warum am Freitag der Ölpreis gestiegen ist. Hier mal so eine Zusammenfassung die ganz gut hinkommt finde ich. Ich will Öl auf keinen fall runterreden bin ja immer noch megalong investiert. Aber je mehr ich darüber nachdenke desto bedenklicher wird mir das.
Situation am Ölmarkt, News
In ihrem jüngsten Monatsbericht erwartet das OPEC Ölkartell, dass die Nachfrage nach OPEC-Öl in 2017 nur 31,1 Mio. B/T betragen wird. Das ist weniger als die für die erste Jahreshälfte vorgesehene OPEC Produktion von 31,5 Mio. B/T. Demnach dürfte kein Lagerabbau eintreten.
Die IEA (Paris) hingegen schätzt die Lage anders ein. Mit der Verringerung der Ölproduktion im November und Dezember von rund 0,32 Mio. B/T und den Cut-Drosselungen im Januar wird der Ölmarkt als ausgeglichen eingeschätzt. Für den Jahresverlauf erwartet man allerdings einen Zuwachs der Ölförderungen in den USA, Kanada und Brasilien. Diese Produktionssteigerungen werden deutlich höher sein als die Verringerungen der Non-OPEC-Länder aus dem Cut-Deal.
Sollte die OPEC ihren Deal nicht über die erste Jahreshälfte hinaus verlängern, so würde diese Produktionserhöhung mit den Produktionssteigerungen der genannten Länder zusammenfallen. Diese Kombination könnte das Preisniveau in der zweiten Jahreshälfte dann belasten.
Am Freitagnachmittag kam es an den Ölbörsen zu einer bullischen Reaktion. Die Rohölwerte kletterten um rund eineinhalb Dollar je Barrel und die Gasölnotierungen um rund 10 Dollar die Tonne.
US-Ölmarkt
In den USA ist die Anzahl der aktiven Ölbohranlagen (Oil Rig Count) in der zurückliegenden Woche von 522 auf 551 steil hochgeschnellt. Die Zahl ist inzwischen um 8% höher als vor Jahresfrist. Die Ölfördermengen in den USA steigen wieder an und die US Ölbranche ist optimistisch für 2017. Parallel hat sich beim nördlichen Nachbarn Kanada die Anzahl der Ölbohranlagen um +23 auf 193 ebenfalls steil erhöht.
Bei den US Lagerzahlen hatten die DOE Zahlen in dieser Woche ein klar 'bärisches' Bild ausgewiesen. In Summe betrug der Lagerzuwachs +7,3 Mio. Barrel. Die US Raffinerien verringerten ihren Durchsatz unerwartet stark um 2,9% auf 90,7% der Kapazitäten. Dennoch sind die Produktlager um 5 Mio. Barrel angewachsen. Das lässt auf eine schwache Produktnachfrage in den USA schließen.
In Nordosten der USA ist mit +14ºC extrem mildes Wetter vorherrschend. Der Nordosten ist eine Schlüsselregion für die Heizölnachfrage.