Die Drei taumeln im Feld umher, als wären sie gerade vom Oktoberfest zurückgekommen.
Charttechnik:
Silber:
Da aus diesen taumelnden Bewegungen nicht allzuviel herauszulesen ist, ein Blick auf den Wochenchart: hier bildet Silber seit 5 Jahren eine riesige Bodenformation in Form einer Tasse aus.
Doch zurück zum Tageschart:
Sollte es Silber demnächst gelingen, die Marke 17,47 per Schlusskurs zu überwinden, könnte die Taumelbewegung in eine zielgerichtete Nordbewegung überwechseln. Das wäre dann, als hätte man einen Eimer kaltes Wasser über das rauschige Edelmetall geschüttet. Wie lange diese scheinbare Nüchternheit dann Bestand haben würde, bliebe danach noch abzuwarten. Bleibt dieser Eimer aber aus, dann droht Silber in den Graben zu fallen, der ganze 15,2 USD tief ist. Glücklicherweise wird das Edelmetall beidseitig von den EMAs gestützt und selbst der Graben ist noch 3-fach gegen Sturz abgesichert.
Gold:
Auch Gold wirkt so steif, als hätte es eine Dauerkarte auf der Wies'n gelöst gehabt. Also auch hier ein Blick auf den Wochenchart:
Ähnliches Bild wie bei Silber: eine Riesen-Bodenformation in Tassenform. Alter: 5 Jahre. Zusatzbonus hier: eine 3-fach-Kreuzunterstützung. Teilnehmer: die beiden EMAs (übrigens kurz nach dem goldenen Schnitt) sowie der 12-/2016-Aufwärtstrendkanal. Auch hier muss lediglich der SSTOC ein wenig gereizt werden, damit er ein Kaufsignal generiert.
Wie sieht es auf Tagesebene aus?
Spätestens bei USD 1.260 sollte Gold drehen (pot. double bottom). Helfen dabei müsste die bereits angesprochene Kreuzunterstützung bei ca. USD 1.260 im Wochenchart! Dreht Gold hingegen nicht, dann fällt es ebenfalls in den Graben. In demselben sind zwar einige Plateaus, die den Fall bremsen (aufhalten) könnten; aber je tiefer es runter ginge, umso mehr Schrammen bekäme das Edelmetall dann ab.
Barrick Gold:
Von den drei Festbesuchern wirkt Barrick noch am nüchternsten, dürfte aber auch eine Mass zuviel erwischt haben.
Im Wochenchart ist Barrick immer noch nicht aus dem symmetrischen Dreieck herausgekommen. Die untere Begrenzung desselben wurde in den letzten Wochen mehrfach getestet. Das BB ist hier bereits sehr eng (ähnlich wie vor der 2016er-Rallye). Somit ist eine grössere Bewegung im Anzug. Welche Richtung? Wer weiss das schon? Der SSTOC ist in einer ähnlichen Situation wie bei den Edelmetallen, also kurz vor der Entwicklung eines Kaufsignals.
Sollte Barrick hingegen in den Graben fallen, dann geht es Richtung USD 15,25 mit inkludiertem neuen Abwärtstrend.
Freitag gab es einen versöhnlichen Abschluss mit einem doji.
Fazit:
Seit 5 Wochen bildet der HUI im Wochenchart ein Mini-"aufsteigendes-Dreieck" aus, das oben von der EMA 50 und unten von der 01/2016-Aufwärtstrendlinie begrenzt wird. Diese Mini-Ausschläge im Wochenchart zogen das BB so nahe zusammen wie zuletzt kurz vor der 2016er-Rallye. Der SSTOC hätte gegen eine erneute Rallye keinen Einwand. Schwieriger macht es diesesmal das Chartumfeld, da EMA 200 und 09/2012-Abwärtstrendlinie bloss 10 bzw. 20 % Freiraum bieten, bevor sie sich in den Weg stellen. Abwärts sollte ein double-bottom (12/2016 bzw. 07/2017), das aus 2 "bullish harami"-Formationen besteht, unterstützende Funktion übernehmen.
Alles in allem eine b'soffene G'schicht. Ein Glück, dass die Wies'n ihre Pforten bereits geschlossen hat.
(Verkleinert auf 42%)