40 Jahre Mauerbau

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Arbeiter:

40 Jahre Mauerbau

 
13.08.01 00:17
40 Jahre Mauerbau

Mauer spaltet die Nation


40 Jahre Mauerbau 391049Zehnjährige Kinder kennen sie heute nur noch aus Geschichtsbüchern und den Erzählungen ihrer Eltern: Die Mauer, die Berlin in zwei Teile schnitt. Viele ihrer Lehrer und Eltern haben Bau und Fall dieser Mauer aber selbst erlebt. Vor 40 Jahren, am 13. August 1961, begannen Arbeiter und Soldaten mitten durch die Metropole Stacheldrähte zu ziehen. Wenige Tage später wurde an deren Stelle die bekannteste Mauer der Welt errichtet.
Die Berliner Mauer wird ab 1965 erweitert.

Augenfälliges Symbol der deutschen Teilung


40 Jahre Mauerbau 391049

Die vier Besatzungsmächte hatten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges das Fundament für die steinerne Grenze gelegt: Die westlichen Siegermächte Großbritannien, USA und Frankreich kontrollierten den Westen Deutschlands, die sozialistische Sowjetunion den Osten. Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der DDR zog es viele Menschen aus dem Osten in den freien Westen Deutschlands, wo wegen des Marshallplans der USA auch wesentlich bessere Lebensbedingungen herrschten. Mehr als 3 Mio. Menschen verließen die DDR zwischen 1949 und 1961 – darunter besonders viele Facharbeiter, Ärzte, Ingenieure etc.


Ein DDR-Volksarmist springt
am 15. August 1961 an der Bernauer Straße
über den Stacheldraht.

Gerüchte, dass die DDR-Regierung dieses Ausbluten durch eine Abriegelung verhindern wolle, hatte der Partei- und Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht aber noch am 15. Juni 1961 weit von sich gewiesen: “Die Bauarbeiter unserer Hauptstadt sind hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigt, und ihre Arbeitskraft wird dafür voll eingesetzt. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.”

Zwei Monate später zogen Bauarbeiter den sog. antifaschistischen Schutzwall hoch. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) feierte den Bau als Sieg über den Imperialismus. Die Mauer teilte nicht nur die Stadt, sie teilte die Welt endgültig in feindliche Machtblöcke.

Opfer des Mauerbaus


40 Jahre Mauerbau 391049



Rund um den Westteil der Stadt wuchsen nach und nach 46 km Mauer. Entlang der 160 km langen Demarkationslinie zwischen Bundesrepublik und DDR entstanden Todesstreifen mit Minen und Selbstschussanlagen. 10.000 Soldaten und Offiziere bewachten die Grenze in Hunderten von Türmen, Bunkern und Schützenstellungen, auf Grenzwegen und an den wenigen Grenzübergängen.




Der Ostberliner Peter Fechter stirbt
am 17. August 1962 bei dem Versuch,
die Mauer zu überqueren.
Er wird angeschossenh und verblutet.

Trotz des Risikos versuchten im Laufe des 28-jährigen Bestehens der Mauer mindestens 5.000 Menschen zu fliehen. Am 24. August 1961 wurde der erste Flüchtling von Volkspolizisten erschossen. Insgesamt kamen bei Fluchtversuchen an der deutsch-deutschen Grenze knapp 1000 Menschen ums Leben, rund 25% davon an der Berliner Mauer.

Große Erschütterung über das Menschen verachtende Vorgehen des DDR-Regimes rief am 17. August 1962 der Tod des 18–jährigen Peter Fechter hervor. Schwer verwundet durch die Schüsse der Grenzposten lag er fast eine Stunde lang verblutend am Fuße der Mauer, ohne dass ihm jemand zu Hilfe kam. Der letzte an der Mauer ermordete Flüchtling war Chris Gueffroy, der ein paar Wochen vor Aufhebung des Schießbefehls, am 6. Februar 1989, im Kugelhagel starb. Das allerletzte Opfer der Mauer war jedoch Winfried Freudenberg, der mit seinem selbst gebauten Ballon am 8. Mai 1989 in Zehlendorf abstürzte.

Überraschende Öffnung


40 Jahre Mauerbau 391049Das von dem sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow eingeleitete Ende des kalten Krieges zwischen Ost und West erreichte die DDR nur zögernd. Mitte 1989 flohen Tausende von DDR-Bürgern über Ungarn in den Westen. Am 9. November 1989 verkündete Günter Schabowski, Mitglied des DDR-Politbüros, eher beiläufig und völlig überraschend die sofortige Öffnung der Mauer:
Deutsche aus Ost und West feiern
am 9. November 1989
die Öffnung der Mauer.

“Etwas haben wir ja schon getan. Ich denke, Sie kennen das. Nein? Oh, Entschuldigung. Dann sage ich es Ihnen.” Im Anschluss verlas Schabowski einen Beschluss des DDR-Ministerrates, der die freie Ausreise in die Bundesrepublik garantierte. Viele Ostberliner strömten zu den Grenzübergängen, die am Abend schließlich wirklich geöffnet wurden. In der Nacht bejubelten Berliner aus Ost und West das Wiedersehen in einer gigantischen Feier.

Die Mauer selber wurde hingegen zu einem Kultobjekt. Touristen reisten in die Hauptstadt, um sich Teile des Bauwerks zu sichern. Einzelne Mauerstücke fanden dankbare Abnehmer bei Souvenirjägern in der ganzen Welt. In Berlin entstand die East-Side-Gallery, ein 860 m langes Teilstück der Mauer, das mit Kunstwerken bemalt ist. Zur Erinnerung an die Bedeutung der Mauer in der deutschen Geschichte wurde ein Teilstück der Mauer in das Haus der Geschichte nach Bonn verfrachtet.
Kicky:

so viele Erinnerungen

 
13.08.01 00:47
an die Zeit des Mauerbaus-,mein Sohn war gerade 2 Jahre,der Flüchtlingsstrom und das Flüchtlingslager in Marienfelde,- und plötzlich brauchte man ein Visum ,um rüberzukommen.Dann die ständigen Kontrollen an der Grenze ,Schikanen von den Vopos mit sächsischem Akzent,noch heute kriege ich ne Gänsehaut und frage mich,wo sind die alle geblieben.Ich konnte meine Tante auf Rügen nicht mehr besuchen,weil es Grenzland war.Wenn wir Freunde meines Vaters in Ostberlin besuchten,sprach man leise,damit keiner zuhörte.Meine Cousine durfte ihre Mutter in Westberlin nicht mehr sehen,weil ihr Sohn eine Generalstochter geheiratet hatte.                                                              Eine Woche nach dem Mauerfall musste ich nach Berlin,die Vopos an der Grenze waren freundlich und deutlich verunsichert,noch waren alle euphorisch gestimmt.Ein junger Verkäufer in der Buchhandlung unter den Linden schenkte mir eine silberne Karl-Marx-Münze.Junge Leute erzählten mit Tränen in den Augen,wie sie sich am Tag des Mauerfalls mit Trabbi aufgemacht hatten nach Westberlin.Am Brandenburger Tor floss der Sekt in Strömen.
Danach begann die kapitalistische Schnäppchenjagd auf billige Häuser,Grundstücke,Investitionsprojekte mit Abschreibungsmöglichkeit en masse,alleine mindestens 10 geplante Golfplätze,Gewerbegebiete,Rehabilitationszentren...und die Haie der Versicherungsbranche und der Vermögensberater mit den 100%Versprechen,und die wirklich unerfahrenen Ossis,die noch nicht mal ne Steuerklärung kannten,für die eine Fülle neuer Vorschriften kamen-und erstmalig die Arbeitslosigkeit.
Arbeiter:

Und der Wessi...

 
13.08.01 01:33
hat sich nach der Öffnung, dumm und dämlich daran verdient
(z.B. Gebrauchtwagen- Verkauf). *g*
home.snafu.de/mcs/hymnen/ddr.mid Loop=1>
hjw2:

..da die Ossis weniger produktiv als die Wessis

 
13.08.01 01:44
sind, haben sie nur 80% des Lohnniveaus der Wessis.(????)
...warum sehe ich ich nur so viele Ossifirmen an Wessibaustellen, fragt sich der Wessiunternehmer?
woody w:

Nur 20x gelesen?? Das interessiert die jüngere

 
13.08.01 08:04
Generation nicht mehr?????????????????????????????????????????????

S C H A D E

Im stillen Gedenken an die vielen Opfer beidseitig der Mauer!!


.. damit sind auch psychische Verletzungen gemeint!

Hoffentlich gibt es in Deutschland nie wieder ein derartiges Verbrecherregime!
Gruenspan:

Mielke und Ulbricht nannten es "Aktion Rose"

 
13.08.01 08:36

               13.August 1961

DDR-Grenzer beginnen am Potsdamer Platz unter dem Decknamen
"Aktion Rose" den Ostteil der Stadt Berlin mit Stacheldraht und Straßensperren in Richtung Westen abzuriegeln.
An diesem Tag werden 4000 Ostberliner inhaftiert, rund 3000 Menschen werden umgesiedelt, und viele Familienbande fast zerschnitten.
Doch Stacheldraht aus Rumänien, Beton aus Rüdersdorf, Wasser der Spree, Panzer und Maschinenpistolen der Schützer des sog.
"antifaschistischen Schutzwalls" konnten den Freiheitsdrang der Menschen in der DDR nicht für immer aufhalten.
Die Teilung Berlins sollte am 9.August 1989 ihr Ende finden.

Im stillen Gedenken an die vielen Opfer beidseitig der Mauer!!

PS:  Die PDS-Vorstand verurteilte jüngst zwar den Mauerbau-
    für die vielen Toten an der Grenze entschuldigte man
    sich nicht

major:

.. 10 jahre soli o.T.

 
13.08.01 09:00
maxperforma.:

lieber soli als stasi o.T.

 
13.08.01 09:06
hjw2:

Ossis zahlen Soli auch...!! o.T.

 
13.08.01 09:07
woody w:

.. besser 30 Jahre Soli als 1 Tag Krieg! Und der

 
13.08.01 09:08
war zur Zeit des "kalten Krieges" jederzeit möglich!

Zum anderen waren die Menschen in Ostdeutschland lange genug die Leidtragenden der Folgen des "braunen Verbrecherregimes"!
Arbeiter:

Wo sind denn unsere Boardteilnehmer...

 
13.08.01 09:58
die aus den neuen Bundesländer kommen? Wovon, habt Ihr Euch in den ersten Tagen blenden lassen oder mein erster Fehler im Westen? Ich kenne Leute die trauern der Mauer nach !?! Ein Bekannter von mir, hat viel Geld mit Gebrauchtwagen gemacht. Er hat alles was er hatte in den Osten verscherbelt. Die Ossis haben blind gekauft.
Arbeiter:

@woody w Dein Posting um 08.04 Uhr 20 x gelesen

 
13.08.01 11:50

Wenige Deutsche wollen Erinnerung wachhalten


Nur wenige Deutsche halten den Mauerbau vor 40 Jahren für erinnerungswürdig. Eine Umfrage belegt zudem ein zwischen Ost-und Westdeutschen gespaltenes Geschichtsbewusstsein.

In der Umfrage der Münchner Forschungsgruppe Deutschland zählten nur drei Prozent der Westdeutschen und zehn Prozent der Ostdeutschen die Schließung der innerdeutschen Grenze zu den Ereignissen der deutschen Geschichte der letzten 100 Jahre, an die die Erinnerung wach gehalten werden sollte. Auch der Fall des Eisernen Vorhangs (elf Prozent West/14 Prozent Ost) und die Wiedervereinigung (14 West/22 Ost) spielen im Geschichtsbewusstsein der Befragten nur eine untergeordnete Rolle.

Weltkrieg bedeutsamer

Für die historisch bedeutsamsten Ereignisse werden der Umfrage zufolge eindeutig der Zweite Weltkrieg (40 Prozent West/49 Prozent Ost) sowie die Verbrechen der Nationalsozialisten (42 West/30 Ost) gehalten. Als ähnlich unwichtig wie der Mauerbau wird dagegen die Gründung der Bundesrepublik 1949 eingeschätzt. Sie wurde nur von fünf Prozent der Westdeutschen und zwei Prozent der Ostdeutschen zu den erinnerungswürdigen Ereignissen gezählt.

Trennung zwischen Ost und West

Die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit trennt nach den Ergebnissen der Umfrage die Deutschen in Ost und West. Das Geschichtsbewusstsein ist gespalten: Während 29 Prozent der Ostdeutschen der Auffassung sind, die deutsche Einheit sei für das heutige Deutschland von größter Bedeutung, sehen dies nur 13 Prozent der Westdeutschen so. Stattdessen halten die Westdeutschen den Zweiten Weltkrieg und den Nationalsozialismus für die bedeutsamsten Abschnitte der deutschen Geschichte.

Insgesamt erklärten 82 Prozent der 1502 für die Studie in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband deutscher Banken Befragten, sie interessierten sich für Geschichte. Das Hauptinteresse richtet sich dabei auf die eigene, deutsche Geschichte. Fast einhellig wurde zudem die Auffassung vertreten, verantwortungsvolle Politik sei nur möglich, "wenn man sich seiner Geschichte bewusst ist".

Mauer im Kopf

Der Studie zufolge wird die Vereinigung von der großen Mehrheit in ganz Deutschland nach wie vor begrüßt. Identitätsstiftende Impulse habe diese historische Zäsur bislang allerdings kaum entfaltet. Vielmehr bringe die viel zitierte "Mauer in den Köpfen" formelhaft das Unbehagen über messbare Distanzen zwischen alten und neuen Bundesbürgern zum Ausdruck.

Schwaches Zugehörigkeitsgefühl

Eine positive Identifikation mit der Bundesrepublik Deutschland ist laut Umfrage im Osten nur schwach ausgeprägt. Immerhin 45 Prozent der Westdeutschen, aber nur 22 Prozent der Ostdeutschen seien stolz auf die demokratische Ordnung des Landes. Die gravierenden ökonomischen Folgekosten und sozialpsychologischen Belastungen des Einigungsprozesses führen den Angaben zufolge im Osten dazu, dass die Skepsis gegenüber dem von der Bundesrepublik übernommenen politischen System wächst, während die DDR rückblickend in milderem Licht gesehen wird.

