ich zitiere mal aus dem Nachbarforum:
Finanzinvestoren wie Cinven, Blackstone, Permira und KKR beeilen sich, finanzielle Rettungsleinen für ihre europäischen Beteiligungen einzurichten, Notfallkredite zu gewähren oder Schulden von den Unternehmen, die sie besitzen, auf ihre eigene Bilanz zu nehmen. "Bisher mussten wir noch nicht nachschießen oder bei Portfoliofirmen Rettungskredite beantragen. Aber beides ist absehbar", sagte Dirk Markus, Vorstandschef der börsennotierten Münchener Beteiligungsgesellschaft Aurelius, der Börsen-Zeitung. Deren Marktkapitalisierung hat sich in zwei Monaten auf rund 500 Mill. Euro halbiert. Aurelius hat 22 Firmen im Portfolio. Gefährdet ist beispielsweise der Fotofachhändler Calumet Photographic. Vor der Schließung der Läden hat das Unternehmen 200 Mill. Euro Umsatz und 12 Mill. Euro Ebitda erwirtschaftet - ein Drittel vom Geschäft läuft online. "Jetzt sind die anderen zwei Drittel vom Umsatz durch Schließung der Läden komplett weggebrochen", sagt Aurelius-Chef Markus. Geschäfte neu ausrichten Gleichzeitig müssen andere Aurelius-Firmen ihr Geschäft komplett neu ausrichten - etwa Skandinaviens größter Lebensmittel-Distributeur Conaxess. Dort werden plötzlich achtmal so viele Barilla-Nudeln, dreimal so viele Spirituosen und auch deutlich mehr Kondome verkauft als sonst. Bars und Restaurants bestellen nichts mehr, dafür braucht es umso mehr Produkte für Privatkunden in den Supermärkten. Aurelius-Chef Markus hält die staatlichen Hilfsprogramme in Deutschland für sinnvoll, aber teilweise zu komplex strukturiert. "Wer einen Kredit bei der KfW bekommen will, braucht eine Hausbank, die schon eine Kreditbeziehung unterhält und einen Teil des Risikos übernehmen muss. Das haben viele Unternehmen aber gar nicht, beispielsweise weil sie bisher frei von Bankschulden sind. Und die Banken wollen jetzt keine neuen Kreditbeziehungen mit Firmen aus besonders betroffenen Sektoren eingehen." Die Programme seien für kleine Selbständige und große Konzerne ausgelegt, das IT-System der KfW sei derzeit auch völlig überlastet. Da fielen viele durch das Raster. "Die Suche nach Einzelfallgerechtigkeit ist in dieser Situation verfehlt. Um eine Kernschmelze mit einer Welle von Insolvenzen zu verhindern, sollte der Bund pauschalere Ansätze wählen - und beispielsweise dem Modell des Ökonomen Daniel Stelter folgen. "Dieser schlägt eine pauschale Umsatzsteuer-Ersatzzahlung jetzt mit Korrektur in der Steuererklärung des Folgejahres vor", fordert Markus. In einigen Fällen bitten Portfoliounternehmen von Private-Equity-Firmen ihre Kommanditisten um finanzielle Mittel, um Liquiditätsengpässe zu stopfen - Geld, das für Unternehmensübernahmen hätte eingesetzt werden sollen. Der wirtschaftliche Stillstand ganzer Nationen hat Portfolios mit wertvollen Vermögenswerten in Ansammlungen unrentabler oder sogar insolventer Unternehmen verwandelt.
Aurelius- Einstiegssignal! | wallstreet-online.de - Vollständige Diskussion unter:
www.wallstreet-online.de/diskussion/...signal#neuster_beitrag
Realistisch betrachtet wird es keine Dividende geben. Die Frage ist vielmehr, was von aurelius nach diesem Tsunami noch übrig ist.