Bank Zachodni heiß begehrt
Hierfür sollen durch den Verkauf von Vermögenswerten bis zu vier Milliarden Euro eingesammelt werden. Für die 70-prozentige Beteiligung an der profitablen polnischen Bank Zachodni stehen die Käufer bereits Schlange. Neben der polnischen Bank PKO (mit der Unterstützung des Staates) sind auch die Großbanken Banco Santander und BNP Paribas interessiert. Die Experten von Goodbody Stockbrokers rechnen damit, dass der Verkauf Allied knapp zwei Milliarden Euro einbringen wird. Insgesamt dürften Allied zusammen mit den Verkäufen drei weiterer Beteiligungen (etwa die US-Bank M&T) rund 4,4 Milliarden einnehmen könnte. Um die restlichen Milliarden aufzutreiben, muss Allied dann im vierten Quartal eine Kapitalerhöhung - wohl auch mit Unterstützung des Staates - durchführen.
Heißes Eisen
Die Aktie der Allied Irish Banks bleibt ein sehr heißes Eisen. Die Verwässerung durch die geplante Kapitalerhöhung sowie zahlreiche Unwägbarkeiten sprechen klar gegen die Aktie. Allerdings erzielt das Institut im operativen Geschäft weiterhin Gewinne (976 Millionen Euro im ersten Halbjahr). Sind die Altlasten endgültig aus der Bilanz beseitigt und die Eigenkapitaldecke wieder vergrößert worden, dürfte Allied auch wieder Nettogewinne erzielen. Der aktuelle Börsenwert von nur 840 Millionen Euro spiegelt das Potenzial der Bank in keinster Weise wider.
Mutige Anleger können daher mit einer kleinen Position einsteigen oder sollten die Aktie zumindest im Auge behalten. Das Kursziel lautet 1,20 Euro, der Stopp sollte bei 0,59 Euro platziert werden.