Auch die Debatte, wem die Geschichte der deutschen Einheit gehöre, werde in Ostdeutschland als Dominanz des Westens und Entwertung der eigenen Lebensleistung interpretiert. Nach Analyse der Wissenschaftler der Forschungsgruppe Deutschland am Centrum für angewandte Politikforschung in München bildet diese Befindlichkeit den Resonanzboden für den Erfolg der PDS in den neuen Bundesländern.

© AP
major:

soli = solidaritaet, fuer mich :zwangssolidaritaet o.T.

 
13.08.01 11:55
flexo:

Ein hoch auf die volkssolidarirät....

 
13.08.01 12:05
...mal wieder ein Knüllerbeitrag vom Arbeiter - ich finde du solltest morgens mal eine Programmvorschau verfassen ;-)
klecks1:

Vielleich hätte die Grenze öffnen müssen, die DDR

 
13.08.01 12:07
anerkennen sollen und sie selbst wirtschaften lassen müssen (mit entsprechenden Hilfen). Ich möchte nicht wissen wie gross das Gejammer dann heute wäre.

Das meiste Geld, das in den Osten fliesst, versickert, denn man hat schnell gelernt...

Am Schluss bestand in der DDR Beschäftigungstherapie. Das "Land" wäre wirtschaftlich zusammengebrochen, weil der  Ruuse selbst am Ende war.

Und dann schwärmen die "ultralinken von der PDS" von früheren Zeiten.

Ich kenne auch Ossis (nicht unbedingt Wohlhabende), die zufrieden sind und dazu auch noch froh, dass die Stasi-Scheisse vorbei ist.

Wie alt bist Du arbeiter und wieweit haben Dich die Probleme überhaupt beschäftigt??

Ossis hätten lieber noch die Mauer, dann sollen sie doch anfangen zu bauen.

Früher hatte man auf Fernseher, Autos etc. Jahre gewartet. Als die Mauer auf war dachte man, dass man hier alles sofort bekommt.

BRD-das Land wo Milch und Honig fliesst (vor Maueröffnung)
BRD-West die Unterdrücker des Ostens- ich lach mich kaputt (nach Maueröffng,)

Sarkasmus: Die DDR war die teuerste Übernahme der Welt

Ich hoffe, dass OSSIS und WESSIS endlich zusammenfinden!
woody w:

Hi klecks, Du bist doch sonst so intelligent, wa-

 
13.08.01 12:26
rum versuchst Du nicht einmal den geschichtlichen Zusammenhang zu sehen!

Als Wessi mit vielen Ossi-Bekannten glaube ich nicht, dass die Mehrheit der Ossis der DDR nachtrauern.

Die PPS hat nur deshalb so viel Erfolg, weil die westdeutschen Parteien sich kaum um die ostdeutschen Probleme kümmern und auch sonst wohlgefällig pennen.

"Ihr fetten Wessi-Bäuche könnt gut reden - bis Euch eines Tages die hungrigen Polen am Arbeitsmarkt wegschwemmen!"

HAHAA
flexo:

Warum sollten Ostdeutsche eigentlich unzufrieden

 
13.08.01 12:33
sein? Wir leben doch alle im Sozialismus. Warum eigentlich noch die PDS wählen?
Arbeiter:

Lieber Klecks1

 
13.08.01 12:33
Ich hatte mit der Mauer keine Probleme, ich wohnte ja 500 Kilometer davon entfernt. Ich war froh, das die Mauer fiel, denn ich war am Gebrauchtwagen- Verkauf beteiligt. Die paar Kröten die ich für Aufbau- Ost spende tun mir nicht weh. Das eigentliche Problem seid Mauerfall, wir haben das Tor für den ganzen Osten geöffnet. Das vorher gut bewacht wurde.  
Reila:

@Arbeiter: Mauer weg --> Chancen und Risiko

 
13.08.01 12:34
Du fragst, ob die Ossis sich in den ersten Tagen haben blenden lassen.
Viele sicher.
Wer in der DDR einen gewissen Überblick über wirtschaftliche, vor allem außenwirtschaftlich Prozesse hatte, erwartete den Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft schon lange. Ich hatte Anfang 1989 mit meinem Hauptbuchhalter gewettet, wann es mit der DDR-Wirtschaft zu Ende sein würde. Er tippte auf 2 Jahre. Ich fand, die Wirtschaft sei ein so träges Räderwerk mit großen Schwungmassen, die würde auch mit viel Sand im Getriebe noch 5-10 Jahre zunehmend langsamer weiterlaufen. Nun, ich habe die Wette verloren, weil die Unzufriedenheit der DDR-Bürger zu groß war und die ganze Geschichte letztlich durch außerökonomische Prozesse beendet wurde.
Die Mauer hat mich an der DDR am meisten gestört. Oft stand man am Brandenburger Tor und blickte nach Westen oder am Ostsseestrand und träumte von einem Abstecher nach Schweden. Wenn es den DDR-Bürgern materiell an relativ wenig gefehlt hat (Manches gab es nur in minderer Qualität oder man mußte relativ lange darauf warten), war das Gefühl des Eingesperrtseins und der Bevormundung für mich und wohl für viele andere das Schlimmste.

Über den Westen habe ich mir keine Illusionen gemacht. Als DDR-Bürger war man relativ gut informiert, viele hatten Freunde und Verwandte hinter der Grenze. Ich sehe mich heute noch im Januar 1990 auf dem Balkon eines Hochhauses in Marzahn. Alles ist grau und neblig. Ich weiß, daß mein Job keine Zukunft hat. Ich weiß noch nicht was ich später tun werde, um Geld zu verdienen. Die Unsicherheit ließ mich kurzzeitig den Gedanken haben, was wäre, wenn ich jetzt springen würde. Politisch war die Zeit von Grenzöffnung bis etwa I/1990 eine aufregende Zeit. Man glaubte vieles bewegen zu können, bevor alles in ordentlichen bundesdeutschen Bahnen und politischer Erstarrung endete. Wirtschaftlich gab es zum westlichen System keine Alternative. Meine Ex-Kommilitonen, die im Außenhandel gearbeitet haben, versuchten, sich bei ihren ehemaligen Westparnern anzudienen oder bei Banken oder als Vertreter für Versicherungen oder Hundefutter oder Pampers oder... unterzukommen. Jedenfalls wurden unsere Leben komplett umgekrempelt. Manche Ehen gingen kaputt. Es war eine Zeit großer Sorgen, aber z.T. auch großer Hoffnungen. Den meisten geht es heute gut. Wir hatten das große Glück, daß wir gerade 30 Jahre alt waren, eine gute Ausbildung hatten und ein Markt mit 16 Millionen Menschen völlig neu aufgeteilt wurde an Glücksritter aus dem Westen, an bundesdeutsche Konzerne und eben auch an uns. Die, die über 40 waren, hatten es da schon schwerer. Meine Eltern waren glücklicherweise gerade ins Rentenaler gekommen.
Insgesamt ist die Mauer ein großes Thema, denn hier erlebte ein ganzes Volk einschneidende Veränderungen im Leben, wie es das sonst so massenhaft und abrupt kaum je gab. Im Fernsehen wird es immer etwas verkürzt dargestellt. Naja, auch meinen Kindern werde ich das, was ich selbst erlebt und empfunden habe kaum wirklich nachvollziehbar darstellen können.

R.
ecki:

Hej Reila, sag sowas nicht!

 
13.08.01 12:44
Ich meine das von deinen Kindern.
Ich (Wessi) habe einen Sohn mit knapp 9. Und er weiß schon das die Mauer beschi... war. Warum solltest du das nicht vermitteln können? Das selbsterlebtes und von anderen eerzähltes nicht das gleiche ist, ist doch klar, aber deine Aussage stellt ja die Lernfähigkeit aus Geschichte in Abrede.

Im übrigen: Soli muss weg! Die staatlichen Aufgaben müssen normal finanziert werden, auch wenn weiterhin ein verstärktes Umlenken in den Osten für nötig gehalten wird.

Übrigens: Hier in Geislingen wird bei 35000-40000 Fahrzeugen täglich keine Umgehungsstr. gebaut (Bundesstraße). Geld ist nur für Oststraßen da, heißt es im Verkehrsministerium. Warten auf 2025!
hjw2:

Wer behauptet da, die Mauer sei weg? o.T.

 
13.08.01 12:48
tom68:

Eure Sorgen und Euer Verständnis sind echt rührend o.T.

 
13.08.01 12:51
klecks1:

woody w

 
13.08.01 12:56
ich habe selbst einige Verwandte in der ehemaligen DDR, die froh sind das die Mauer weg ist, aber es gibt eben sehr viele, die dem alten Regime nachtrauern.

Ich habe mich sehr viel mit der DDR beschäftigt und bin auch kein fetter Wessi-Bauch, aber über kurz oder lang wird die BRD noch viele Probleme bekommen, denn durch die Öffnung der Mauer (ich habe mich damals sehr gefreut darüber)sind auch
die Grenzkontrollen fast alle weggefallen und die Ostblockbewohner streben gen Westen..

Kriminalitätsrate steigt, Russen-Mafia wird immer organisierter, illegale Arbeiter, die mal eben über die Grenze "hüpfen", korrupte Unternehmen, die diese beschäftigen und und und

Ich werde mich jetzt besser nicht mehr zu diesem Thema äussern, weil man sehr leicht missverstanden werden kann.

Zum Schluss: ich möchte nicht wissen wieviele Schwarzgeldkonten bei der SPD bestehen und wieviel kriminelles Potential (in Bezug auf Korruption) sich in Reihen der Partei befindet, aber Helmut Kohl war die Rettung: man konnte gnadenlos einen deutschen Bundeskanzler demontieren und von sich selbst ablenken. In jedem anderen Staat hätte man Dr. Kohl nicht derartig diffamiert (ich sage nicht, dass er alles korrekt gehandhabt hat, aber wo war der grosse Schaden, den er angerichtet hat? Und dann noch Oberkläger Thierse, der Rauschebart mit toller Vergangenheit, der Sprüche loslässt, die man ihm wohl zu lange verboten hat im Osten.
woody w:

Thierse am Prenzlauer Berg (aus einer Berliner

 
13.08.01 14:08
Zeitung, sinngemäß)

Thierse zu einem Arbeiter:" Was verdienen sie denn so hier?"

Arbeiter: "12 Mark die Stunde."

Thierse. "Was, so wenig? Dafür arbeiten sie?
Ich verdiene mindestens 350 DM pro Stunde!"
Reila:

Nichts ist unmöglich, aber kann Thierse wirklich

 
13.08.01 14:11
so blöd sein?
Arbeiter:

Thierse hahaha

 
13.08.01 14:30
Dann hat er ja Geld genug für einen Friseur, um sich das Sauerkraut aus dem Gesicht zuschneiden. Was hat denn der Wolle als Schriftsetzer in Weimar verdient?
Katjuscha:

Vielleicht sollte sich mal ein Ossi zu Wort melden

2
13.08.01 14:41
Es gibt glaube ich kaum Ossis die die DDR zurück haben wollen! Und das sage ich als PDS-Wähler und einer Familie angehörig, der auch Offiziere bei den Grenztruppen angehörten.

Ich glaube ich spreche für 90% der PDS-Wähler, wenn ich behaupte, daß ich weiß wie viel Leid das SED-Regime über die Menschen gebracht hat. Das betrifft den Mauerbau, die Stasi-Bespitzelung und die kleinen Nickligkeiten des Alltags.

Was den gemeinen Ossi heute stört ist vielmehr die Bevormundung durch die Bevölkerung der alten Bundesländer, die ohne hier gelebt zu haben, sich jetzt ein Urteil über die Lebensbedingungen im Osten erlaubt. Wie ich sagte: Keiner will die DDR zurück (auch die Kommunistische Plattform nicht), aber es muß doch möglich sein die heutige Gesellschaft zu kritisieren ohne gleich als alter SED-Kader beschimpft zu werden, nur weil man sich für eine Partei angagiert, die in meinen Augen die einzige ist, die über grundlegende gesellschaftlich Veränderungen nachdenkt.

Dieser Prozeß ist nämlich mit dem Untergang dieses auch von mir verhassten Regimes lange noch nicht beendet!

Und was den heutigen Jahrestag angeht: Die PDS kann sich doch endschuldigen wie sie will. Die Opfer der Mauer werden es wenn auch aus historischen Gründen verständlich, der PDS nie abnehmen, daß sie sich geändert hätte. Leider muß ich aber auch diese Opfer kritisieren, da sie sich nur aus Rache-Gefühlen leiten lassen, dabei nicht vergeben können.

Ich habe jedenfalls den Stalins und Honeckers vergeben, auch wenn sie meinen Traum einer besseren Gesellschaft Steine in den Weg legten, an denen wahrscheinlich die Leute, die heute für bessere Lebensbedingungen in der ganzen Welt kämpfen noch jahrelang drüber stolpern werden.


Fazit: Ich verstehe den Schmerz der Opfer und dieser Jahrestag muß auch für eine historische Aufarbeitung genutzt werden! Diese Aufarbeitung sollte dann aber auch von allen Seiten beleuchtet werden, daß heißt von seiten der Opfer aber auch von seiten der Täter, die sich und da spreche ich aus eigener Erfahrung nicht immer als Täter sehen, weil sie sich in ihrem Staat wohl fühlten und die Grenze als Staatsgrenze eines legitimen anerkannten Staates sahen.
Es war und ist nun einmal schwer die eigene Schuld zu erkenne, wenn man in seinem kleinen Mikrokosmos lebt und eine Schuld eingestehen soll, die doch eher einen übergeordneten philosophischen Hintergrund hat.
Letztlich bleibt es trotzdem eine Schuld!
klecks1:

katjuscha

 
13.08.01 15:15
PDS wählen, den Kommunismus propagieren, die Westparteien verteufeln und mit Aktien handeln. Verdammt gute Mischung. Wie ich schon sagte: schnell gelernt
Reila:

Hi katjuscha,

 
13.08.01 15:16
wie ich bereits erwähnte, bin ich aus dem Osten.
Ich sehe übrigens keine Bevormundung durch die Bevölkerung der alten Bundesländer. Das sind Leute, die haben auch ihre Probleme. Manche glauben (gerade in Westberlin und dem ehemaligen "Zonenrandgebiet" wohl mit Recht), daß es ihnen heute materiell eher etwas schlechter geht, als vor dem Fall der Mauer. Aber sie bevormunden mich nicht.
Problematisch ist es eher mit der politischen Führungselite und den hohen Verwaltungsbeamten, die weit überproportional aus dem Westen kommen, als hätten wir hier keine fähigen Leute.
Einige Leute aus dem Führungskreis der von Dir genannten Partei kenne ich übrigens persönlich und halte sie für integer. Trotzdem wünsche ich nicht, daß diese Partei überregional eine wichtige Rolle spielen wird. Wir leben zufällig in einem modernen Industriestaat mit international herausragenden Sozialleistungen. Man kann vieles kritisieren oder verbessern. Aber wer grundlegende gesellschaftliche Veränderungen möchte, sollte das nicht noch einmal am deutschen Volk testen. Und solange nicht irgendwo auf der Welt bewiesen wurde, daß es wirklich und praktisch noch besser geht als hier, glaube ich auch nicht an sinnvolle grundlegende Änderungen.
Könnt Ihr Eure Vorschläge nicht erstmal auf einer auf einer abgelegenen Insel im Pazifik testen?

