Die veröffentlichten Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen, EBITDA sogar deutlich über den Erwartungen. Die Guidance entsprach den Erwartungen. Insofern gibt es eigentlich keinen Grund für den weiteren Kursverfall zumal mal annehmen könnte, dass so langsam alles eingepreist war.
Aber nun kommt m.E. sehr ungeschicktes Verhalten des CEO hinzu.Die Dividende wurde zusammengestrichen, eine Einladung an die Klägeranwälte noch mehr rauszuholen. Denn was man nicht ausschüttet kann man ja rausklagen. Die Headline, die verbreitet wird hilft auch nicht. Überall liest man zuerst , dass die Aufspaltung nicht kommt, aber für die Zukunft nicht ausgeschlossen ist. Man hätte es anders ausdrücken soll. "Der Vorstand arbeitet mit Hochdruck daran die Aufspaltung voranzutreiben".
Dann hätte man es positiv formuliert, sich aber trotzdem ein Hintertürchen offen gehalten.
Auch ohne Not gab es einen Hinweis auf das Rating von Bayer, das man unbedingt behalten will. Ich sehe bei den Bonds am Markt absolut keinen Streß. Warum um Himmels willen macht man mit solch einer Aussage einen neues Faß auf?
Leider gab es keine Lösung wie man Glyphosat vom Tisch bekommt. Da hat Anderson auch keine andere Lösung als Baumann zuvor. Weiter klagen. Da gibt´s zwar Rückstellungen von 5,7 Mrd., aber die wären mit 3 Fällen weg, wenn das letzte verlorene Urteil Bestand behalten sollte , was ich nicht annehme. In dem Zusammenhang war es auch sehr unschön zu sehen, dass sich die Anzahl der Fälle um 2000 erhöht hat. Ich wäre ein Fan davon einen Vergleich abzuschließen auch wenn dann die Rückstellung nicht ausreicht und 10 Mrd. hingeblättert werden müssen. Aber scheinbar soll es nicht in diese Richtung gehen. Und damit bleibt das Thema auf dem Tisch und die Sentimenttrader bleiben im Vorteil.