"... weil sich der Depotwert nach dem Aktienkurs richtet und nicht nach dem Cashbestand. ..."
Mir ist schon klar, dass sich der Depotwert mit dem Aktienkurs berechnet wird. Da aber der Cashbestand von ca. 99,5 Mio etwa 93% der Bilanzsumme per 30.6.2020 bzw. 96% der Marktkapitalisierung (Kurs 2 EUR) ausmacht, habe ich zur besseren Veranschaulichung (zum Nachvollziehen) einfachheitshalber vom Depotwert gesprochen.
Insofern gebe ich Ihnen natürlich recht, DEPOTWERT ist das falsche Wort. Ich wollte auf den rechnerischen WERT der Aktie anhand des Cash-Bestandes ansprechen.
"...Und Rechenfehler, weil nach dem Kapitalschnitt 45 Mio. mehr in der Kasse sind. ..."
Ist das wirklich so? Ich zweifele ein wenig daran, warum?
1.) Zunächst erfolgt der Spinn-OFF, dadurch wird die Bilanz verändert/bereinigt.
In der "neuen" Bilanz der 4bb AG werden nach Spin-Off auftauchen:
- eine 30%-Beteiligung an der 4bb SE, das sind 3.695.242 Anteile
- Wert: 1 EUR pro Aktie = 3,7 Mio EUR
- Reduzierung der Kapitalrücklage um das Agio (lt. Gutachten = 30% von 16 Mio = 4,8 Mio EUR abgl. 3,7 Mio EUR = 1,1 Mio.)
Für diese Bilanzposition wird die 4bb AG vorab Kapitalabflüsse von ca. 15 Mio EUR (= 4,4 Mio Barkapitalerhöhung 4bb SE und Nettomittelabflüsse von 10,5 Mio an 4bb S.L.U. und 4bb LTD) haben.
D. h. der Cash-Bestand in der Bilanz wird schmilzen.
Außerdem hat die 4bb AG die Geschäftsanteile der beiden abzuspaltenden Gesellschaften = 10.229 Anteile 4bb S.L.U (Wert ca. 300 TEUR) und 2.000 Anteile 4bb LTD (Wert 2 EUR) übertragen.
2.) Desweiteren werden 8.622.231 Aktien mit Nennwert 1 EUR von der 4bb SE im Rahmen einer "Abspaltungskapitalerhöhung" (= 70% der neuen 4bb SE) ausgegeben.
Diese gut 8,6 Mio Anteile an der 4bb SE (Wert 70% von 16 Mio = 11,2 Mio) gehen an Altaktionäre (Spinn-Off).
Muss man das nicht faktisch wie eine AUSSCHÜTTUNG an die Altaktionäre sehen? Der Gegenwert belastet die Bilanz der 4bb AG bzw. der Gegenwert ist dort "futsch".
Denn der Altaktionär hat doch die Wahl:
a.) Annahme der Spin-Off-Aktien (rechnerischer Wert = 1,30 EUR) und dadurch Übernahme des zukünftigen Kursrisikos
oder
b.) Barausschüttung = 1,30 EUR durch Ablehnung der Spin-Off-Aktien
Theoretisch gedacht:
Würden alle Altaktionäre die Spin-Off-Aktien ablehnen, würde die 4bb AG für ca. 11,2 Mio EUR (8,6 Mio * 1,30 EUR) auch die 70% an 4bb SE übernehmen. Damit hätte die 4bb AG im Extremfall eine 100% Beteiligung mit insgesamt 12.317.473 Anteilen mit Wert 1 EUR pro Aktie. Dafür bezahlt hätte sie aber ca. 16 Mio EUR.
Aber auch, wenn die Altaktionäre die Spin-Off-Aktien behalten sind insgesamt die Cash-Bestände geschmolzen.
3.) Die 4bb AG gewährt der 4bb SE darüber hinaus ein Nachrangsdarlehen von bis zu 25 Mio EUR (siehe Nachgruendungsbericht_clean Seite 37 unter 5.1.).
investors.4basebio.com/wp-content/uploads/...an_neu_HP_HL.pdf
4.) Sicherlich wird die neue Bilanz zum 31.12.2020 (nach Kapitalherabsetzung) dann ausweisen:
- das gezeichnete Kapital mit 5.748.154 Anteilen
- anderen Rücklagen
- weniger Cash-Bestand
- eine verringerte Bilanzsumme
Ein jeder kann sich die Zahlen der beiden letzten Bilanzen (31.12.2019 und 30.6.2020) nehmen und versuchen, grob selber Veränderungen zu simulieren. Reicher habe ich mich dabei bisher noch nicht gerechnet.
Konzernzwischenbilanz 30.6.2020:
investors.4basebio.com/wp-content/uploads/...rt_DEU_final.pdf
Zwischenbilanz 30.6.2020 a.o. HV Unterlagen:
investors.4basebio.com/wp-content/uploads/...vised_signed.pdf
"weil nach dem Kapitalschnitt 45 Mio. mehr in der Kasse sind.
Nimmt man letzteres einmal vorweg, dann stünden ca. 3€ Cash pro Aktie zu Buche."
Dem kann ich leider nicht ganz folgen, wie errechnen sich die ca. 3 EUR?
Schönen Sonntag