R.
woody w:

Hi, katjuscha, bei aller Achtung vor Deinem

 
13.08.01 15:26
Statement:

Was erwartest Du denn von den Opfern?

Ein Bekannter hat als junger Mann als "Staatsfeind der DDR" (wegen einer Bagatelle) viele Jahre in Stasi-Gefängnissen gesessen, wurde auch gefoltert, bis er dann gegen viel Geld "freigekauft" wurde (wie viele andere auch).
Wie soll er der DDR verzeihen, dass sie ihm viele Jahre seines Lebens wegen einer unbedachten, harmlosen Äußerung gestohlen haben?
Ein anderer Bekannter hat als Mitglied der SED im engen Parteikreis beim Bier sich kritisch geäußert. Folge: Gefängnis, Berufsverbot, danach "Assi".
Er ist drüben geblieben.

.. und, und, und viele, viele Fälle.

Verharmlost bitte nicht das SED-Regime:
"Uns ist es gut gegangen und wir haben damals gerne  hier gelebt"!
Das trifft auf eine Minderheit der 1000%igen SED-Aktivisten zu, der herrschenden "Feudalklasse" der DDR!

Viele junge Menschen hier glauben Dir sicherlich noch diese verlogene Ostalgie.
Die Realität sah leider für die meisten Menschen in Ostdeutschland vor 1989 ganz anders aus!

MfG
ww
 
klecks1:

woody w / reila

 
13.08.01 15:36
nicht schlecht; stimme ich fast 100 % zu
Spitfire33:

Mauertote

 
13.08.01 15:36
Stichwort: Mauertote
Auch zwölf Jahre nach dem Mauerfall ist die genaue Zahl der Todesfälle an der innerdeutschen Grenze nicht ermittelt. Die Berliner Staatsanwaltschaft geht von 267 Todesfällen aus, die nachweislich auf einem Gewaltakt - Schusswaffengebrauch oder Mineneinwirkung - beruhten. Nach den Recherchen der Berliner "Arbeitsgemeinschaft 13. August" kamen zwischen 1948 und 1989 insgesamt 957 Menschen durch das DDR-Grenzregime ums Leben, 254 davon an der Berliner Mauer.
Tod Fechters sorgte für Unruhe
Für das größte Aufsehen sorgte 1962 der Tod des 18-jährigen Maurergesellen Peter Fechter. Aufgebrachte West-Berliner beschimpften damals nicht nur die Ost-Berliner Grenztruppen tagelang mit "Mörder, Mörder"-Rufen, auch die Westalliierten wurden angepöbelt und beschimpft.

Blieb im Todesstreifen liegen
Fechter und ein gleichaltriger Freund durchbrachen am 17. August 1962 gegen 14 Uhr die Grenzbefestigungen in der Nähe des Checkpoint Charlie und gelangten auf den Todesstreifen. Während dem Freund die Flucht über die Mauer gelang, wurde Fechter im Kugelhagel schwer verwundet und fiel von der Mauerkrone rückwärts wieder hinunter in den Todesstreifen, wo er schwer verwundet liegen blieb.

Vor den Augen der Grenzler verblutet
Etwa 50 Minuten lang beobachteten DDR-Grenzposten mit Maschinenpistolen im Anschlag die Szene ohne einzugreifen. Fechters Schreie hallten bis zum damaligen Ausländerübergang Checkpoint Charlie. Doch auch von dort kam keine Hilfe für den im Todesstreifen Verblutenden, obwohl die westlichen Schutzmächte das Recht hatten, den Ostsektor der Stadt zu betreten.

Nach einer Stunde davongetragen

Erst nach knapp einer Stunde zogen DDR-Polizisten den inzwischen leblosen Fechter durch den Stacheldrahtverhau und trugen ihn davon. Wenig später vermeldete die DDR-Nachrichtenagentur ADN den Tod des 18-Jährigen.

"Mörder, Mörder"-Rufe
Während Fechter im Sperrstreifen verblutete, versammelten sich auf beiden Seiten der Grenze Berliner. Auf der Ostseite standen rund 150 Meter entfernt etwa 100 Menschen, die von der Grenzpolizei aber abgedrängt wurden. Auf West-Berliner Seite fanden sich 250 Menschen ein, die den Grenzpolizisten "Mörder" und "Banditen" zuriefen. Auf die Sprechchöre hin begannen die Grenzer ein Tränengasbombardement, welches die West-Berliner Polizei erwiderte.

Ausschreitungen an der Grenze
Noch in der Nacht nach dem Tod Fechters demonstrierten im Westteil rund 500 empörte Menschen, am folgenden Tag versammelten sich erneut 500 Berliner an einem Gedenkkreuz für den Erschossenen und riefen "Mörder, Mörder" über die Mauer. Einen Tag später waren es bereits 5.000 Demonstranten, die sich an verschiedenen Stellen der Sektorengrenze versammelten. Demonstranten warfen Steine über die Mauer, beschimpften amerikanische Soldaten und randalierten am sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten. Ein stundenlanger Protestzug zwischen Checkpoint Charlie und dem Schöneberger Rathaus, dem Sitz des Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt, löste sich erst in den frühen Morgenstunden auf.

Steine auf West-Polizisten
Auch am dritten Tag nach dem Tod Fechters gingen die Demostrationen weiter: Trotz des Aufrufs Brandts, Ruhe zu bewahren, wuchs die Zahl der Demonstranten erneut auf 5.000. Steinhagel ging auf West-Berliner Polizisten nieder, die die Menge von der Mauer fern halten wollten. Die Ordnungskräfte setzten Gummiknüppel und Wasserwerfer gegen die Protestierenden ein. Die Demonstrationszüge dauerten bis nach Mitternacht. Am folgenden Morgen errichtete die West-Berliner Polizei einen umfangreichen Sperrgürtel an der Mauer und verhinderte so weitere Demonstrationen. Die zerrissene Stadt kam so erst nach vier Tagen wieder zur Ruhe.

ecki:

Hackt nicht auf Katjuscha rum.

 
13.08.01 15:39
Wer kann sich seine Biographie frei aussuchen?

Übrigens, ich weiß zwar nicht ob das noch aktuell ist, aber vor ca. 4 Jahren habe ich einen Bericht im Fernsehen gesehen, über selbständige und PDS.
Die PDS hat die höchste Quote aller Parteien (gehabt?) im Osten. Natürlich auch, weil viele wegen ihrer Vergangenheit geflogen sind, und sich dann selbst was aufbauen mussten. Ex-SEDler sind doch nicht alles Doofis!
Wir Deutschen als Gesamtheit müssen auch diesen Leuten eine Chance geben an unserer Gesellschaft teilzuhaben, natürlich in Verantwortung ihrer eigenen Geschichte. Ausgestorben sind die erst in 50 oder 60 Jahren.

Ich z.B. habe den Kohl nicht gemocht, aber das er bei der HJ war, ist mir doch egal.
tom68:

Das wird ja immer besser hier, nicht mehr lange

 
13.08.01 15:43
und der "Sterneregen" beginnt....

mfg tom68

P.S.übrigens auch aus'm "Osten"
woody w:

ecki, das kannst Du nicht wissen:

 
13.08.01 15:48
HJ war eine Zwangsorganisation, d.h. ab einem bestimmten Alter wurde man von Seiten der Schule zwangsrekrutiert, d.h. eingeschrieben.

MfG
ecki:

Aber woody, woher weißt du was ich wissen kann?

 
13.08.01 15:52
Also gut, Angie Merkel war Sekretärin für Agitprop an ihrer Uni. Durchaus ein freiwilliges Ehrenamt. Schmeisst die endlich aus der CDU raus! Ach so, die darf was dazulernen im Leben? Aber die mit dem falschen Parteibuch nicht?
woody w:

..im übrigen, ecki, ich finde es sehr bedauerlich,

 
13.08.01 16:00
dass, wenn wir k. widersprechen, Du dies als "rumhacken" bezeichnest!

Für mich gilt:
Ich setze mich für die Meinungsfreiheit anderer im Sinne der Grundrechte des GG ein, auch, wenn sie meinem Standpunkt nicht entspricht.

MfG
ww
woody w:

Lieber ecki, ich bin nie Mitglied

 
13.08.01 16:04
der CDU gewesen und werde es auch nie sein!

Nimm das bitte zur Kenntnis und unterstell mir bitte nicht so etwas!

MfG
wew
klecks1:

ecki

 
13.08.01 16:17
das sind ja ganz neue Seiten, die ich von Dir als Unternehmer kennenlerne.

Ich bin erstaunt und überrascht.
modeste:

Bin seit 3 Wochen hier in Frankreich in Urlaub,

 
13.08.01 16:17
habe viele persönliche Kontakte, sehe die TV-Nachrichten und lese Zeitung. Durch die Bank wird mit einigem Befremden zur Kenntnis genommen, dass die SED, die inzwischen PDS heißt, in Deutschland vor allem im Berliner Wahlkampf eine so große Rolle spielen kann...  


PS: Die DDR-Hymne habe ich allerdings immer gut gefunden, rein musikalisch gesehen natürlich....

urlaubsgrüße
modeste
Boersiator:

@Arbeiter

 
13.08.01 16:25
Absolut richtig, wir haben das Tor zum Osten absolut frei gemacht! Und das stört mich persönlich gewaltig.
Außerdem, nennt mir mal den Zusammenhang der SED und den Nationalsozialisten?
Bin ja mal gespannt!

B O E R S I A T O R  
Reila:

@woody w

 
13.08.01 16:28
Hitlerjugend: Mein Vater ist erst eingetreten, nachdem der (sozialdemokratische) Lehrer meinen Großvater darauf hingewiesen hatte, daß ohne HJ-Mitgliedschaft des Sohnes sicher Probleme für meinen Großvater auftreten würden. (Der Lehrer war übrigens gegen das NS-System aktiv.) Die Mitgliedschaft in der HJ war zwar freiwillig, es gab jedoch einen "gesellschaftlichen" Zwang, ähnlich wie später mit der Mitgliedschaft in der FDJ.

Und zur Frage, ob man in der DDR gut gelebt hat:
Ein ehemaliger Politiker und heutiger Journalist hat das Wort von der "Nischengesellschaft DDR" geprägt. Die Masse der Leute war nach Außen hin unpolitisch, absolvierte die Pflichtübungen am 1. Mai und 7. Oktober. Sie hatten eine Wohnung mit Fernseher, Kühlschrank, Arbeit, die meisten einen Trabi und viele ein Wochenendgrundstück(chen). Die Leute lebten insofern in bescheidenem Wohlstand. Natürlich war es eine ständige Mangelgesellschaft, von der all die profitieren konnten, die begehrte Waren und Leistungen anboten: Handwerker, Verkäufer in bestimmten Geschäften. Führungskader hatten unverdiente Privilegien. Allerdings beschränkte sich das auf einen relativ kleinen Personenkreis und bezog keinesfalls die Masse der SED-Mitglieder ein. Aus Sicht westlichen Wohlstands waren diese Privilegien vielfach lächerlich. (Ein Bericht über Wandlitz, das Wohnghetto des Politbüros löste bei Freunden in Australien Befremden aus. Die konnten nicht verstehen, was an diesen Häusern und dem Einkaufsladen besonderes sein sollte. Den Ostdeutschen lief bei Betrachtung der selben Bilder vergleichsweise das Wasser im Mund zusammen und der Schaum über.) Aber die Privilegien waren eben unmoralisch, weil unverdient.
Man predigte Wasser und soff heimlich Wein.

Wer allerdings das System grundsätzlich kritisierte, hatte keine Chance. Bei Einführung eines Gemisches aus Kaffe- und Ersatzstoffen sprühten Jugendliche aus einem Nachbarort auf die Straße: "Teurer Kaffe, dünnes Bier - Erich wir danken Dir." Klar kam die Stasi, klar hat man sie erwischt, klar mußten sie in den Bau. Das System duldete eben keinen Widerspruch.

Persönliche Freiheit ist ein hoher Wert, den man erst richtig schätzen kann, wenn man sie nicht oder nur eingeschränkt genießt. Ich habe sie schätzen gelernt und möchte sie nie wieder missen.
Allerdings werden diejenigen, die keine Arbeit haben - das dürften hier im Osten weit über 10 % der arbeitsfähigen Bevölkerung sein - vornehmlich über andere gerade unerreichbare Werte nachdenken als über die Segnungen des kapitalistischen Systems und der bürgerlichen Demokratie. Etwas Verbitterung ist da verständlich und Nährboden für (N)ostalgie sicher vorhanden.

R.
woody w:

Hi, Reila, vollkommen einverstanden mit Deiner

 
13.08.01 16:44
Schilderung der damaligen soziologischen Situation. Ich kenne mehr davon aus erlebter Anschauung als ich hier äußern möchte.
Deshalb kann ich auch den damaligen Zustand vieler großer Unternehmen in der DDR beurteilen. In Ostberlin war vieles aus Gründen, die ich Dir nicht zu schildern brauche, bedeutend besser.

