extrembereich in die neutrale Zone zurückkehrt als Verkaufssignal, wenn sie aus dem unteren Extrembereich in die neutrale Zone zurückkehrt als Kaufsignal. Auch interessieren sich Analysten besonders für Phasen, in denen Kurs und Index sich abweichend entwickeln.