Ich wiederhole mal einen meiner besseren Beiträge zur iWatch vom 13.03. im Nachbar-Neuen Thread.
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Ich finde die Ablehnung der Schweizer Uhrenindustrie gegenüber Apple sehr interessant. Das ist ja bekanntlich eins meiner Lieblingsthemen: Die iWatch müsste klassische Uhren verdrängen, wenn sie Erfolg haben wollte. Das geht nur, wenn sie so viele Emotionen wie klassische Uhren auslösen kann. Mit ein paar dubiosen Körpersensoren ist es da nicht getan.
Apple scheint das witzigerweise auch so zu sehen. Jetzt müssen sie nur noch die konservativen Schweizer davon überzeugen, dass man sehr wohl eine Symbiose zwischen klassischer Uhr und einem SW-Gadget machen könnte. Noch fürchten sich die Schweizer vor diesem schnelllebigen IT-Zeugs, das man alle zwei Jahre (oder gar Monate) wegwirft - weil nutzlos oder überholt.
Bin gespannt, ob TC das kulturelle Riesen-Gap zwischen Apple und Hublot, Rolex, IWC, etc überbrücken kann.
Natürlich werden sich die Schweizer nicht auf Gehäuse- und Armband-Bauer reduzieren. Das sind Uhrmacher. Die wollen Uhrwerke bauen. Aber sie könnten sich so wie früher mit der Swatch darauf einlassen, zusätzlich zu ihren angestammten Produkten eine iWatch in edlem klassischen Gehäuse und Armband zu bauen. Dazu müsste TC oder J. Ive aber einen Kanal zu Schweizer Uhrmachern finden. Das wird schwierig.
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Inzwischen sind außer Körpersensoren der iWatch noch viel dubiosere Wettersensoren im iPhone hinzu gekommen. Damit kann man die Temperatur und Feuchtigkeit in meiner Hosentasche messen, das mit meinem Herzschlag von der iWatch und mittels iBeacon mit meiner momentanen Kontaktperson matchen - vorausgesetzt die gegenüberstehende Dame trägt einen Beacon-Sender. Und schon weiß man, dass ich scharf auf die Frau bin. Super! Allerdings wussten das die Dame und ich auch schon vorher. Ganz ohne iPhone, iWatch und iBeacon. Ist ja egal.
Jetzt aber wieder im Ernst: Google Wear ist wieder am Drücker, von Apple hört man nichts. Wie immer. Hoffen wir, dass Apple alsbald eine richtige Uhr, jenseits aller Gimmicks hinkriegt. Wenn ich mir allerdings vorstelle, wie TC oder JI in Genf oder Schaffhausen mit Schweizer Uhrmachern reden, sehe ich eher schwarz. Aber wer weiß?