Zur HJ: ab 1936 Staatsjugend,
ab 1939 Pflichtmitgliedschaft.
Im Nazi-Regime waren die äußeren Zwänge jedoch noch bedeutend restriktiver als in der DDR.

MfG
ww  
mod:

Hier wohnte die DDR-Prominenz?

 
13.08.01 16:51
Pankow gehört zu den am dünnsten besiedelten und zugleich zu den grünsten Bezirken Berlins. Knapp 45 Prozent der Bezirksfläche werden land- bzw. forstwirtschaftlich genutzt; 750 Hektar sind Parks bzw. Kleingärten. Statistisch gesehen entfallen somit auf jeden Pankower Bürger gut 300 Quadratmeter Grün. Da kaum Industrie in Pankow angesiedelt ist, galt der Bezirk schon zu früheren Zeiten als bevorzugte Wohngegend der Privilegierten, wie zum Beispiel auch der DDR-Politprominenz. Pankow wurde so zum Synonym für das DDR-Regime.

Pankow besteht aus 6 ehemals selbständigen Dörfern; neben Pankow sind das Blankenfelde, Buch, Rosenthal, Buchholz und Niederschönhausen. In Pankow gibt es von allem etwas: großzügige Mietshäuser, kleine Villenviertel und ausgedehnte Einfamilienhaussiedlungen, aber auch vereinzelte Plattenbauten.

Reila:

Wo wohnte die DDR-Prominenz?

 
13.08.01 17:02
Bevor aus "Sicherheitsgründen" die Politbürosiedlung Wandlitz entstand, wurde in Pankow-Niederschönhausen der schönste Teil eines Villengebietes rund um den heutigen Majakowkskiring und in Nähe zum Schloß Niederschönhausen abgeriegelt und der Partei- und Staatsführung um Ulbricht als Wohnungen zur Verfügung gestellt. Interessant dürfte sein zu schauen, wessen Name heute auf den Briefkästen steht, falls überhaupt Namen darauf stehen.

R.
mod:

Hallo klecks1

 
13.08.01 17:09
Während der rechte Flügel der SPD, der sich um Helmut Schmidt scharte, immer strikt antikommunistisch war, symphatisierte der linke Flügel immer mit der SED bzw. den Kommunisten (siehe Lafontain).
Da die westdeutschen Linken den "Marsch durch die Instanzen" auf ihre Fahnen schrieben und vielfach konsequent beschritten, sitzen heute viele Altlinke in führenden Positionen von Verlagen, Zeitungen, Fernsehern, der Richterschaft, der Politik usw.
Nach außen hin sind sie bei ihrem hohen Lebensstandard zwar angepasst, träumen zuweilen jedoch noch im kleinen Kreis von ihren alten Idealen.
Kennst Du solche Leute nicht?
Sicherlich lebst Du nicht in einer feudalen Villengegend.
Bei uns nennt man die Leute einfach "verlogen".

Viele Grüße
mod
Katjuscha:

Irgendwie habt Ihr meinen Beitrag falsch

 
13.08.01 17:12
interpretiert!

@klecks, Ich propagiere keinen Kommunismus! Weiterhin verteufel ich auch keine West-Parteien! Ich habe mich nur dagegen gewandt die PDS ausschließlich als Nachfolge-Partei der SED zu sehen, und damit keinerlei Vorschläge der PDS anzuhören, geschweige zu akzeptieren.
Was die Aktien angeht hast Du recht! Selbst da versuche ich aber auch auf gewisse Prinzipien zu achten. Außerdem: Schließt eine linke tolerante Weltanschauung einen Aktienhandel aus???

@Reila, Ich bin auch nicht der Meinung, daß man gesellschaftliche Veränderungen am deutschen Volk testen sollte, aber man sollte wenigstens darüber diskutieren dürfen, und daß wird mir nach dem Fall der Mauer zu wenig getan. Immer nach dem Motto: Der Kapitalismus hat sich als überlegen herausgestellt!
Mit der Bevormundung hab ich auch nicht mich persönlich gemeint, aber viele Ossis sehen das nun mal so.

@woody w,  Erstmal: Du hast absolut Recht mit Deinem Statement! Das widerspricht auch überhaupt nicht meinem. Ich habe auch betont, daß jeder von uns Schuld auf sich geladen hat, und das die Opfer sehr viel Leid angetan wurde. Deshalb kann ich die Unmutsäüßerungen absolut verstehen. Aber ist für das Leid die PDS verantwortlich??? Ich denke nein!
Hier liegt die Quintessenz meiner Aussage!

Die Verantwortlichen müssen zur Verantwortung gezogen werden, Geschichte muß aufgearbeitet werden, und der PDS muß die Möglichkeit gegeben werden ihre Kompetenz zu zeigen, sofern sie diese dem Wähler deutlich machen kann.




Trotzdem möchte ich noch einmal zu den "Tätern" an der Mauer etwas sagen, was vielleicht nicht Eure Zustimmung findet.

Sicherlich hat ein Todesschütze oder auch ein Befehlsgeber aus heutiger Sicht Schuld auf sich geladen, aber versucht Euch doch bitte mal in die damalige Zeit zu versetzen!
Ein Offizier der als Kind noch die Nazi-Zeit miterlebt hat, und in der BRD eine imperialistische Bedrohung sah (stimmt zwar nicht, aber so war die damalige Propaganda), der sah in der Grenzsicherung nunmal die Sicherung des eigenen Staates mit seinen sozialistischen Errungenschaften. Das klingt für uns heute sicherlich antiquiert und lächerlich, aber als Bürger der DDR machte das durchaus Sinn.
Genauso wie ich mich in einen Flüchtling hineinversetzen kann, der einfach die Freiheit des Individuums als höchstes Gut ansieht, und diese DDR mit ihren Repressalien entfliehen will, genauso kann ich die Geschichte von den sogenannten Tätern verstehen.

maxperforma.:

@katjuscha

 
13.08.01 17:34
könnte mich in einen Grenzer hineinversetzen, der einen
Eindringling erschießt, aber nicht in einen, der einem Flüchtenden in den Rücken schießt.
ecki:

Da muss ich mich maxperformance 100% anschliessen.

 
13.08.01 17:41
Und @klecks: Was erstaunt dich? Das ich für Meinungsfreiheit bin? :-))
Reila:

katjuscha

 
13.08.01 17:47
Die Mauer war auch für den dümmsten Offizier leicht ersichtlich ein Bollwerk gegen die Flucht der DDR-Bürger.
Sie wurde errichtet, weil der Staat ein weiteres Weglaufen seiner Bevölkerung nicht lange überlebt hätte. Über eine Million vor allem junge und wirtschaftlich aktive Menschen hatten das bis August '61 schon getan. Und andere hätten es weiter getan. Überwiegend dürften bei den Fluchten wirtschaftliche Gründe eine Rolle gespielt haben.
Glaubten vielleicht viele in der DDR zu Anfang, daß die Abriegelung der Grenze bessere Entwicklungsmöglichkeiten für die DDR-Wirtschaft bringen würde, konnte das in den 80er Jahren kaum noch jemand ernsthaft annehmen. Ein System, welches die Initiative der Menschen abwürgt, hat keine Zukunft.
Die Gerichte sind aber vermutlich in den meisten Fällen der falsche Platz für eine Geschichtsaufarbeitung. Und die einfachen Soldaten, die man an die Grenze stellte, sind wohl auch die falschen Adressaten der Anklagen. Es gefällt mir auch nicht sonderlich, wenn Leute aus dem Westen, die bei der Durchreise an den Grenzekontrollen immer schön den Mund gehalten haben und bloß nicht auffallen wollten, nun die Richter und großen Demokraten spielen möchten. Aber vielleicht findet unser Volk doch noch zu einem gemeinsamen Verständnis und zu Toleranz. Die Mauer in den Köpfen ist immer noch da. Es wäre schon hilfreich, wenn die Politiker zum Abbau dieser virtuellen Mauer mehr beitragen könnten. Aber im Zeichen des Wahlkampfes wird das wohl eher Wunschtraum bleiben.

Und was die PDS betrifft: Solange dort nur diskutiert wird, ist ja (fast) alles OK.

R.

PS: Die PDS hatte die schönste Bundestagsabgeornete. Gilt das auch für andere Mitglieder?
Katjuscha:

Da muss ich maxperformence 100% widersprechen

 
13.08.01 17:50
Grundsätzlich bin ich dafür alle Waffen und alle Grenzen abzuschaffen! Dann erübrigt sich diese Diskussion!

Leider gibt es aber Grenzen, und deshalb ist es einfach eine Grundsatzfrage!

Was passiert denn wenn heute ein Verbrecher einen Grenzdurchbruch versucht? Er wird aufgefordert stehenzubleiben, oder es wird von der Schußwaffe gebrauch gemacht.
Und erzählt mir bitte nicht, daß ein Verbrecher von einem politischen Flüchtling aufgrund des Äußeren unterschieden werden kann.

Sicherlich, auch ich würde in die Luft schießen, weil ich einfach keinen Menschen verletzen kann, aber das sind nunmal Grenzpolizisten!




Das war doch auch nicht mein Anliegen! Mir ging es um die Toleranz gegenüber Andersdenkenden! Das wird doch immer von den ehemaligen Bürgerrechtlern eingefordert. Also sollte auch die PDS dieses Recht in Anspruch nehmen dürfen!
Reila:

@katjuscha

 
13.08.01 17:55
Die Grenzen sollten allen Menschen offenstehen. Mit dem Recht auf Freizügigkeit hatte die DDR ja ihre Probleme. Hier geht es nicht um Verbrecher, sondern um das partielle Wegsperren eines Volkes gegen dessen Willen.

R.

PS: Die momentan wichtigere Frage ist aber, sind alle weiblichen PDS-Mitglieder hübsch?
woody w:

Lieber katjuscha !

 
13.08.01 17:56
In einem Punkt muss ich Dir heftigst widersprechen:

Wir leben hier nicht im Kapitalismus, sondern in einem Sozialstaat (Artikel 20 GG) mit sozialer Marktwirtschaft.

Wenn wir im Kapitalismus Marxscher Kennzeichnung leben würden, hätten wir hier
keine Sozialhilfe, keine Sozialversicherung, keine Tarifverträge, kein Kündigungsschutz-, Mitbestimmungs-, Schwerbehindertengesetz usw., kein Wettbewerbs- und Kartellrecht usw.
Alle westlichen Parteien propagieren in diesem Zusammenhang das Prinzip der "Sozialen Marktwirtschaft" nach Ludwig Erhard. Im Westen haben wir jahrzehntelang die Diskussion um die optimale Wirtschaftsverfassung geführt, und der weitaus größte Teil der Westdeutschen ist der Überzeugung - bei allen Mängeln -, dass die Soziale Marktwirtschaft die beste Wirtschaftsverfassung ist. Im westlichen Ausland werden wir übrigens überall darum beneidet.

Die Frage ist doch nur, wie kann man den Sozialstaat mit seiner sozialen Marktwirtschaft à la Erhard verbessern?

Zum anderen Thema schrieb ich schon oben:
"Als Wessi mit vielen Ossi-Bekannten glaube ich nicht, dass die Mehrheit der Ossis der DDR nachtrauern.

Die PDS hat nur deshalb so viel Erfolg, weil die westdeutschen Parteien sich kaum um die ostdeutschen Probleme kümmern und auch sonst wohlgefällig pennen."

MfG
ww
AlanG.:

Habe immer CDU gewählt

 
13.08.01 18:02
aber seit die Blockflöten - inklusive  Merkel - in der CDU sind
wähle ich nur noch Mickey Mouse
Katjuscha:

@Reila

 
13.08.01 18:16
No No No,

Es gibt wahnsinnig häßliche PDS-Mitglieder! Aber ich bin ja tolerant!

hahahahaha


@woody w, Wer sagt, daß ich Anhänger der Marxschen Theorien bin?

Mir gehts auch weniger um die Marktwirtschaft in der BRD, sondern viel mehr um die ungerechte Verteilung des Reichtums in der Welt. Und da ist das gesamte Wirtschaft-und vor allem Finanzsystem als Ursache auszumachen.
Solange es immernoch Leute gibt, die mit ihrer wirtschaftlichen Situation in der Bundesrepublik unzufrieden sind, und deshalb möglichst wenig Ausländer ins Land lassen wollen, geschweige dazu bereit sind für arme Länder zu Spenden, solange wird sich auch die Politik nicht bewegen.
Der Wähler ist nun mal König in der Demokratie! Und der Wähler hat zu oft Stammtisch-Niveau!


Ich schweife ab!

Reila:

Vielleicht hätte ich meine Frage doch anders

 
13.08.01 18:21
formulieren sollen.

R.

PS: Zur nebensächlichen Politik. Ich würde im Zweifel den Wähler entscheiden lassen und nicht noch einmal "die Avantgarde des Proletariats".
woody w:

Verstanden, lieber katjuscha , viel Erfolg! o.T.

 
13.08.01 18:23
klecks1:

Kat.: in der DDR gab es immer tolle

 
13.08.01 18:44
Wahlen: 99,9 % für eine Partei. Grossartig.

Ich wünsche Dir viel Glück an der Börse, damit Du mit der Umverteilung Deines Geldes beginnen kannst.

mod:

sehr gut, klecks, lol,

 
13.08.01 19:04
meine Lebenserfahrung mit Linken:

Sie reden immer von Gerechtigkeit, Umverteilung in der Welt und handeln konkret danach,

.. d.h. sie haben wirklich nur ein Ziel:
Wie komme ich an das Geld anderer, ohne dafür zu arbeiten und ohne dass jemand  diese primitiven Motive merkt.

"NEID ist die ideologische Basis des Sozialismus und Kommunismus."

