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klingen erstmal gut. Beim genaueren Hinsehen ergibt sich m. E. aber ein anderes Bild.
QF möchte es positiv verkaufen. Ich sehe es nicht so positiv.
1. Aalborg
Die Inbetriebnahme der temporären (bis Sortierung in Esbjerg läuft) Sortieranlage in Aalborg ist für Ende 2022 geplant. Dafür wurde zwischenzeitlich langfristiger Pachtvertrag bzgl. eines Grundstücks mit dem Hafen von Aalborg abgeschlossen.
In der Börsenmeldung vom 01.06.2021 (https://newsweb.oslobors.no/message/535389) heißt es u. a.: „The pre-treatment plant will be operational in Q1 2022, have a capacity of 20.000 ton per year and is expected to generate NOK 30 million in additional revenue with an IRR of 22%.“
2. Sunderland
Genehmigungsantrag für Sunderland soll nunmehr noch/erst diesen Monat eingereicht werden
3. Kristiansund
Bzgl. Kristiansund kein Wort zur chemischen Seite (ist dort nicht ein next-gen reaktor im Einsatz oder bezieht sich der Unterschied nur auf die die „Antriebsart“? sind die Testergebnisse jetzt nicht mehr promising? Sollen die neuen PtL noch anders aussehen?)
4. Testen, Testen, Testen und nebenbei etwas produzieren
Möglicherweise bringe ich zeitlich etwas durcheinander oder mir fehlt die fachliche Expertise: QF testete jahrelang bis sie ihre Katalysatoren gefunden und ihren Purify-process erstellt haben. Das verkaufen Sie als Burggraben. Heute heißt es, Skive sei ausschließlich für Diesel konzipiert gewesen, nicht für den heute bereits produzierten bzw. zukünftig beabsichtigten Output. Wenn ich QF richtig verstehe, haben Sie mehrfach gesagt, dass sie die Anlage heute so nicht mehr bauen würden (Stichwort: mehr Redundanz, etc., Rosenlov hat auf eine der letzten CC über die Bauweise von Skive mehr oder weniger verbal mit dem Kopf geschüttelt). In Verbindung mit der heutigen Aussage, man wolle/müsse in Skive weitere Tests im Hinblick auf die Qualität durchführen, frage ich mich, ob in welchem die in Skive gemachten Erfahrungen und ermittelten Werte repräsentativ für die künftigen Werke sein werden. In der Vergangenheit hieß es auch immer: „Wir haben nun alle Erkenntnisse um hochzufahren“. Wir sehen aktuell aber etwas anderes, nämlich etwas Betrieb und vielmehr Tests, Tests, Tests. Angenommen, die Aussagen QFs stimmen, und BASF passt vdie Qualität des Öls aktuell wirklich, wäre es nicht ganz so schlimm. Dann könnte man Die Aussage QFs in Richtung der anspruchsvolleren Nachfrage in der Zukunft und der Toolbox verstehen. Wenn BASF die Qualität aber nur deshalb passt, wenn die Zusammensetzung aufgrund der geringen Mengen fast irrelevant ist, dann gute Nacht. Dann wäre QF tatsächliche wirklich hinterher. Allerdings hätten dann auch QF und BASF falsch kommuniziert (m.E.).
5. Guiding, noch mehr Tests und Kommunikation
In früheren CC antwortete QF auf die Frage, wie sie denken in Zukunft wieder Vertrauen schaffen zu können, sinngemäß: „indem wir das erreichen/liefern, was wir vorgeben zu erreichen/liefern und indem wir auf den Markt auf den dafür vorgesehenen Kanälen regelmäßig informieren.“
Die Aussage im heutigen CC „We will try to underpromise and overdeliver.“ ist ein guter Ansatz und es ist zu hoffen, dass es nicht nur bei einem Versuch bleibt. Wenn man von heute zurückblickt, war Skive Mitte letzten Jahres nicht in der Lage länger als 3 - 5 Tage (störungsfrei) zu laufen. Nach den Anpassungen Ende letzten Jahres lief Skive im Januar 2022 dann 20+ Tage, aber die Ausbeute/Qualität war nicht ausreichend (also noch geringer als )
a) In der Börsenmeldung vom 10.01.2022 (https://newsweb.oslobors.no/message/550992) heißt es am Ende:
„The 2022 target for Skive is processing of 12,000 tonnes of plastics, ending the year at a 20,000 tonnes per year run rate as communicated previously.“
b) In der Börsenmeldung vom 28.03.2022 (https://newsweb.oslobors.no/message/557707) heißt es u. a.: „The last two weeks in January, Quantafuel processed 100 tonnes a week. Over the past seven days, we have converted 145 tonnes with the same two lines. This PoC level corresponds to 16,000 tonnes annually at plant level and previous runs have proven that the lines can run at an even higher level.“
[…] The achieved PoC equals more than seven days of continuous production with an uptime above 90% at 16,000 tonnes of annual capacity, with an overall oil yield of 68%.“
c) Im heutigen CC hieß es, man müsse das Guiding von von 12.000 t auf einen Bereich von 6.000 bis 8.000 Tonnen senken, weil erforderlichen Tests durchgeführt werden müssen, um die bestmögliche Basis für die nächste Anlagengeneration zu haben.
Diese Herabsetzung mag zu einem kleinen/minimalen Teil verständlich sein. In der Zukunft soll es schließlich besser laufen. Aber ich verstehe nicht, warum man noch im gesamten Q1-2022 so optimistisch (/unvorsichtig) guided und kommuniziert, während man gleichzeitig sieht, dass die Qualität optimiert werden muss (und das in der Vergangenheit auch so kommuniziert hat). QF hat gemerkt, dass sie Skive jetzt nicht einfach langsam hochfahren und anschließend laufen lassen können, sondern noch Tests durchführen müssen. Meines Erachtens haben Sie die Meldung erst jetzt mit dem Q1-report gestreut, weil sie früher (insbesondere vor poc) noch negativer angekommen wäre, nicht nur bei Kleinanlegern, sondern sicher auch bei den Adressen, mit denen QF teilweise in Gesprächen ist. Deshalb hat QF das heute in ein scheinbar schickes Kleid gepackt („wir brauchen noch bessere Qualität in der Zukunft“), ohne eine konkrete Aussage zur aktuellen Qualität zu machen (Qualität gleich zum poc, besser oder schlechter?). Für mich deutet das eher darauf hin, dass es ihnen schwer fällt, eine stabil hohe Leistung/Qualität zu erzielen. Ob das nun an der Technologie selbst oder an der Tatsache liegt, dass Skive ursprünglich für etwas anderes gedacht war und nun langsam zum Flickenteppich wird, weiß ich nicht. Ich gehe zumindest davon aus, dass nicht alle Erkenntnisse, die in Skive gewonnen wurden und werden 1:1 in den zukünftigen Anlagen umgesetzt werden können/funktionieren.
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