Zwar hab ich es ja so ähnlich schon mal vor paar Tagen geschrieben, doch ich möchte es nochmals hervorheben.
Nur weil der Apple-Kurs sich konträr zu den Fundamentaldaten entwickelt, bedeutet es NICHT, dass da Jemand manipuliert.
Es ist Börsenalltag, dass Kurse eben teils völlig unnachvollziehbar verlaufen, andernfalls wären wir hier alle Millionäre, wenn Aktien den Fundamentaldaten einfach mal so folgen würden.
Börse ist nunmal unberechenbar und wenn man damit nicht klarkommt und wenns mal anders als erwartet läuft gleich Manipulation unterstellt, so sollte man der Börse fern bleiben, weil man dann das Prinzip der Börse nicht verstanden hat.
Zudem ist es legitim, andere Anleger zu manipulieren, denn im Grunde tut Jeder von uns dies hier tagtäglich, indem er positive oder negative Dinge aufbereitet und versucht für positive oder negative Stimmung zu sorgen.
Doch allein negative manipulative Nachrichten Allein sorgen noch nicht für solch große Kursverluste, dazu braucht es auch die größeren Verkäufer und die haben nunmal nachweislich so viel Aktien die letzten Wochen und Monaten verkauft wie wohl schon seit langer Zeit nicht mehr.
Ferner muss man bedenken, wenn alle auf den Sieger setzen, dann liegt die Wettquote bei 1 weil wenn alle Gewinnen = Keiner gewinnt. D.h. wenn es viele Gewinner geben soll, braucht es wenige große Verlierer. Da jedoch große Anleger eher selten zu den großen Verlierern zählen, läuft es eher darauf hinaus, dass es wenige Gewinner gibt und eine breite Masse an Verlierern.
Und an einem solchen Punkt sind wir nun, der Hype um Apple erreicht allmälig sein Top und die wenigen Großen verabschieden sich, während die vielen Kleinen jede Konsolidierung als eine Einstiegschance betrachten. Mit jedem weiteren Einbruch versuchen dann weitere Anleger ihr Glück, weil sie sich dann sagen, mehr als 50% wird die Aktie schon nicht fallen, da sollte langsam mal Schluss sein.
Ja und mit den Quartalen sinkt der Aktienkurs stetig und die Verluste vieler Anleger die oberhalb der 500$ eingestiegen sind, machen den schlimmsten Fehler den die machen können, sie setzen keine Stopkurse und versuchen die Verluste auszusitzen.
Ja und sind die Verluste dann existenziell groß, so verkauft dann auch Keiner mehr und wenn sich dann die Zukunftsperspektifen unerwartet eintrüben, die Margen schwinden, die Gewinne stagnieren, eine gewisse Perspektivlosigkeit entsteht (hatte man damals bei Microsoft erfahren dürfen) so sind Kurse um 700$ vielleicht für Jahre erstmal hinfällig und andere Aktien erscheinen deutlich aussichtsreicher. Tja und dann steht man vor der beschissenen Entscheidung, soll ich nun die 50% Verluste bei Apple realisieren und lieber auf das nächste aufstrebende Pferd setzen oder soll ich die 50% aussitzen und zuschauen wie das andere Pferdchen seinen Weg geht.
Am Ende wird der Anleger dann mit großen Verlusten entnervt verkaufen und an diesem Punkt bezahlt er dann den Großen seine milliardenschweren Gewinne.
Dieses Spiel habe ich schon mehrmals mit erlebt und war u.a. auch einer der Deppen, die gedacht haben, dass man Verluste aussitzen sollte, bis ich dann begriffen habe, dass Verluste auszusitzen der größte Fehler ist, den man machen kann und genau darauf die Großen abzielen, weil sie eben wissen, dass die Kleinen diese Fehler immer wieder machen.
Bei Apple kann man einzig auf den langfristigen Aufwärtstrend hoffen, doch spätestens dort sollte dann ein StopLoss platziert werden, weil alles andere unklug ist. D.h. irgendwo um 475$ sollte es liegen. Fällt diese Linie, so muss man von Kursen unter 400$ ausgehen, dann heißt es abwarten.