Deshalb sind auch so viele Linke als Börsianer und Zocker unterwegs

Viele Grüsse
mod
Bankerslast:

Hallo zusammen

 
13.08.01 19:07
In der Politik und an der Börse sind Parallelen zu erkennen:
wir "kleinen" sind die "Bauern"-Figuren auf dem großen Schachbrett. Man schiebt uns hin und her und ab und zu - uups weg.
Selten hat sich ein Regiem dermaßen der traurigen Lächerlichkeit preisgegeben wie das der DDR.
Wasser gepredigt und Wein gesoffen - ja so warn's die alten DDR-Bosse. Bürger verfolgt, denunziert, eingesperrt, gefoltert, getötet, durch die Mauer eingeschlossen, kurzum menschliche und politische Unfähigkeiten ohne Ende.
Und nun gründen einige "Ewiggestrige" die PDS. Für viele ehemalige DDR-Bürger irgendwie verständlich.
Aber nun Wunder/Staun/Augenreib. Es vergeht kein Tag, wo sich nicht ein PDS-Vertreter in unseren Medien nahezu ohne Kritik aalen darf. Herzlichst willkommen und hofiert.
Ich sage es hier ganz deutlich, ich möchte in Deutschland keine extremistische Partei mehr sehen, sei es von links oder rechts. Dazu haben sich unsere Eltern und Großeltern nach dem Kriege zu sehr abgebuckelt... denn sonst könnte auch nicht nahezu eine Billion DM in die neuen Bundesländern geflossen sein.

Ach ja katjuscha: Stammtischgeschwafel ist oft konstruktiver als Politikergeschwafel.


Bankerslast
wembly:

Meine aufrichtige Hochachtung

 
13.08.01 19:41
@Reila - stimme in allem 1000 % mit Dir überein und dass ist wirklich selten !!!!
@woody w - leider wird aus dem Sozialstaat immer mehr ein Parteistaat und wirklich dringend benötigte Reformen werden nicht durchgeführt, da man ja wieder gewählt werden will. Die Ideale eines Willi Brand oder Hans-Dietrich Genscher findest Du doch bei den Politikern, die heute was zu sagen haben nicht. Und da ist es wirklich sch...-egal, wen man wählt.
@das eigentliche Thema
Ich hatte ein schönes Leben im Osten. Aber jedem Menschen mit einem bisschen wirtschaftlichen Verständnis war klar, dass dieser Staat zu Grunde gehen musste.
Es tut mir Leid um die Leute, die wirklich einen besseren Staat aufbauen wollten, die ihr Leben lang dafür geschuftet haben und mit dem Untergang der DDR vor einem Trümmerhaufen standen.
milkman:

40 Jahre Mauerbau ??? hätte man das mal gemacht !! o.T.

 
13.08.01 20:06
hasenhaarsch.:

@klechs1 und Interessierte,

 
13.08.01 20:10
zu keiner Wahl in der DDR hat  e i n e  Partei 99,9 % erreicht:
die galten immer dem Block, d.h. allen Parteien und Massenorganisationen(FDJ,Gewerkschaft) als Zusammenschluss in der "Nationalen Front°-und die hatte das utopische Ergebnis.
Mir stinkts ,daß Diskutiert wird von den Einen, die nur in einem System lebten und von den Anderen,die jetz das zweite System kennen und immer noch nichts gelernt haben. Ist Politik nicht wie Börse ? Also was soll der Quark von gestern?
Wie war das ´89 ? ....Wir sind ein Volk ?  aber leider heute noch Ossi und Wessi...
Waren die Russen unsere Brüder oder unsere Freunde?.....Brüder bekommt man und Freunde kann man sich raussuchen !
Summa sumarum :wir Deutschen, sind wir Geschwister ?  die Politik sagts:
e i n  Volk
-und was für eins....  
Elan:

Welche Firma stellte eigentlich die Steine und

 
13.08.01 20:11
Betonplatten für die Mauer her?
Kritiker:

Der dressierte Bürger

 
13.08.01 20:27
Es war 17,56 Uhr - doch wo Woody w Recht hat, hat er recht; ich sehe dies genauso. Ich wohne 400 km entfernt, war aber 1985 noch drüben bei Verwandten.
Politiker und Medien wollen stets die Diskussion im Volk nur über nebensächliche
emotionale Begleithemen mit gezielt geschaffenen Pauschalbegriffen und so werden wir heute dressiert wie früher nur nach parteidemokrat. Muster.
Zur PDS: Ich glaube nicht, daß die eigentl. Verbrecher der DDR da heute noch drinsitzen nur ihr Geld. Außerdem vertritt diese Partei z.T. über 30% der Wähler
und zwar deswegen, weil sich außer denen keiner um die wirklichen Probleme der Bürger im Osten annimmt. Die Erfolge der PDS sind die Versäumnisse der FDP, CDU und auch der SPD. Ohne diese PDS hängen die Bürger im Osten doch im nirgendwo.
Ich sehe dies so tolerant und meine, daß in einer ECHTEN Demokratie jeder mit jedem können muß, sonst soll er als Volks-Politiker abtreten.
Vielleicht fehlt diesen allen auch ein echter - - Kritiker.
rosch:

An die die vielen vernünftigen Ossis!

 
13.08.01 20:33
Selbstverständlich war Ostdeutschland der
betrogene Teil Deutschlands nach dem 2.Weltkrieg, von den Russen systematisch ausgeplündert.

Aber was ist eigentlich aus Eurem Traum von einer sozialistischen (gerechten) Zukunftsgesellschaft geworden?

Ich bin nach dem Oktober 1989 viele, viele Monate in der damaligen DDR rumgereist und hatte sehr viele private Kontakte. Nicht wie Ihr denkt, um Geschäfte zu machen, sondern in "halboffizieller" Mission. Was habe ich täglich erlebt?
Schrottstrassen, verfallene Häuser, von billiger Kohle verpestete Luft, ein nicht funktionierendes Telefonnetz aus der Kaiserzeit, primitivste Fabriken, frustierte, aggressive Autofahrer, leere Regale in den Läden, Lebensmittel, die nicht schmeckten, dreckige 4-Sterne-Hotels usw.
Ich habe lange mit den Bossen von Kombinaten geredet, die vielfach aus dem Militär kamen und 1300 Mark pro Monat erhielten, während ihre 3 bis 12 Tausend  
teils unbeschäftigten Genossen (Arbeitnehmer) 600 bis 700 Mark bekamen. Es mangelte in den Kombinaten an allem, Schrauben, Hölzer, Öl, Farben usw.
Sie kannten alle ihre äußerst missliche Lage, waren froh, dass sie u.USt. Hilfe aus dem Westen bekommen würden.
Nach jeweils 5 Tagen im Osten war ich angesichts der dortigen katastrophalen Lage derart depriemiert, dass ich den folgenden Sonnabend und Sonntag unbedingt brauchte, um ein wenig zu regenerieren.
Was wäre früher oder später passiert?
Ohne den Westen, der Billionen in diese marode Wirtschaft gepumpt hat, wäre die Masse der Ostdeutschen vor Not in den Westen übergesiedelt.

Natürlich gab es dort jede Menge krimineller Wessis und viele im Westen gescheiterte Besser-Wessis.

Aber angesichts der geschilderten Situation kommen heute die damaligen Täter aus der DDR und ihre Anhänger frech in die deutschen Medien, reissen ihre Fresse auf und anstelle dass man ihnen den Prozess machen könnte, werden sie hier hofiert.

Mein kurzes Fazit: Für mich ist die PDS klar der verlängerte Arm der SED, und Leute wie Gisy usw. sind mitverantwortlich für den dortigen Schlamassel.
Insgeheim verfolgen viele noch das Ziel der Weltrevolution, und gemäss der Leninschen Formel sollen wir ihnen den Strick liefern, an dem sie uns aufhängen können. Da die wenigsten Wessis den Marxismus-Leninismus weder gelesen noch begriffen haben, ahnen diese nichts davon.
Und der west- und ostdeutsche Arbeiter, Angestellte und Selbständige muss für den Schaden, den diese "Typen" angerichtet haben, tagtäglich zahlen.

Einen schönen Abend noch

PS: Wisst Ihr eigentlich, wo das riesige PDS-Vermögen geblieben ist. Dreimal dürft Ihr raten, wer wohl so stinkreich drüben ist.
rosch:

Korrektur: "SED-Vermögen" natürlich. Freudsche

 
13.08.01 20:37
Fehlleistung!
Reila:

@rosch

 
13.08.01 21:37
Wenn die Bosse von Kombinaten 1.300 Mark erhielten, muß das sehr lange her gewesen sein. Gegen Ende der DDR bekamen sie über 3.000 bis 5000 Mark, ein Hilfarbeiter etwa 600, ein Facharbeiter 800 bis 1.500, je nach Zuschlägen im Schichtdienst. Ein Offizier in der Armee verdiente je nach Dienststellung und Dienstgrad 1.000 bis 3.000 Mark, wobei der Regimentsarzt mehr verdiente als der Kommandeur oder Politstellvertreter. Auch nicht schlecht verdienten die Mitarbeiter der Stasi, die Listen wurden ja veröffentlicht. Übrigens konnte ein Melker in einer LPG je nach Milchleistung der Kühe bis zu 2.000 Mark verdienen. Ein LPG-Vorsitzender konnte bis 1.500 Mark verdienen und die Frauen auf dem Feld hatten 500 bis 800 Mark (alles netto). Dummerweise standen einer zunehmenden Lohnsumme bei stabilen Preisen für Mieten (meist 50-100 Mark), Lebensmittel, Energie und ÖPNV explodierende Preise bei sogenannten Luxusgütern und keine ausreichende Warendecke gegenüber. Mit den Mieten war die Instandhaltung insbesondere des privaten Mietwohnungsbestandes nicht mehr zu finanzieren. Entsprechend verfielen die Altstädte. Die Umverteilungen im Staat waren ungeheuerlich. Abgaben mußten Unternehmen nicht nur auf den Gewinn leisten, so daß vielfach die Substanz aufgezehrt wurde. Die Schwächen der Planwirtschaft zeigten sich besonders, nachdem Anfang der 70er Jahre die mittelständische private Wirtschaft verstaatlicht wurde.

Über das SED-Vermögen wird vielfach aus Unkenntnis Unsinn erzählt. Für DDR-Bürger war es in seiner wirklichen Höhe vor der Wende kaum ahnbar. (Gemessen am Wert von em-tv in besseren Tagen war es eher gering.) Viele wußten auch nicht, daß etliche "Partei-Betriebe" existierten, die natürlich auch besonders günstige Bedingungen in der DDR-Wirtschaft z.B. bei der Materialbeschaffung hatten. Unmittelbar nach der Wende versuchten einige Insider der damalige SED bzw SED-PDS einiges davon zu "retten" (was übrigens auch, aber nicht nur, durch Mitgliedsbeiträge entstanden war), es wurden Gelder ins Ausland verschoben, zinslose Darlehen an Spezies ausgereicht, Guthaben bei "befreundeten" Firmen im Ausland verschleiert ... Es wurde eine unabhängige Kommission wegen der Vermögen der DDR-Parteien eingesetzt. Die PDS mußte praktisch bis auf wenige Immobilien (m.E. max. 3), die wie der Parteisitz bereits vor 1945 der KPD gehörten sowie bis auf die nach der Wende eingenommenen Mitgliedsbeiträge und Spenden, auf das gesamte Altvermögen verzichten. Auch die von SED-Mitgliedern bis Herbst '89 eingezahlten Parteibeiträge bekam der Finanzminister. Und Du kannst sicher sein, keine Partei wurde nach der Wende so genau beobachtet wie die PDS.

R.

Hoffentlich werde ich jetzt nicht beobachtet. (War ein Scherz.)
Bankerslast:

korrekt rosch

 
13.08.01 21:54
dem ist nichts mehr hinzuzufügen, siehe auch mein Posting

Bankerslast
Arbeiter:

Hat der Bau der Mauer...

 
13.08.01 22:01
Hat der Bau der Mauer den Frieden in Europa gesichert?

Friedrich Schorlemmer, Ex-DDR-Bürgerrechtler, Pfarrer und SPD-Mitglied


40 Jahre Mauerbau 391654In aller Ruhe und in Würde könnte man heute des Mauerbaus vor 40 Jahren gedenken. Doch da ist der Streit um die PDS. Wegen einer möglichen Zusammenarbeit der SED-Nachfolgepartei mit der SPD in Berlin wollen die Verbände der Maueropfer nicht an der Gedenkfeier mit Kanzler und Bundestagspräsident teilnehmen. Auch die CDU-Spitze will separat Kränze niederlegen. Die Aufregung um den 13. August und die fehlende Entschuldigung der PDS für den Mauerbau ist groß.




NDR4 INFO: Herr Schorlemmer, können Sie das nachvollziehen?

Schorlemmer: Die PDS hat eine Erklärung veröffentlicht zum Mauerbau. Die lässt an Deutlichkeit, glaube ich, nichts zu wünschen übrig und hat es sich wirklich nicht leicht gemacht. Was hier gemacht wird, ist für mich nachholender kalter Krieg, ohne dass der Gegner des kalten Krieges, die sowjetischen Panzer und die Sicherheitsorgane des Staatssicherheitsapparates, noch da wären.

NDR4 INFO: Nun fordern viele ja eine explizite Entschuldigung von der PDS, die hat sie definitiv nicht geleistet. Aber verstehe ich Sie richtig, Ihnen genügt diese Erklärung?

Schorlemmer: Mir genügt überhaupt keine Erklärung. Aber dazu kann man gar nichts sagen, was das wegbringen könnte, 28 Jahre 17 Millionen Menschen einzusperren. Aber das, was sie inhaltlich dazu gesagt haben, reicht mir völlig aus. Sie haben sich in der Sache deutlich von diesem stalinistischen Sozialismusexperiment verabschiedet und verstehen sich als Partei in dem parlamentarischen Spektrum der Republik.

NDR4 INFO: Nun hat die PDS ja immer noch eine kommunistische Plattform, die ja auch von durchaus jungen Mitgliedern repräsentiert wird. Wie bewerten Sie vor diesem Hintergrund die Teilnahme von PDS-Politikern an Gedenkveranstaltungen zum Mauerbau?

Schorlemmer: Ich denke, wenn Frau Pau oder Herr Bisky oder Herr Gysi da wären, dann halte ich das für angemessen und richtig und ich finde, man sollte sie davon nicht ausgrenzen.

NDR4 INFO: Wie würden Sie es finden, wenn zum Beispiel NPD-Vertreter an Gedenkfeiern zum 20. Juli teilnehmen würden oder nennen wir sie nicht NPD, sondern Partei des demokratischen Nationalsozialismus, vielleicht mit einer faschistischen Plattform in ihrer Mitte. Wären Sie da nicht auch empört?

