Blanchard and Company erwartet Goldpreishoch von 1.650 USD für 2011
Donald Doyle, Chairman & CEO des US-amerikanischen Münz- und Edelmetallhändlers Blanchard and Company geht davon aus, dass der Goldpreis seinen Aufwärtstrend auch im Neuen Jahr fortsetzen und neue Hochs erreichen wird.
Nach der starken Performance des Goldpreises 2010 sind die Analysten bei Blanchard and Company der Ansicht, dass das gelbe Metall seinen 10-jährigen Aufwärtstrend fortsetzen wird, bis es das reelle Allzeithoch von 1980 erreicht, dass nach heutiger Währung bei 2.300 USD pro Unze liegt.
Der Goldpreis sei 2010 um 28% gestiegen und in den letzten zehn Jahren um mehr als 400%, erläuterte Donald W. Doyle, Jr., Chairman und CEO von Blanchard and Company. Obwohl der Goldpreis immer noch in der Nähe des nominellen Hochs von mehr als 1.400 USD pro Unze liege, sehe man weiterhin erhebliches Aufwärtspotenzial im anhaltenden langfristigen Trend, insbesondere im aktuellen weltwirtschaftlichen Umfeld.
Laut Doyle gibt es zahlreiche Faktoren, von denen er glaubt, dass sie 2011 den Goldpreis antreiben werden:
- Instabile Währungen. Institutionen, Zentralbanken und Anleger werden nach Ansicht des Experten auch weiterhin ihre Portfolios mit Gold als Währung diversifizieren und aus Dollar und Euro gehen, da diese Papierwährungen auch in Zukunft schwach laufen würden. Die Krisen in den USA und Europa würden den Wert beider Währungen auch weiterhin beschädigen.
- Geopolitische Konflikte. Die Spannungen im Nahen Osten blieben bestehen, so Doyle, während der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea eskaliere, ohne dass ein Ende in Sicht sei.
- Steigende Preise bei den Konsumgütern. Zwar würden der CPI (Consumer Price Index) und der PPI (Producer Price Index) nicht auf eine hohe Inflation hinweisen, doch hätten die Verbraucher unter deutlichen Preissteigerungen bei Bedarfsgütern wie Benzin und Lebensmitteln zu leiden. Zahlreiche Experten hätten zudem vorausgesagt, dass die Preise in diesen Bereichen weiter steigen würden, da eine anhaltend hohe Nachfrage aus den Emerging Markets bestehe. Angesichts der Tatsache, dass der Goldpreis im aktuellen Umfeld, das einige als deflationär beschrieben hätten, gut gelaufen sei, sollte er noch besser performen, sollte die Wirtschaft insgesamt tatsächliche Inflation erfahren.
- Anhebung der US-Verschuldungsgrenze. Eine der ersten Abstimmungen im US-Parlament nach den Wahlen dreht sich um eine mögliche Anhebung der Verschuldungsgrenze der Vereinigten Staaten – eine Abstimmung, die zu erheblichen wirtschaftlichen Turbulenzen führen könne. Da viele Abgeordnete bereits dargelegt hätten, dass sie gegen eine Anhebung der Verschuldungsgrenze sind, wenn nicht gleichzeitig die Ausgaben gesenkt würden, könnten sie diesen Gesetzentwurf aufhalten und damit die USA in fiskalische Bedrängnis bringen.
Die meisten dieser Faktoren seien langfristiger Natur und eine einfache Lösung nicht zu erkennen, sodass Doyle und seine Analysten vorhersagen, dass 2011 ein weiteres gutes Jahr für den Goldpreis werden dürfte und ein neues, nominelles Hoch in Kürze folgen dürfte. Blanchard rechnet für 2011 mit einem neuen Hoch beim Goldpreis von 1.650 USD pro Unze.