Schorlemmer: Ich wäre auch empört. Nur finde ich es auch wieder empörend, die NSDAP mit der SED zu vergleichen oder die PDS mit einer nazistischen Partei. Da ist nichts militaristisches, nichts rassistisches, nichts menschenfeindliches, nichts die Menschenwürde anderer wegen ihrer Rasse oder Hautfarbe abwertendes oder verächtliches drin. Ich finde diese Vergleiche, die vor allem in der CSU angestellt werden, etwas komisch. Es ist komplizierter, wenn man 40 Jahre in einem totalitären Staat gelebt hat. Ich glaube den meisten PDS-Mitgliedern, dass sie klar gesehen haben, dass dieses Gesellschaftsexperiment gründlich gescheitert ist und dass die Demokratie der einzige Weg ist, Verhältnisse zu schaffen, in denen menschliche Leistung animiert und gleichzeitig für einen sozialen Ausgleich gesorgt wird. Ich glaube, eine linke demokratische Partei kann unser Land gebrauchen, auf Dauer nicht zwei.

NDR4 INFO: Wie bewerten Sie die Tatsache, dass sich ausgerechnet die Verbände der Maueropfer von der zentralen Gedenkveranstaltung fernhalten, also Bundeskanzler und Bundestagspräsident regelrecht meiden.

Schorlemmer: Ich weiß nicht, ob diese Opferverbände wirklich für alle Opfer sprechen. Hier passiert auch eine Verhärtung und eine Form der Dialogverweigerung, die ich auch öfter schon erlebt habe. Sowie man anfängt etwas differenzierter über die Vergangenheit zu reden, wird man schon als ein Rechtfertiger des Mauerstaates bezeichnet und angesehen. Also, hier gibt es auch Kommunikationsabbrüche, die psychologisch verständlich sind, aber mit denen ich ganz große Schwierigkeiten habe.

NDR4 INFO: Halten Sie ein würdiges Gedenken in diesem Jahr noch für möglich?

Schorlemmer: Nein, aber das liegt natürlich auch an der Wahl in Berlin. Ich finde es für unsere Demokratie fatal, dass uns das nicht gelingt, an diesem Tag die parteipolitischen Unterschiede hinten an zu stellen und darüber zu reflektieren, was das bedeutete, im gespaltenen Deutschland in der Nachkriegszeit so lange zu brauchen, bis die Mauer wieder weg war und es jetzt auch zu feiern, dass sie wieder weg ist und uns an die zu erinnern, die gelitten haben.
Kicky:

Einspruch,so geht das nicht!

 
13.08.01 22:04
Als Westberlinerin kenne ich auch die Repressalien in der DDR ,die Angst vor Spitzeln und die wirtschaftliche Misere.Aber jetzt zu behaupten,die PDS sei der verlängerte Arm der SED und verfolge insgeheim das Ziel der Weltrevolution ist doch nun wirklich Unsinn.Erstens sind natürlich ich glaube 80% der Mitglieder über 60 Jahre alt,angeblich sterben jedenMonat 3900,da kannste Dir ausrechnen,was von den ursprünglich mal 2,5 Millionen Mitgliedern noch übrig ist.                                                                        Zweitens hat die PDS natürlich den Sozialismus und gerechte soziale Bedingungen für alle auf ihre Fahnen geschrieben und ist wohl mehr oder weniger die Partei,die sich der Probleme der Bürger in den Neuen Ländern annimmt und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bürger hier,die sich doch teilweise ganz schön angeschmiert fühlen,stärkt.Natürlich gibt es auch die ewig gestrigen,die Dir ständig vorhalten,was alles schlechter geworden ist,die die natürlich offensichtlichen wirtschaftlichen und infrastrukturellen Verbesserungen nicht sehen wollen.Aber die sind doch teilweise längst aus der PDS ausgetreten und zu den Kommunisten übergegangen,weil sie ihre Ziele verraten fühlen,weil ihnen die PDS nicht links genug ist.
Ich halte die PDS in einem Grossteil ihrer Mitglieder für längst demokratiefähig ,und es wäre ein fundamentaler Fehler ,sie abzulehnen,wenn sie gewählt werden oder gar Berlin die Finanzzuschüsse zu streichen,wie es Bayern und Hessen verlangen.
Das hat gar nichts mit der Popularität von Gysi zu tun.Aber sehr viel mit Demokratie und Gerechtigkeit.
rosch:

hi, Bankerslast , Dein Beitrag war für mich Anlass

 
13.08.01 22:08
mal Tacheles zu reden.

Aber trotzdem finde ich die Wiedervereinigung sehr gut; es müsste nur gezielt und wirtschaftlich vernünftig mehr für die Ostdeutschen gemacht werden, vor allem für die Arbeitslosen. Mit einer Bäder-Tournee ist das nicht getan.

MfG
r.
Reila:

Polarisierung und Sachlichkeit

 
13.08.01 22:10
Hi Arbeiter und Kicky,
die Diskussion hier im Board widerspiegelt auch die Polarisierung im Volk. Schön wäre es, wenn Sachlichkeit die Oberhand gewänne.

Danke für das Beispiel mit Schorlemmer. Er war zu DDR-Zeiten nicht angepaßt an die Regierenden und er ist es heute auch nicht. Solche Leute hatten es früher nicht leicht, wie sie es auch heute nicht leicht haben. Aber gut, daß es solche Menschen noch gibt.

R.
Happy End:

Berlin und seine Baumeister

 
13.08.01 22:11
40 Jahre Mauerbau 391660www.hellan.com/1961w.art" style="max-width:560px" >

Gruß
Happy End
rosch:

Hi, Reila,

 
13.08.01 22:16
ich kann mich natürlich täuschen, was das Einkommen anbelangt; dafür ist es zulange her. Aber es war für eine derartige Funktion bitter wenig.
Im übrigen war es zwischenmenschlich äußerst angenehm; wir haben sehr viel gefeiert, und ich habe aus dieser Zeit viele Freunde, die ich teilweise auch beruflich unterstützen konnte.
Eigentlich möchte ich die Zeit nicht missen, allerdings hätte man bei ökonomischerer Verwendung der Mittel mehr für die Menschen erreichen können. So haben eben viele die Hand aufgehalten (nicht nur Wessis).
Zum Vermögen und der Gelddruckgeschichte gibt es andere Infos, die man hier aber nicht reinstellen kann.

Viele Grüße
Reila:

Hi, rosch,

 
13.08.01 22:20
vielleicht treffen wir uns ja mal, und Du erzählst mir den einen Teil der Geschichten und ich erzähle Dir den Rest.

Schönen Abend

R.
Arbeiter:

Das sagte der Chef

 
13.08.01 22:23
rosch:

Hallo Kicky,

 
13.08.01 22:26
Schily steht ja wohl nicht im Verdacht, ein Rechter zu sein ? Oder?

Siehe Verfassungsschutzbericht des Bundesinnenministers zur PDS.

Vielleicht finde ich einen Link; mir liegt er in Papierform vor.

Zur Zeit vor 1989 habe ich mich immer über die westdeutsche Intelligenz gewundert, die keine Ahnung von Marxismus-Leninismus hatte.

Ein gläubiger Katholik legt i.d.Regel auch nicht seinen Glaubensmantel ab, wenn er von den historischen Verfehlungen der Kirche hört.
.. und die entnazifizierten Nazis waren noch 1975 nach dem 5 Bier begeisterte Anhänger H.s - auch wenn sie damals hohe Funktionen hatten.

Einen wunderschönen Abend wünsch ich
r.
woody w:

Bei allem Wohlwollen gegenüber den Menschen

 
13.08.01 23:24
in der ehemaligen DDR und der Freude über das Ende des kalten Krieges, sehe ich es genauso wie rosch.

Mein Bekannter, der von den Stasi-Schergen gefoltert wurde, kann nicht wie
Schorlemmer allen christlich verzeihen, er reist nie wieder in das Gebiet der ehemaligen DDR. Er ist ca. 25 Jahre später noch ein gebrochener Mann.
Schorlemmer macht Unterschiede zwischen den Nazi-Taten und denen der Stasi. Dadurch ist er für mich unglaubwürdig, ebenso wie die Anhänger der PDS.
Kicky, wie naiv bist Du eigentlich trotz Deines Alters? Wo ist eine intakte kommunistische Partei - außer der PDS?
ramazotti:

Warum wurde sie gebaut?

 
13.08.01 23:34
Klar, weil zig1000 Fachleute aus dem Osten in den Westen gewechselt sind. Aber es gäbe KEINEN Mauerbau, wenn die Ami's dem nicht stattgegeben hätten!

Chrustschow war 1961 in einer sehr starken Position: Er hatte neue Waffen, die die Amis noch nicht hatten. Er war im Weltalle weiter. Die Russen wußten, daß sie Druck ausüben konnten. Kennedy hingegen erlitt gegenüber den Russen eine Niederlage nach der anderen. Als Chrustschow bei Kennedy war, forderte er Westberlin... klar, er wollte die Ursache des Massenexodus aus der DDR beseitigen. Er stellte ein Ultimatum - mit der Drohung von Krieg!

Das Ultimatum lief ab... es passierte nichts, aber die "Luft" war wie elektrisiert. Kennedy sprach zu seinem Volk... er machte deutlich, daß er nie und nimmer WESTBERLIN aufgeben würde... von OSTBERLIN war keine Rede... wohldurchdacht...

Das war das entscheidende Zeichen an die Russen: Macht was ihr wollt, ich gebe Westberlin nicht her, aber ich gebe Euch vollkommne Freiheit im Osten...

Und so kam es zu der Entscheidung, die Mauer zu bauen... und so kam es, daß es praktisch keinen Widerstand von Seiten der Besatzungsmacht Amerika gab..., Schließlich hätten sie allen Grund gehabt: Sie wurden eingezäunt!!

Es war ein Kompromiss zur Verhinderung eines dritten Weltkrieges... aber gleichzeitig auch gab es eine Mitverantwortung der Amerikaner am Mauerbau!! Die Ossis, wie ihr sie heute hier nennt, wurden - dummerweise im sowjetischen Sektor lebend - aufgegeben!

Dennoch: Die Mehrheit der Menschen der damaligen DDR waren vom neuen System überzeugt. Erst ab  Anfang der 70er Jahre begann der Sozialismus zu bröckeln. Die Wirtschaft erlahmte und gleichzeitig sah man, daß es den Westdeutschen im Vergleich immer besser ging... Und man durfte nicht reisen...

ABER: Der in der DDR geborene Mensch, wie z.B. ich, der im sozialistischen System aufwuchs und praktisch gar nichts anderes kannte, der über Jahre hinweg sehr zufrieden und ohne große Sorgen lebte, der sich zwar eingegrenzt, dafür aber abgesichert fühlte, der einfach nichts anderes kannte... der halt SEIN leben führte... der steht jetzt oft vor vielen Problemen, die er früher nicht hatte: Arbeitslosigkeit, Unsicherheit, "Leben unterm Durchschnitt"... Tja, die Arbeitslosenzahlen im Osten sind schon gigantisch im Vergleich zum Westen...

Aber er wollte die Wende, klar, es wurde immer schlimmer, es gab immer weniger, es wurden immer schlechtere Wohnungen gebaut... die Autos wurden mieser... es bröckelte... aber er sah nur die POSITIVEN Seiten des Westens! Die negativen wurden ihm zwar in der DDR oft genug gepredigt - aber die DDR ging ja unter, also war das alles nicht mehr wahr...

Das ganze Leben hier hat sich verändert. Und das Problem ist, daß es so schnell ging. Alte Freundschaften zerbrachen, alte Hausgemeinschaften zerbrachen, die zusammenschweißende "Gleichheit", die mit einem Mal fehlte, ließ Haß und Neid aufkommen. Unsicherheit beherrscht viele Menschen. Ja, es gibt viele viele Probleme bei einem nicht unwesentlichen Teil der Ostdeutschen!

Für mich ist es traurig, daß die ehemaligen DDRler immer noch von vielen Westdeutschen als die Dummen hingestellt werden. Dabei hatten die Leute im Westen hatten einfach nur Glück, dort zu leben. Die extremen materiellen Unterschiede zwischen Wetsdeutschen und Ostdeutschen sind in 50 Jahren noch nicht angeglichen... es wird also im materiell denkenden typisch deutschen Schädel auch noch weitere Jahrzehnte eine Kluft geben, die oft nur materiell ausgerichtet ist!

Man könnte noch lange diskutieren, ob es überhaupt erstrebenswert ist, nach dem heutigen System lebend mittels der abnormen Profitgier die Welt und damit das ganze Leben in den Sand zu setzen. Man kann hinschauen, wo man will: Es wird immer schlimmer - und die meisten vernünftigen Entscheidungen scheitern an der Kohle oder an der Angst einiger weniger, künftig ein paar Millionen/Milliarden weniger zu verdienen... Damit will ich keineswegs sagen, daß man das im Sozialismus besser hätte machen können! Ich will damit sagen, daß wir heute eigentlich in einem primitiven, auf Profit und Macht ausgerichteten, die Umwelt zerstörenden System leben, welches - berechnet man die künftige Entwicklung unserer natürlichen Umwelt anhand der letzten 20 Jahre - über kurz oder lang ins AUS geht.

40 Jahre Mauerbau.... ich trauer um die Toten... aber vergeßt bei all den bösen STASI-Leuten nicht: Es gab genug westliche Politiker, die das einfach hinnahmen und gute Geschäfte dabei machten...

Gruß

ramazotti
mod:

Ok. R, aber die Ursache der Misere vieler Menschen

 
13.08.01 23:53
im Osten ist NICHT unser westliches System des Sozialstaates mit seiner sozialen Marktwirtschaft, sondern die URSACHEN liegen in Eurem Sozialistischem System.  Es konnte nicht funktionieren und musste zwangsläufig kaputt gehen.

Viele von Euch machen allerdings den Westen dafür verantwortlich! Freiwillig gewählt und wenn nicht das Paradies auf Erden kommt, sind die anderen Schuld!

Mindestens 60% der westdeutschen Bürger (ich vermute bedeutend mehr) waren
immer mit unserem System einigermaßen zufrieden.

Wenn Du es nicht willst, such Dir ein anderes Land.

Wir halten unsere Bürger nicht fest!

So einfach ist das!
Reila:

@woody w und ramazotti

 
14.08.01 00:09
Aus Euren Worten spricht Vebitterung. Aber wenn Menschen die Vergangenheit nicht verarbeiten können, wie können sie dann zusammen leben? Russen, Polen, Tschechen, Franzosen, Engländer dürften heute nicht nach Deutschland reisen, Juden hier sowieso nicht mehr leben, Polen müßten Russen hassen. Algerier dürften nicht nach Frankreich, Sudetendeutsche nicht nach Tschechien, Chinesen nicht nach Japan. Das heißt nicht, daß Verbrechen nicht geahndet werden sollen.
Tatsächlich hat Schorlemmer wohl Recht und nicht nur bezogen auf die DDR, wenn er sagt: "Sowie man anfängt etwas differenzierter über die Vergangenheit zu reden, wird man schon als ein Rechtfertiger des Mauerstaates bezeichnet und angesehen." Es ist eben leichter, schwarz-weiß zu malen als auch Zwischentöne zu sehen. Und sicher ist man aus persönlicher Betroffenheit auch unduldsamer. Aber Zusammenleben geht nur mit Toleranz und auch Vergebung.

Als positives Beispiel sehe ich die Entwicklung zwischen den "Erbfeinden" Deutschland und Frankreich, verbunden besonders mit den Namen Adenauer, Kohl und Mitterand. Wie oft haben sich diese Völker gegenseitig zutiefst gedemütigt. Das Deutsche Reich wurde in Versailles gegründet - eine üble Gehässigkeit gegen den Verlierer im Krieg 1870/71. Die Franzosen ließen später die Deutschen genau dort aber in einem Eisenbahnwagen die Kapitulation nach dem Weltkrieg unterschreiben. Hitler wieder holte diesen Eisenbahnwagen aus dem Museum und ließ die Franzosen darin die Kapitulationsurkunde im 2. Weltkrieg unterzeichnen. Diese Geschichte aus Blut und Eroberungen ist heute beendet, vermutlich für alle Zeiten und ohne Rache. Aber wenn die gründlichen Deutschen unter sich sind, wird es wohl nicht so einfach werden.

R.
woody w:

Lieber Reila,

 
14.08.01 00:58
nichts gegen die Masse der unpoltischen Menschen in Ost und West!
Aber,

Gisy als Protagonist der PDS sagt (aufgeregt, was selten ist) in einer n-tv-Diskussion zu einem CDU-Pfarrer, den ich nicht ausstehen kann:

"Das ist eben der Unterschied zwischen uns beiden: Sie sind für den Kapitalismus und ich für den Sozialismus!"

Was meint der Gisy wohl damit?
Wir beide, die etwas von Marxismus-Leninismus verstehen, müßten es doch eigentlich interpretieren können?
Von meinen Wessis erwarte ich das nicht, da sie sich i.d.Regel nie damit beschäftigt haben, aber Du als ehrlicher Mensch kannst es mir sicherlich genau deuten.
Als Nächstes stellt sich für mich die Frage, hat Gisy überhaupt unser westdeutsches System verstanden, oder will er es nicht verstehen?

Auch hier wird unbesehen und unwidersprochen immer wieder von unserem kapitalistischen System gesprochen. Wissen die Leute nicht, was Kapitalismus ist?

Daneben lehne ich aus historischer Erfahrung jede extreme Gruppierung von Links und Rechts strikt ab. Diejenigen, die mit einem Mäntelchen aus Liberalität und vermeintlichem Christentum arbeiten, halte ich für naiv und für unbewußte Wegbereiter der Extremisten.
Wehret den Anfängen!
Gute Nacht
ww
ramazotti:

@mod

 
14.08.01 08:00
Sachlichkeit sollte diesen Thread beherrschen!

Ich mache keineswegs den Westen dafür verantwortlich, daß es bei genügend Leuten hier im Osten jetzt Probleme gibt! Keineswegs! Und es ist auch nicht "mein sozialistisches System".

Mit keinem Wort habe ich das sozialistische System in den Himmel gehoben. Ich habe nur klarmachen wollen, was auch die Gründe zum Mauerbau waren und daß es jetzt bei einigen Ostdeutschen große Probleme gibt, da die Wende bzw. der Mauerfall einfach zu schnell gingen.

Und ich wollte klarmachen, daß wir hier ion Deutschland/Europa ein Chance hatten, etwas anderes/besseres zu machen, als den ganz gewöhnlichen "Sozialstaat". Der iss ja sowas von sozial... naja, offenbar kennst Du keine Leute, die Probleme damit haben.

Aber gut jetzt, ich muß los. Nur eines noch: Klar haben wir freiwillig dieses Systrem gewählt, das war auch gut so und iss viel besser, freier, reicher usw. als es die DDR je war. ABER: Es bleibt einiges auf der Strecke, was es wert wäre, beachtet und erhalten zu werden. Es ist nicht alles golden im Sozialstaat... und für hat die Zukunft der Menschheit als System sicher keine Überlebenschance....

Gruß

ramazotti
ramazotti:

@reila

 
14.08.01 08:12
Ich gebe Dir recht, vor allem mit dem Zitat von Schorlemmer.

Verbittert bin ich nicht. Mir und meiner Familie geht es ja sehr gut. Es ist keine Verbitterung, daß alles so gekommen ist. Es ist vielleicht eher Traurigkeit, weil es hätte anders kommen können.

Es wurde einfach alles übernommen, was jenseits der Mauer (mit Blick Richtung Westen) herangewachsen ist. Und DAS ist für mich das Problem. Ohne daß man mal versucht hätte, etwas zu schaffen, was die dunklen Seiten des Sozialstaates, die es ja unbestritten gibt, etwas heller werden läßt.... Tja, vielleicht ging es ja auch nicht anders. Habe es ja selber auch nicht anders gewollt zu Anfang...

Nein, nicht verbittert. Das klingt vielleicht nur so, wenn man sich mal hinsetzt, sich mit dem Thema tiefer auseinandersetzt und es niederschreibt. Im Grunde bin ich ganz zufrieden... nur mache ich mir Sorgen um unsere Zukunft. Und für Alternativen diesbezüglich gibt es im Sozialstaat wenig Spielräume... weil faktisch alles vom Kapital bestimmt wird.

Gruß

ramazotti

woody w:

Greifswald : Sommertour des

 
14.08.01 10:35
Hohe Arbeitslosigkeit überschattet Sommertour des Kanzlers Kühler Empfang auf den Straßen von Greifswald

Greifswald (AFP) - "Wenn das noch zwei, drei Jahre so weitergeht hier, sind wir eine Region von Rentnern.» Der 70-jährige Kurt Schmidt bringt die Stimmung auf den Punkt, die dem Kanzler am ersten Tag seiner Sommertour auf den Straßen von Greifswald entgegenschlägt. Mutlosigkeit angesichts der Arbeitslosenquoten von
20 bis 25 Prozent, Angst und Unsicherheit angesichts der bevorstehenden Osterweiterung der Europäischen Union. "Immer mehr Jugendliche gehen in den Westen, wo sie Arbeit finden. Zurück bleiben nur die Alten», sagt der Rentner. "Für unsere Kinder und Enkelkinder sieht es sehr, sehr traurig aus.» Schmidt kam am Montag mit dem Fahrrad zur Greifswalder Uni, um vom Kanzler persönlich zu hören, wie es denn nun weitergehen soll in der Region. Doch Gerhard Schröder hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass er nicht mit den Spendierhosen auf Reisen gehen wolle.

Informationen will der Kanzler in den kommenden zwei Wochen auf seiner Sommertour entlang der deutschen Ostgrenze vor allem sammeln, um diese dann womöglich in konkrete Projekte münden zu lassen. Hauptanliegen der Reise soll aber sein, den Menschen die Ängste vor der EU-Osterweiterung zu nehmen. Gleich beim ersten Termin im Hörsaal der Anatomie der Uni Greifswald hört Schröder, was er im Laufe seiner Sommertour noch öfter hören möchte: "Die EU-Erweiterung hat Greifswald stark gemacht», sagt Rektor Hans-Robert Metelmann. Seit Jahren arbeiten die Wissenschaftler etwa in der Biotechnologie bereits mit Skandinavien zusammen. Nun soll auch die Kooperation mit Polen ausgebaut werden. "Das, was Sie hier tun, ist ein geglücktes Beispiel dafür, dass die Erweiterung weit, weit mehr Chancen bietet als Probleme», lobt denn auch der Kanzler, bevor er sich einen grünen Chirurgenkittel überzieht und zur Freude der Wissenschaftler mit einem Laserskalpell einen Pfirsichkern zerteilt.

Doch draußen auf der Straße ist die Stimmung getrübter. Auf dem Weg vom anatomischen Institut zur Aula der Uni muss Schröder durch ein Spalier von Gewerkschaftern der IG Bau, Agrar, Umwelt. "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit» steht auf den roten Transparenten. Und: "Es muss sich wieder lohnen, in Mecklenburg-Vorpommern zu wohnen.» Die 30 Gewerkschafter sind aus Neubrandenburg gekommen, um Schröder auf die Probleme im Osten aufmerksam zu machen. "Vor allem die jungen Leute müssen Anreize bekommen, hier zu bleiben», sagt der Gewerkschafter Friedemann Bartz. "Gut ausgebildete Leute finden hier nichts oder müssen für weniger Geld mehr arbeiten als im Westen», sagt er.


Angst vor der Osterweiterung der EU hätten sie alle hier, fügt Bartz hinzu. Schon jetzt kämen viele Polen über die Grenze, um hier zu Dumping-Löhnen zu arbeiten. "Die Politik hat eine besondere Verantwortung, gemeinsam mit den Arbeitgebern», sagt sein Kollege Rainer Müller. "Ein erster Schritt wäre, öffentliche Aufträge nur an solche Firmen zu vergeben, die Tariflöhne zahlen.»


Zeit für Gespräche mit den demonstrierenden Gewerkschaftern nimmt sich Schröder nicht, er eilt durch die Fußgängerzone zum nächsten Termin. Dort hat sich bereits der politische Gegner positioniert: Die CDU ist mit einem Lkw vor dem Unigebäude vorgefahren, auf der Ladefläche steht eine Plakatwand mit Schröders Konterfei und den Worten "Mehr als versprechen kann ich nicht». Auch die Junge Union bemüht sich nach Kräften, den Gegenwind zu nutzen, den die Regierung Schröder derzeit zu spüren bekommt. Als Baron Münchhausen verkleidet verhöhnen JU-Mitglieder den Kanzler als "Lügenbaron».


So unbeschwert, wie er im vergangenen Jahr durch die neuen Länder zog, dürfte die Sommerreise für den Kanzler in diesem Jahr nicht werden. Die schwächelnde Konjunktur und ihre Folgen auf dem Arbeitsmarkt bieten der Opposition ein Jahr vor der nächsten Wahl eine breite Angriffsfläche. Der Druck auf den Kanzler, der den Aufbau Ost zur Chefsache gemacht hat, wächst. Im fernen Berlin wurden zum Auftakt der Reise vor allem Forderungen laut, Strukturinvestitionen in Milliardenhöhe vorzuziehen. In die vorderste Front der Spötter reihte sich einmal mehr CSU-Landesgruppenchef Michael Glos ein: "Für eine Bildungsreise» des Kanzlers sei es nicht der richtige Zeitpunkt, stichelte er. Angesichts des Wachstumseinbruchs und der steigenden Arbeitslosigkeit sei es "höchste Zeit zum Regieren und nicht zum Reisen».

Reila:

Hi woody w

 
14.08.01 11:46
ja, als Produktionsstandort wird der Osten kaum gebraucht. Die Kapazitäten im Westen reichen bei weitem aus, um die hier verbliebenen knapp 16 Millionen mit allem zu versorgen. Vor allem die Industrie ist hier zusammengebrochen und nur wieder mit Vergünstigungen an östliche Standorte zu locken. Die verbesserte Verkehrs- und Telekommunikationsinfrastruktur reichen nicht aus.

Sachsen-Anhalt: Gespräche mit eheamligen Mitschülern. Einer arbeitet im größten Unternehmen Magdeburgs, 200 Mitarbeiter. Vor der Wende gab es dort drei riesige Schwermaschinenbaukombinate mit jeweils tausenden Arbeitsplätzen. Dahinter verbergen sich schwere Schicksale. Andere in meinem Heimatdorf arbeiten in ABM-Maßnahmen oder gar nicht oder bis zu 150 Kilometer entfernt. Bei den Ostlöhnen fressen dann die Fahrtkosten fast alles auf. Viele Jobs sind so wackelig wie die kleinen Firmen, die um ihr Überleben kämpfen und von den Banken kaum noch Kredite bekommen. Am besten geht es komischerweise noch den Krankenhausärzten.

Bei Fahrten durch Bayern habe ich mich gefragt, wo arbeiten die Menschen, die in den schmucken verstreuten Häusern irgendwo auf dem Land und in den Bergen leben. Aber der eine ist Metzger, der andere Schreiner,... manche arbeiten in der nächsten Kleinstadt oder in München. Arbeit hat fast jeder. Es gibt eine funktionierende Struktur aus Gewerbe, das sich gegenseitig bedingt und fördert.

Diese Strukturen sind im Osten nicht richtig funktionsfähig. Lediglich die Filialisten und großen Supermarktketten haben den Osten zum Nachteil kleinerer Geschäfte nahezu optimal erschlossen. Mein kleiner Drogerieladen, in dem ich zu DDR-Zeiten immer nur ein Paket des begehrten Waschmittels kaufen durfte und der dann im Dezember '89 ganz viele CDU- und Allianz-für-Deutschland Aufkleber an den Regalen hatte, konnte nur noch drei Monate neben Schlecker überleben. Inzwischen haben wir hier wohl den härtesten Preiskampf im Einzelhandel Deutschlands.
Bei einem Besuch in Bonn hatte ich dann das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein: Kleine Geschäfte in der Innenstadt, vielfach inhabergeführt. Die Verkäufer wirkten zufrieden trotz weniger Kunden. Die Preise waren verhältnismäßig hoch. Und das Angebot (speziell Schreibwaren, Büroartikel) war so dürftig, daß man auf einen ruhigen Wettbewerb schließen konnte. Man hatte das Gefühl: Hier herrscht noch Frieden.
Wie auch immer sich der Osten entwickeln wird - er wird nie so werden, wie der Westen und Süden Deutschland heute sind. Und auch der Westen wird so ruhig und gelassen nicht bleiben. Der Wind wird rauher. Aber Patentrezepte habe ich auch nicht.

R.
woody w:

Hi, Reila

 
14.08.01 12:24
Tja, es gibt so etwas wie "regionale Strukturpolitik", die auch auf EU-Seite mit vielen Milliarden in Angriff genommen wird.
Das setzt allerdings Problembewusstsein und Handlungswillen voraus. Vielleicht kommt das ja noch medienwirksam vor der Bundestagswahl.
Ein anderer Punkt ist, das kein Unternehmen in PDS-mitregierten oder tolerierten Ländern investieren wird.
Westdeutschland und ihre über ca. 35 Jahre liegende Bevölkerung ist geprägt von einer sehr negativen Haltung gegenüber allem, was nach Kommunismus riecht, da viele bis 1961 aus dem Osten geflohen sind und hier hart gearbeitet haben.
Wir sagen immer, die Besten sind geflohen.
Bei Managern und Unternehmern ist diese Antipathie sehr stark ausgeprägt, wird jedoch nie offiziell geäußert werden.
Ich persönlich - wie auch die meisten in meiner Umwelt - empfinde gegenüber Noch-Kommunisten und Noch-Nazis eine tief sitzende Abneigung. Und wir trauen der PDS nicht, auch weite Teile der SPD-Mitglieder nicht.
Der Zeitgeist ist nun mal, sich nach außen hin, sehr tolerant zu geben.
Im übrigen sehe ich die Probleme nicht so arg - außer den menschlichen Verwerfungen - der Markt wird es richten!!!

VG
ww
verdi:

Jungs,ich habe den Thread nur quergelesen,möchte

 
14.08.01 14:17
aber auch noch ein paar Worte verlieren!!

Ich denke,wir können alle glücklich sein(Ost wie West),dass es Glasnost und
Perestroika gegeben hat und damit in der Folge nach friedlicher Revolution das wiedervereinte Deutschland!!!!!!!!

Freut Euch,dass die Mauer Geschichte ist und schaut voraus.Die heute dafür zur Verantwortung Gemachten(Ulbricht,SED&Co.) waren im Grunde nur Befehlsempfänger bzw. Marionetten der Veranstalter des kalten Kriegs.

Dass da heute noch nicht alles so rund läuft(alles was oben (zurecht) gesagt wurde),macht mir keine Sorgen.Mit ein wenig Geduld(was sind schon 20 oder 25 Jahre)wird das schon werden.
Vielleicht braucht ja der Osten gar nicht die Grossindustrie á la West!?? Vielleicht ergeben sich ja Nischen,an die wir heute noch gar nicht denken!!!

Und nochmals zur PDS:Bei einem Marktanteil von 20-30% kann man sie doch nicht einfach ignorieren.Das beste ist doch,sie dort in die Verantwortung zu nehmen,wo sich das anbietet!
Nur so lässt sich beweisen,was hinter dem Programm steckt!Und wenn das Programm sich dann in der Tat als Phrasendrescherei herausstellt,werden die Leute das schon merken!

gruss verdi

p.s.:interessant zu lesen ist der Zeitungsausschnitt von ´89.

 
ramazotti:

@reila, ww, verdi

 
15.08.01 00:22
Es macht Spaß, Eure Beiträge zu lesen: Reila beschreibt die Situation auf den Punkt genau, ww spricht ein ganz entscheidendes Problem an, nämlich das der Investoren mit der PDS und verdi schafft es, einem die Zukunftsbedenken zu nehmen...  :-)

Reila, ich  bin Dresdner... hier wird viel investiert, da kam AMD, Siemens, in Dresden baut VW in Kürze den Nobel-VW, BMW geht nach Leipzig... im Vergleich zu Sachsen-Anhalt ist das sehr viel... aber es gibt hier auch Gegenden (Zittau...), wo es brennt... Du hast die Probleme auf den Punkt gebracht.

ww, richtig, man sieht es an Sachsen: Investiert wird in eine wirtschaftsfreundliche Politik und selbstredend dorthin, wo am meisten gefördert wird... in diesem Sinne bin ich froh, in einem CDU-regierten Sachsen zu leben.

Und falls Gysi - was zu erwarten ist - in Berlin gewählt wird, werden er und seine Partei zeigen müssen, was sie an Programmen und deren Durchsetzung drauf haben. In diesem Sinne, verdi, (und nur in diesem!) hoffe ich, daß es der Gysi macht. Deine Meinung von "kommt Zeit, kommt Rat" ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Bleiben die Probleme im Osten nachhaltig bestehen, wqird es eine Lösung geben... oder aber mit den ganz normalen Generationswechseln regelt sich alles von allein. Nur eines ist im Mom zu bedenken: Die nachwachsende ostdeutsche Generation arbeitet und lebt letztendlich im Westen, zumindest ein Großteil. Auch das ist im gewissen Sinn ein Exodus. Ich hoffe, daß sich dies irgendwann von selber klären wird.

in diesem Sinne gbrüßt Euch

ramazotti
Arbeiter:

@ ALLE

 
15.08.01 00:34
Ein Thread mit 90 Postings, der über 1000x gelesen wurde mit dem heiklen Thema Mauerfall, Mauerbau, Ossis und Wessis. Er wurde 6x positiv bewertet.tom68 wartete vergeblich auf die "schwarzen" Sterne :-). Das zeigt doch, das wir bei ARIVA egal ob Ost, West, Nord oder Süd vernünftig miteinander auskommen.TOLL

Irgendwie passt diese Geschichte hier rein.


Der Schatz am Ende des Regenbogens

Es war einmal ein alter Mann. Der lebte ganz allein im Wald in einer kleinen Hütte und war sehr, sehr unglücklich. Jeden Tag saß er auf einer Bank vor seinem Häuschen und starrte vor sich hin. Er hörte nicht wie die Vögel sangen, er spürte den Wind nicht, der mit den Blättern der Bäume spielte, er fühlte nicht die Sonnenstrahlen auf seiner Haut, er roch nicht den würzigen Tannenduft und er sah nicht, wie die Tiere des Waldes immer wieder zutraulich herankamen.

Er hielt den lieben langen Tag den Kopf gesenkt und dachte nach. Seine Gedanken kreisten immer nur um eine Sache. Warum, so fragte er sich wieder und wieder, warum nur war die Prophezeihung der schönen Fee nicht in Erfüllung gegangen? Dabei war der Fall doch ganz klar. Seine Mutter hatte ihm die Geschichte oft erzählt. Damals, als er vor vielen Jahren in dem tausend Jahre alten Wasserschloss - das in der Mitte des Waldsees liegt - geboren wurde. Damals, genau eine Stunde nach der Geburt, hatte plötzlich eine Fee an seiner Wiege gestanden.

Sie hatte wunderschöne lange Haare, erinnerte sich seine Mutter. Fein und schimmernd wie Spinnweben, auf die die Sonne scheint. Und sie hatte ein Lächeln auf den Lippen das jeden, ob Mann oder Frau, dahinschmelzen ließ. Was die Fee dann gesagt hatte, das hat sich der Mann genau gemerkt. Zu oft hatte es ihm seine Mutter, die inzwischen längst gestorben war, wiederholen müssen:  

Am Ende des Regenbogens liegt ein großer Schatz für dich!
Genau diese Worte hatte die Fee zu dem Säugling gesprochen. Dann war sie verschwunden.

Kaum war er alt genug, hatte der Mann auf der ganzen Welt nach diesem Schatz geforscht. Er war von Land zu Land gereist, hatte in den Bergen nach Edel- steinen, in den Flüssen nach Gold gesucht und er hatte nach versunkenen Schiffen auf den Meeresgrund getaucht. Es war ein wildes, abenteuerliches Leben gewesen, voller Ungeduld und Gier. Doch den Schatz - nein, den hatte er nie gefunden. Er war arm wie eine Kirchenmaus geblieben und sein Erbe, das schöne Wasser- schloss, fiel an seinen jüngeren Bruder, weil er sich nie darum gekümmert hatte.

"Am Ende des Regenbogens, so ein Unsinn!" pflegte er regelmäßig am Ende seiner Grübelein zu sagen und missmutig in die Hütte zurückzustampfen um sich schlafen zu legen.

So lebte er dahin, bis eines Tages etwas geschah. Es hatte tagelang geregnet, doch plötzlich war mit Macht die Sonne durchgebrochen, obwohl es noch etwas nieselte. Der alte Mann saß mal wieder mit gesenktem Kopf vor seiner Hütte und zertrat wütend eine kleine Blume.  

Doch plötzlich veränderte sich das Licht, und der alte Mann schreckte auf. Und da sah er es. Ein riesiger Regenbogen spannte sich über den Wald, hoch über die höchsten Wipfel der Bäume. Ein Regen- bogen in den schönsten Farben, so prächtig, wie er es noch nie gesehen hatte. Und das Ende des Regenbogen zeigte genau auf ihn.

Ja, der alte Mann saß direkt am Ende des Regenbogens! Da kam ihm die Erleuchtung:  

Der Schatz am Ende des Regenbogens, das war er selber!  

Der alte Mann begann zu weinen. Er ging in seine Hütte und weinte drei Tage und drei Nächte lang.

Dann trat er wieder heraus. Er holte tief Luft und spürte, wie das Leben in ihn zurückströmte. Er fühlte sich um Jahrzehnte jünger. Er sah auf den Boden und bemerkte einen kleinen Käfer, der auf den Rücken gefallen war. Er bückte sich und drehte ihn behutsam herum. Dann blickte er hoch und nahm wahr, dass der Himmel leuchtend blau war. Da wusste er, dass ein langes, glückliches Leben vor ihm lag.


hjw2:

up o.T.

 
19.08.01 02:06
taos:

Ja, ja die Ossis,

 
19.08.01 16:57
noch nicht einmal eine gescheite Mauer konnten die bauen.

Aber jetzt ist Schluss mit der Faulheit, jetzt müssen die auch mal arbeiten.#

Taos

 
Adrenalinjunky:

tztztz...

 
20.08.01 18:42
Keinen Peil hat der Taos, wie es im Osten wirklich war.
Ist halt bloß ein *Börsenlemming*, der den Kursen hinterherrennt und dumme Vorurteile nachplappert.

....

Grüße
ramazotti:

Taos... Du Ahnungsloser...

 
25.08.01 23:55
Bevor Du das Wort "Ossi" gebrauchst, solltest Du Dir wenigstens das Mindeste an Allgemeinbildung aneignen, was Du als in Deutschland lebender brauchst, um nicht solch einen hirnrissigen Mist zu schreiben, wie Du es weiter oben gemacht hast.

Fahre in den Osten, schau Dir die Leute an, rede mit ihnen. Mache Dir selbst ein möglichst genaues Bild von den Leuten aus der ehemaligen DDR... und dann schreibe zu dem Thema, wenn Du willst.

Bis dahin halt die Klappe und freue Dich, daß Du ja offenbar in dem Teil Deutschlands lebst, wo es prozentual mit Abstand eine wesentlich höhere BSE-Quote gibt, als in dem anderen Teil.

Vielleicht bist Du ja deswegen so ahnungslos...

Gruß aus Dresden

ramazotti
taos:

Ich war oft genug im Osten

 
26.08.01 15:28
und je öfter ich in die DDR fahre, desto schlechter wird meine Meinung über die Leute.

Die andern Länder im Ostblock schaffen einen Aufschwung, durch Fleiß, aus eigener Kraft. Wir müssen für den Osten zahlen. Lag es etwa daran, daß es in der DDR 40 Jahre kein Wasser gab, daß die Fenster alle so schmutzig waren?

Taos
woody w:

Taos, der große Vereinfacher!?!

 
26.08.01 22:03
Faule und Fleißige sind wohl in Ost und West in der Bevölkerung gleichverteilt. Auch bei uns im Westen gibt es massenweise Faule (im Öffentlichen Dienst sogar staatlich sanktioniert).
Aber die leistungsorientierten Ossis sind zu einem großen Teil nach der Wende in den Westen abgewandert, der Chancen wegen.

ww
ramazotti:

@taos

 
27.08.01 08:50
Taos... abgehakt das Thema, ja? Dich kann man zumindest dazu nicht für voll nehmen...

Es ist eine Katastrophe, welches hirnrissige Dummgesabbel Du hier hinterläßt. Putze erst mal Deine Fenster... oder lieber die Brille? Wie wäre es mit Augenwaschen?

Immer FLEISSIG putzen...

sagt ramazotti aus Dresden  
BESUCHER:

MAUER

 
27.08.01 09:02
ach du bist maurer!!!
haette ich mir fast denken koennen bei so billigen
kommentaren.
Gruenspan:

Gilt auch in 02!!!

 
13.08.02 19:34
Nur das es jetzt 41 Jahre sind!

Alles andere ist gesagt!


ramazotti:

@gruenspan.... hast das Teil hervorgeholt....

 
20.08.02 23:04
und es macht Spaß, drin zu lesen...

und es gilt, hast recht

rama

proxicomi:

@TAOS

 
20.08.02 23:21
wie lange lebt deine familie schon in deutschland.

diese 40 jahre, sind nur eine episode in der langen deutschen geschichte.
man muß rücksicht nehmen auf einige ossis, sie sind in ihrer virtuellen vergangenheit gefangen, sie leben in einer art parallelwelt.
aber, lieber taos schere doch bitte nicht alle über einen kamm. was der ostblock geschaffen hat darüber kann man trefflich streiten. unbestritten ist, daß die "DDR" der wirtschaftsstärkste vertragspartner im rgw nach der UdSSR war.
mal eine frage: in welchen ostblockstaaten warst du eigentlich?
es zieht sich wie ein rotes band durch die geschichte europas, der osten(außer Rußland) bleibt ein hinterhof europas.

taos beschäftige dich mal ein bischen mit der geschichte, das öffnet horizonte und lässt einiges klarer erscheinen.

gruß
proxi
 
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